HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Nachhaltigkeits-Programme für Kommunen?

Foto: 50-Pfenning-Münze aus der D-Mark-Zeit mit Baumsetzling
   

Ohne Übertreibung sei die Pflanzaktion im Stadtwald ein großer Erfolg, freut sich der Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Homberg laut HNA vom 25. April 2022. Innerhalb von zwei Stunden haben 25 topmotivierte Helfer 200 Bergahorn-Setzlinge gepflanzt. 15 Minuten für einen Setzling.
Über diese Unterstützung wird sich die Forstverwaltung gefreut haben. Weiter ist zu lesen:

"Das Umweltbüro Travel & Plant erarbeitet Nachhaltigkeitsprogramme für Kommunen."

Die Klima-Kommune Homberg mit ihrer Klimamanagerin und die Forstverwaltung sind nicht selbst in der Lage, ein Nachhaltigkeitsprogramm für Homberg zu erarbeiten, dazu müssen sie sich von einer Diplom-Tourismusmanagerin helfen lassen?

Diese "Expertin" für Nachhaltigkeit berät dann mit den Verantwortlichen, ob und wo gepflanzt werden "kann, bzw. soll". Hat Homberg und die beauftragte Forstverwaltung keinen Betriebsplan, wie es das Gesetz verlangt? Die Stadt als Waldeigentümer ist gesetzlich verpflichtet wieder aufzuforsten, dazu braucht sie keine Beratung einer Expertin für Nachhaltigkeitsprogramme, einer Tourismusmanagerin.
Die 200 Baumsetzlinge kosten 321 Euro. Eine wirklich große Aktion.
Bleibt zu hoffen, dass die helfenden Kinder ein besseres und verantwortlicheres Verständnis für die Bäume erhalten haben, angesichts der rücksichtslosen Entwaldung weltweit. In einigen Jahren können die Kinder als Jugendliche selbst urteilen, ob diese PR-Aktion zur Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen beigetragen hat, oder nur im Interesse der Tourismusindustrie stattfand.

Im Juli 2021 erhielt Homberg für seine 622 Hektar Wald eine Bundeswaldprämie von 62.200 Euro.

"Wenn die Waldflächen eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung haben, wird für jeden Hektar eine Prämie gezahlt" heißt es auf der Webseite der Stadt bereits im Juni 2021. Also besteht für den Homberger Wald bereits eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung. Wozu braucht dann die Stadt eine Diplom-Tourismusmanagerin, die ein Nachhaltigkeitsprogramm für die Stadt erarbeitet? 

Wieder einmal heiße Luft und nichts dahinter. Hauptsache andere verdienen mit und sei es an der Spendenbereitschaft der Bürger.

 

 


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