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Modell Kroeschell macht Schule

Landkarte: Distanz der Kita-Standorte in Mardorf

Das Modell Kroeschell verbindet den Ankauf eines Grundstücks für eine öffentliche Funktion damit, für weitere Grundstücke des Verkäufers Baurecht für Wohngebiete zu schaffen. Damit erhält der Verkäufer nicht nur das verkaufte Grundstück bezahlt, sondern zusätzlich noch eine Wertsteigerung für seine neuen Baugrundstücke. Eine Wertsteigerung von Ackerland für 1,30 Euro/qm zu Bauland von 40,00 Euro/qm.

Das Modell Kroeschell hat der Bürgermeister im letzten Jahr für den Standort eines Kindergarten-Neubaus zielstrebig verfolgt und durchgesetzt.

Grundstückverkäufer lernen: Für den neuen Wernswiger Kindergarten [1] wurde wieder das "Modell Kroeschell" angewendet. Der Verkäufer will mehr als nur den Grundstückpreis.  Das kann man ihm nicht verdenken, nachdem die Stadt dieses Modell geschaffen hat.
  

Es gab keine Notlage, es gab Alternativen

Wenn der Kindergarten ganz zwingend nur in dem Dorf gebaut werden kann, wenn es keine anderen Bauflächen gibt, dann wäre die Stadt in einer Notlage, mit der dieses Vorgehen noch zu rechtfertigen gewesen wäre.  Eine solche Notlage gab es nicht. Weder musste die Kita in dem Dorf gebaut werden, aus dem nur ein kleiner Teil der Kinder stammt, noch fehlten alternative Grundstücke.

 

Die preiswertere Alternative eines Bauplatzes für die Kita wurde mit der Begründung abgelehnt, sie läge zu nahe an der Bundesstraße.
Die Bundesstraße liegt mehrere 100 Meter entfernt. Es gab keinen sachlichen Grund gegen das Alternativgrundstück. Dieses Grundstück auf der Anhöhe war nicht durch Überschwemmung gefährdet. Vermutlich lag der Bodenwert für diese Ackerfläche auch niedriger als der in der Tallage.

 

Mit dieser hergeholten Begründung sollte nur der weit teurere Verkauf an Kroeschell abgesichert werden. Bei dem Geschäft wurde auch noch vergessen, die Fläche für den Parkplatz des Kindergartens zu kaufen. Für den Verkäufer ein glücklicher Umstand, er konnte seine Preisforderungen erhöhen. Das Grundstück wurde ja benötigt. Oder war es bewusst "vergessen" worden, um so dem Verkäufer die Chance einzuräumen, daraus noch einen Extraprofit zu ziehen?

 

Diese Grundstückspolitik des Magistrats und der Mehrzahl der Homberger Parteien hat der Stadt geschadet. Sie haben damit auch ein Modell geschaffen, anhand dessen sich auch andere bedienen werden. Man kann es ihnen nicht vorwerfen, wenn sie das unverantwortliche Handeln der Homberger Kommunalpolitik für sich nutzen.

 

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#1 Kommentar von Dr. Klaus Lambrecht am 2019 Dezember 20 00000012 3:46 pm 157685316703Fr, 20 Dez 2019 15:46:07 +0100

Wie ich heute von einem Mardorfer Bürger zufällig beim Einkauf erfahren habe, konnte die geplante Parkplatzfäche für den Kindergarten und den erforderlichen Fußweg zum Kindergarten noch nicht käuflich erworben werden. Dadurch musste/muss der Zugang in den Kindergarten verlegt werden.
Der entsprechende Bebauungsplan Nr. 4 Mardorf weist eine Bedarfsstraße und einen Fußweg sowie eine Parkplatzfläche  aus. Das diese Flächen seitens der Stadt nicht mit dem Baugrundstück erworben worden sind und nun zu Umplanungen führen, ist nicht zu verstehen. Die Mardorfer Bürger sind verwundert und fragen sich, was zwischen Magistrat und Grundeigentümer vorgefallen ist? Schließlich ist der ehemalige Besitzer des Baugrundstückes durch das Bebauungsplanverfahren in den Besitz von acht Bauplätzen gekommen. Das Verhältnis zur Stadt scheint, ziemlich zerrüttet zu sein.
Die Folge sind Umplanungen und Mehrkosten sowie und das zukünftige Parken und Halten auf der Straße für unbekannte Zeit. Man kann nur hoffen, dass man in Wernswig frühzeitig an die Parkplätze für den Kindergarten denkt. Beim Altstadtkindergarten wurde seinerzeit bewusst auf Parkplätze verzichtet, weil die Kinder zu Fuß gebracht werden sollten.
Man muss sich auch vor Augen führen, dass der Magistrat, der selbst den Bebauungsplan aufgestellt hat, die für den Bau und die Infrastruktur des Kindergartens erforderlichen Flächen nicht gekauft hat.  So etwas sind auch die Folgen von einem vorzeitigen Baubeginn.  Das Vorhaben des Kindergartenbaus war noch nicht zu Ende gedacht. Mit weiteren Kosten ist also zu rechnen, wenn die Flächen eines Tages zu kaufen sind und erneut Baukosten für die Herstellung anfallen.
Hinzu kommt, dass der Magistrat eine Stellplatzordnung neu aufgelegt hat und sich selbst nicht daran hält.