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Mythos Hessentag

HeLi Hessentag 2006

Aufschwung durch Hessentag?

Wie wird seit Jahren für die Ausrichtung des Hessentags geworben – er würde die austragende Stadt voranbringen, viel Geld würde in die Stadt fließen, durch zusätzliche Fördermittel des Landes und durch die Besucher. Der Imagegewinn würde danach das Intersse bei Investoren wecken, jungen Familien und Touristen würden vermehrt in die Stadt kommen. So der Mythos, der seit Jahren immer wieder verbreitet wird, wider besseren Wissens. Hessentage waren bis auf den in Baunatal immer Verlustgeschäfte für die Städte.
Dies zeigt auch ein aktuelles Foto aus Hessisch Lichtenau, wo ebenfalls viele Läden in der Innenstadt leer stehen.

Vellmar will den Hessentag zurück geben

Vellmar Hessentagsumfrage

Die HNA [1] meldet, Vellmar will den Hessentag zurück geben. Ausschlaggebend ist die Verschuldung der Stadt und die Abrechung des Hessentags 2010 in Stadtallendorf, der mit einem Verlust von 5,9 Mill. Euro abschloss. Die Abrechnung erfolgte nach dem neuen Verfahren der Doppik, das Kosten besser erfaßt als das alte kommunale Abrechnungsverfahren, wie es noch in Homberg 2008 galt.
Alsfeld hatte auch schon die Ausrichtung des Hessentags aus Kostengründen abgelehnt, jetzt folgt Vellmar.
In Homberg hat Bürgermeister Martin Wagner erst nach Aufforderung durch das Stadtparlament eine Abrechnung vorgelegt, die er als vorläufig bezeichnete und die erhebliche Kosten nicht erfasste. Der Hessentag wurde ber schon zum Jahresabschluss 2008 errechnet, weil der Jahresabschluss erstellt werden musste. Mit dem Ergebnis ging der Bürgermeister nicht an die Öffentlichkeit und hofft bis heute, irgendwelche Gelder des Landes gegenrechnen zu können, damit der Verlust nicht so hoch erscheint.

Wer braucht den Hessentag?

Das Land Hessen und die jeweiligen Verantwortlichen drängen auf die Durchführung eines Hessentages oder auch anderer großer Festivals. Schon lange wird von einer Politik der Festvalisierung gesprochen. Hier einige bemerkenswerte Einschätzungen zu diesem Politkstil von Prof. Walter Siebel:

"Festivalisierung ist auch die gezielte Organisation des Wegsehens von den realen Problemen."

"Die Strategie der Festivalisierung fügt sich ein in ein elitäres Demokratiemodell. Festivalisierung dient dazu, Akzeptanz zu schaffen für eine von oben, innerhalb einer wirtschaftlichen und politischen Machtelite formulierten Politik."

Die Problematik solcher Festivals ist gut in einm Titel einer Fachveröffentlichung ausgedrückt: Event-Euphorie – zwischen Glücksgefühl und Katerstimmung

siehe dazu: Hessentag oder Politik der Festivalisierung [2]

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Mythos Hessentag"

#1 Kommentar von Christine am 2011 August 17 00000008 6:16 pm 131360141306Mi, 17 Aug 2011 18:16:53 +0100

Das ist wie im alten Rom. Brot und Spiele für das Volk – um es bei guter Laune zu halten. Hessentag gut und schön, aber zu vernünftigen Konditionen bitte.

#2 Kommentar von Thekenfreund am 2011 August 17 00000008 7:01 pm 131360410107Mi, 17 Aug 2011 19:01:41 +0100

Korbach hat sich schon gemeldet
[3]

Mal ganz unter uns Brüdern :

könnte doch auch homberg einspringen.
auf dem ehem. hessentagsgeländ ist noch genug platz zum feiern.
die hessentagsarena liegt auch noch brach.
man könnte eine showbaustelle einrichten und das neue ekz bauen.
sozusagen die hessentags-arkaden.

noch dazu hat man ein eingespieltes team aus P R O F I s 😉

Und der Jögüz baut seine Dönerbude auf !

#3 Kommentar von HRler am 2011 August 17 00000008 9:39 pm 131361359809Mi, 17 Aug 2011 21:39:58 +0100

@Thekenfreund

Eigentlich wirklich eine coole Idee! Ich meine, jetzt wissen die Verantwortlichen, wie es funktioniert. Dann hätten sich die vorherigen Investitionen sogar doppelt gelohnt. 😉