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Neue Baufelder über wilder Deponie?

 
Als der Bürgermeister in der Stadtverordnetenversammlung am 15. März 2019 seine Planung für den "Sportpark" [1] am Stellberg vorstellte, ging er auch auf Flächen ein, die dort für neue Wohnbebauung möglich werden.

Dabei zeigte er immer nur auf die beiden kleinen Baufelder neben dem alten Schützenhaus am Stellberg, nicht auf das große Baufeld darunter.

Diese große Fläche, ein ehemaliger Steinbruch, ist nicht mit den beiden kleineren gleichzusetzen, doch darüber sagte er nichts.

Es sieht wie eine Wiese aus, Grünland eben. Doch darunter befindet sich von früher eine ungeordnete Deponie. Eine Hombergerin hat lange neben dieser Deponie gewohnt und erzählt, dass dort alles abgeladen wurde: Autos, Kühlschränke, Bauschutt. Am oberen Rand fuhren Lastwagen vor und luden dort Klärschlamm ab. Auch  Schlachtabfällen wurden abgelagert.
Das war zu einer Zeit, als es noch keine geordnete Deponieplanung gab. Bis Anfang der 80er Jahre war diese Deponie noch in Betrieb, wie berichtet wurde. Dann wurde sie zugeschüttet.

Sollten solche Grundstücke mit undefinierbaren Altlasten und den nicht vorhersehbaren Folgen überhaupt vermarktet werden? Schließlich hat Homberg nach dem aktuellen Flächennutzungsplan noch ausreichend Bauflächen für die nächsten 15 Jahre. Hinzu kommt auch die neue Ausrichtung in der Planung auf die Innenentwicklung.

Wer braucht überhaupt die Menge an Bauplätzen bei sinkender Einwohnerzahl? Wird Homberg durch eine sehr große Anzahl von freien Bauplätzen attraktiver?
Der Bürgermeister hatte auch im Zusammenhang mit dem geschlossen Krankenhaus betont, dass dort Bauplätze entstehen sollen, die Vorrang haben sollten.

siehe: März 2018: Krankenhausgelände hat Vorrang vor allen Entwicklungen [2]


 Foto: Stellberg mit der wilden Deponie, wahrscheinlich 70er Jahre
 

 

 

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Neue Baufelder über wilder Deponie?"

#1 Kommentar von Dorfjunge am 2019 März 28 00000003 9:54 pm 155380647809Do, 28 Mrz 2019 21:54:38 +0100

Jedes Dorf hatte früher seinen Schuttabladeplatz, meistens am Ortsrand….

Was dort so landete, Autos, Farbreste, Autobatterien, einfach die ganze Müllbreite.

Man wusste es damals nicht besser.

Nur kenne ich in den Nachbardörfern keinen Schuttabladeplatz, auf dem gebaut wurde.

Mein verstorbener Onkel wohnte in Frankfurt. In den Ferien ging es auf den Monte Scherbelino, einer ehemaligen Mülldeponie, die zum Freizeitgelände umgestaltet wurde.

Später wurde das Gelände wegen den Schadstoffen geschlossen.

 

#2 Kommentar von Frustrierter am 2019 März 28 00000003 10:43 pm 155380941010Do, 28 Mrz 2019 22:43:30 +0100

Da kann nur eine Schenkung infrage kommen!

Schoofs schenkt der Stadt Homberg den Bereich der ehemaligen Tankstelle auf dem neuen EKZ-Gelände.

Die Stadt schenkt den Bauwilligen die Bauplätze auf der ehemaligen Deponie.

Regressansprüche sind im Rahmen der Schenkung natürlich ausgeschlossen.

#3 Kommentar von Phil Antrop am 2019 April 16 00000004 8:26 am 155539957508Di, 16 Apr 2019 08:26:15 +0100

Altlasten und ihre Folgen:

[3]

Musste ich gleich an die ehemalige Gasanstalt denken. Ob die Feststellungen des Architekten Gontermann ( Ärztehaus, Technologiezentrum, Pyrolyse, Algenzucht ) bzgl. der Abdichtung zutreffen. Ob die Abdichtung heute noch dicht ist?