HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Mit Gebäuden der Stadt Geld verdienen


Am Tag nach der Amtseinführung von Dr. Ritz in das Bürgermeisteramt zitierte die HNA den neuen Bürgermeister: "Wir können mit vielen der Gebäude [der Stadt] Geld verdienen."

Was bisher davon umgesetzt wurde, ist an einigen Beispielen zu sehen.

2015 wurde das ehemalige Landratsamt in der Freiheiter Straße für 1 Euro verschenkt. Die Musikschule, der Burgberg-Verein und der Motorsportclub mussten das Haus verlassen.

Für die Musikschule wurde das ehemalige Rentamt angemietet. Höhe der Mietkosten nicht bekannt. Der Burgberg-Verein bekommt eine neue Ausstellungsfläche in der Engelapotheke, Kostenanteil 500.000 Euro.

Die Schirnen wurden für rund 50.000 Euro gekauft und für 10.000 Euro wieder verkauft.


Das könnte eine schöne Aufgabe für den Mathematikunterricht geben:

Aufgabe 1: Berechne, wie viel Geld die Stadt mit den Schirnen und dem ehemaligen Landratsamt verdient hat.
 

In der Ostpreußenkaserne wurden seit September 2016 mehrere Gebäude abgebrochen. Die letzten Arbeiten fanden im Herbst 2017 statt. Aus einem ehemals bebauten Gelände ist jetzt ein freies unbebautes Gelände geworden, das zwischen dem höchstgelegenen Punkt und dem tiefsten Punkt ca. 12 Meter Höhenunterschied hat.

Die Hessische Landgesellschaft (HLG) will die Grundstücke verkaufen und berechnet den Preis so:

Bebautes Grundstück    = 30 Euro/qm
unbebautes Grundstück = 15 Euro/qm
Kosten für den Abriss der Gebäude über 300.000 Euro, heißt es.

Aufgabe 2: Kann nach dem Abriss bei einem Verkauf ein Gewinn entstehen?
 

Aufgabe 3: Diskutieren Sie mit dem Bürgermeister, welches Grundstück den größten Effekt für die Stadt gebracht hat.

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8 Kommentare zu “Mit Gebäuden der Stadt Geld verdienen”

  1. Joachim Grohmann

    Ja, es macht einen fassungslos, grade wiel die Abgerissenen Gebäude nicht mal die schlechtesten waren.

    Bestimmt kommt jetzt einer mit Verkehrssicherungspflicht um die Ecke. Was ist mit der Verkehrssicherungspflicht beim ehemaligen Krankenhaus? Da war doch was, sollte da nicht "preiswertes" Bauland entstehen? Scheiben eingeworfen, eine Müllhalde entwickelt sich, prima.

    Was ist mit den anderen Häusern auf dem Kasernengelände? Die gammeln vor sich hin. Was ist mit den Offizierswohnungen vor der Kaserne? Auch dort sind Scheiben eingeworfen. Wo bleibt hier die Verkehrssicherungspflicht?

    In diesem Sinne

     

  2. Wähler

    "Wir können mit vielen der Gebäude (der Stadt ) Geld verdienen."

    2018 ist er aber bisher auch nicht durchgeschlagen….

    Ich warte auf eine entsprechende Meldung am 01. April 2018. 

     

  3. Kritischer Bürger

    " Die Stadt habe über 100 Gebäude im Bestand….."

    Wer ist die Stadt?

    Wir in Homberg, d. h., die Bewohner und größtenteils gleichzeitig Steuerzahler dieser Stadt.

    War es im Interesse der Stadtbewohner, dass sich diese Stadt zum Immobiliengrösus aufschwang?

    Bedauerlich ist, dass der Bürgerschaft eine genaue Gewinn- und Verlustrechnung vorenthalten wird.

    Mit Transparenz hat dies herzlich wenig zu tun.

  4. Mister X

    Joachim Grohmann

    Obwohl ich Maklern mehr als skeptisch gegenüberstehe, ein Fachmann im Homberger Entscheidungsgremium hätte aller Voraussicht nach Schaden von der Stadt abgewendet.

    Der Immobilienboom geht laut Expertenmeinung langsam zu Ende, beginnend im ländlichen Raum…

    Den Stadtoberen rate ich:

    Verkauft überflüssige Immobilien und werft eure bisherige Preisgestaltung über Bord. Die goldenen Zeiten für Schrottimmobilien kommen so schnell nicht wieder.

  5. Dirk-H. Pfalz

    Zur Erinnerung:

    Vor nun 5 Jahren trennten sich GRÜNEN von Delf. Ihr gemeinsames Problem war das "Konzept zur Entwicklung der Homberger Innenstadt".

    Und wem soll man nun Recht geben? Bestimmt nicht dem Fraktionsvorsitzenden der GRÜNEN Klaus Bölling. Er findet noch heute das "Ärztehaus" gut gelungen. Und ansonsten gibt es kein "Konzept", nur sinnloser Grundbesitzerwerb. Das Haus "Lachmann" iun der Holzhäuser Straße ist das beste Beispiel. Kein Stadtverordneter wurde offiziell über die Verwendbarkeit vom BM unterrichtet. Nun ist das Haus "gegen Einsturz gesichert". Und nun.

    Da liebe ich mir das Engagement von Delf in den letzten 5 Jahren. Es hat mehr gebracht, als alle Aktivitäten seiner früheren Fraktion.

  6. Dr. Klaus Lambrecht

     

    Im Zusammenhang mit dem Erwerb des Hauses Holzhäuser Str. 3 interessiert  mich, wie der Kaufpreis von rd. 80.000,00 € zustande gekommen ist. Wurde das Haus ohne Wertgutachten gekauft?

    Es gab warnende Hinweise auf den Zustand des Hauses schon vor dem Hessentag. Die Sicherungsmaßnahmen erfolgten auch nicht ohne Grund, an sich hätte jeder doch bei Kaufpreisverhandlungen die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen in Abzug oder zumindest ins Spiel gebracht.

    Ich bin ebenso jetzt auf die Stellungnahme der Denkmalschutzbehörden gespannt und auf das was mit dem Haus geschieht. Man munkelt in der Stadt Abriss und Neubau mit vorgeblendeter Fassade.

  7. Dr. Klaus Lambrecht

     

    Geld verdienen?

    Solange uns die Folgekosten der jetzt angestoßenen Baumaßnahmen und die geplanten Einnahmen nicht bekannt sind, kann man doch nicht von Gewinn reden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Vereine oder Organisationen die in den Neu- und Umbauten In Engelapotheke, Obertor 1, Marktplatz 15, Holzhäuser Str. 3 oder Krone kostendeckende Mieten zahlen können.

    Eine Ermittlung dieser Kosten wurde weder vom Parlament gefordert, dies wäre seine Pflicht gewesen noch von Dr. Ritz vorgelegt.

    Jede Bank würde fragen, wie hoch die Einnahmen bei einer gewünschten Finanzierung sind, nur die Stadt Homberg, Land und Bund verzichten darauf. Das Argument Arbeitsplätze zieht auch nicht, wenn ehrenamtlich gearbeitet wird. 

  8. Phil Antrop

    Stadt hat einsturzgefährdetes Haus gekauft!

    http://homberg-efze.eu/2018/02/14/parkplatz-an-holzhaeuser-strasse-komplett-gesperrt/

    Die Homberger Sparwut unter dem Rettungsschirm kennt keine Grenzen !

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