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Neues vom Einkaufszentrum?

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Bürgermeister Dr. Ritz informierte die SPD-Mitglieder über die Entwicklung in der Stadt, schreibt die HNA (26.10.2016, Druckausgabe)

Kommt nun das Einkaufszentrum?
Dazu sagte der Bürgermeister nichts, nur dass die Stadt die "planerischen Voraussetzungen" geschaffen hat. Die Stadtverordneten haben den Bebauungsplan und das Einzelhandelskonzept schon vor einiger Zeit beschlossen, das ist bekannt. Warum sagt der Bürgermeister nicht, wann es mit dem Bau los geht? Das interessiert jetzt.

Bei der Formulierung, dass die planerischen Voraussetzungen geschaffen seien, muss wohl zwischen den Zeilen gelesen werden. Und da steht: Schoofs könnte loslegen, doch sie tun es nicht. Warum? Bisher sind keine großen Ankermieter vorhanden, die in Homberg in dem Einkaufszentrum eine Filiale eröffnen wollen. Damit steht und fällt das gesamte Vorhaben.

Auch in Butzbach wird nicht gebaut
Auch in Butzbach (25.500 Einwohner) ist Planungsrecht für die Schoofs-Gruppe für ein Einkaufszentrum geschaffen worden, doch es bewegt sich nichts. Rückfrage bei Lokalpolitikern in Butzbach ergab, dass dort die erhofften Textilhandelsketten abgesagt haben. Der Bereich Lebensmittel und Drogeriewaren ist auch in Butzbach bereits in der Stadt abgedeckt. Auch in der sehr viel größeren Stadt Butzbach fehlen Schoofs die großen Ankermieter.

Auch andere Städte suchen Ankermieter für ihre Einkaufszentren

Bad Münder [1] (17.400 Einwohner)22.10.2016

"Steht der erhoffte Ankermieter vor dem Absprung?"

Osnabrück [2] (164.000 Einwohner) 12.09.2016

"Pläne als Ankermieter in das geplante Einkaufszentrum am Neumarkt zu ziehen, sind nach Aussagen von Brancheninsidern ggü. unserer Redaktion damit endgültig Makulatur."

Stolberg [3] (56.000 Einwohner ): 27. 07. 2016

"Ankermieter des Rathaus-Carées steht immer noch nicht fest."

"versemmelt"?
Wir dürfen das nicht versemmeln [4], hatte Dr. Ritz im Juni 2015 gesagt, als der "Bürgerdialog" begonnen wurde. Schon damals war anhand der fehlenden Kaufkraft zu erkennen, dass das Projekt unrealistisch ist, die Kaufkraft wurde schön gerechnet [5].
Realistische Planung gibt es nicht, fundierte Warnungen wurden in den Wind geschlagen.

Bleibt die Frage, wer bezahlt die Kosten für die Bauleitplanung? Wird Schoofs zahlen, auch wenn sie das Projekt nicht realisieren können? Was sieht der städtebauliche Vertrag für diese Situation vor? Bleiben die Kosten am Ende bei der Stadt hängen?

 

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#1 Kommentar von Distanzbetrachter am 2016 Oktober 26 00000010 9:26 pm 147751358109Mi, 26 Okt 2016 21:26:21 +0100

Mit "Versemmeln" hat das alles nix mehr zu tun; das geht alles automatisch. Ankermieter kommen, wenn es sich für sie lohnt, und gehen, oder sie lassen es bleiben, wenn sie keine Perspektive für ein erfolgreiches Geschäft sehen.

In diesem Homberger Fall meint man mit ALDI ein Ass im Ärmel zu haben, aber ALDI hat wohl noch keinen Anker für eine Anmietung von Geschäftsräumen des Schoofs-Center neben dem Schoofs-Kreisel geworfen. Das muß ALDI auch nicht unbedingt; läuft doch das Geschäft nach dem Umbau im Osterbach-Center. 

Aber was soll´s, – Rudi Carrell hat mal in seiner Show gesungen: Laß Dich überraschen…

#2 Kommentar von Dirk-H. Pfalz am 2016 Oktober 27 00000010 9:01 am 147755529409Do, 27 Okt 2016 09:01:34 +0100

Delf, ich widerspreche Dir ungern, aber hier läßt Du einen Interessenten für Teile des Geländes außen vor: die Kreissparkasse Schwalm-Eder. Sie hat sehr großes Interesse an ihrem Neubau. Sie ist der Kreditgeber für das geplante Vorhaben.

Schauen wir uns doch die Bau- bzw. Erweiterungsmöglichkeiten der KSK an ihren Standorten Fritzlar, Melsungen und Schwalmstadt an. Wertvoller Büroraum in der Innenstadt schaffen, das ist dort nicht möglich. Großteils gibt es überhaupt keine Möglichkeit für eine bauliche Erweiterung. Aber jetzt in Homberg sind alle Möglichkeiten gegeben. Nach außen sagt man, man "hängt sich an" das Vorhaben an. Man schafft schließlich Arbeitsplätze und garantiert den Standort. Aber ist das die ganze Wahrheit?

Ist die KSK hier nicht der Antreiber? Schoof und KSK erhalten Baurecht. Dann wird erst mal abgerissen und das Gelände platt gemacht. Bauen wird dann die KSK, aber nur ihr Gebäude. Und was passiert mit der Restfläche? Vielleicht gar nicht, vielleicht wird ein Parkplatz drauß, vielleicht aber auch nur ein neuer Rewe-Supermarkt.

Haben wir es dann vermasselt oder hat uns jemand hintergangen? War vielleicht der Vorstand der KSK mit Wissen des Bürgermeisters nicht ehrlich zu uns? Ich werde jetzt keine Antworten bekommen, aber der Lauf der Zeit wird mir diese geben.

#3 Kommentar von mahner2 am 2016 Oktober 27 00000010 10:19 am 147755998810Do, 27 Okt 2016 10:19:48 +0100

Das Schlimme ist, die Mehrheit der Homberger scheinen mal wieder begeistert……..bis das böse Erwachen kommt…..

#4 Kommentar von G. Schönemann am 2016 Oktober 27 00000010 10:44 am 147756148010Do, 27 Okt 2016 10:44:40 +0100

"Erweiterungsmöglichkeiten der KSK …  in Melsungen . Wertvoller Büroraum in der Innenstadt schaffen, das ist dort nicht möglich."

Das ist falsch.

Im Zusammenhang mit dem Sandcenter II könnte man, wenn dann so wollte durchaus "wertvollen" Büroraum schaffen. So wie es derzeit im ehemaligen CEKA ( AWG ) geschieht oder wie es eine bereits ansässige Krankenkasse in 2017 tun wird.

Selbst im Bereich des Dienstleistungszentrums gibt es durchaus noch verwertbare größere Flächen.

Man muss fragen, für welche Zwecke benötigt denn die KSK überhaupt größere Flächen , wenn man doch zeitgleich behauptet, dass immer mehr Geschäfte durch online Banking, bargeldlose Geldgeschäfte mit Karte und neuen Zahlungssystemen erfolgen.

Wenn ich mir die Schalterhallen ansehe, geht es wohl eher in erster Linie um Fassade statt schlichter und zweckmäßiger Nutzung. Diese umgenutzt, wäre durchaus Raum vorhanden.

Es sei nur an die Schließung der Beratung im Osterbach erinnert.

#5 Kommentar von Termin Ator am 2016 Oktober 27 00000010 11:02 am 147756253811Do, 27 Okt 2016 11:02:18 +0100

# mahner2

Vor lauter Eurozeichen und wilden Arbeitsplatzzahlen haben die Homberger Verantwortlichen, die im privaten und eigenen Bereich teilweise doch erfolgreich sind, einfach alle Mahnungen und Warnungen in den Wind geschlagen.

Landesregierung warnt vor Ankauf der Militärflächen – Homberg kauft; die BImA hat einen Käufer für alles – Homberg lehnt ab um Rosinenpickerei zu vermeiden; jetzt der vierte Versuch eines EKZ seit 2002 – und immer geht es um zig Millionen die nadre investieren wollen. Pyrolyse und solche Aussagen wie " Meinen sie denn ein Herr xyz kommt nach Homberg wenn er nicht investieren will; leichtgläubige Fraktionsvorsitzende und einiger anderer an Algenzucht – obwohl längst Insolvenz angemeldet ist und bundesweit Beispiele für Betrug vorliegen; Verkauf unter Wert an eigene Rosinenpicker; Solartechnik mit Spenden versüßt, – ohne Einnahmen; Träume von BTD und dann kommt was ganz anderes zum Vorschein. gefakte Käufer – die echten werden nur Dank der Beharrlichkeit von Herrn Eckbert Siebert bekannt, unbegründeter veringerter Kaufpreis und trotzdem entscheidet man sich für die Zustimmung zum Verkauf – der nie Zustande kam.

Zuletzt Verkäufe in der ehemaligen Ostpreußen-Kaserne , wie immer mit Zeitdruck ( siehe Verkauf an KBG ), wobei man durchaus Verstöße gegen die HGO und Hauptsatzung feststellen kann.

Oder die Stadtbücherei. Oder der neue Kindergarten. Vermurkstes Stadtmarketing. Bis hin zu mit Mängeln behafteten Broschüren und Internetauftritten.

Und dann die Geschäfte mit der HLG; was soll man von solchen Handlungen unter dem Rettungsschirm halten? Zahlen tun leider nicht die, die dort zu allem Ja und Amen sagen.

Das man da interne wie externe Kontrollen ablehnt, ist doch klar wie Kloßebrühe. Würde doch da sichtbar, was man so alles an Ausgaben getätigt hat und wer für sie verantwortlich ist.

Als Krone all dessen wählt man sich dann auch noch einen Steine umdrehen wollenden Rechtsanwalt an die Verwaltungsspitze.

Das böse Erwachen kommt nicht – es ist seit mindesten 2008 schon da. Nur will es keiner wahrhaben und keiner will wach sein.

#6 Kommentar von Scherzbold am 2016 Oktober 27 00000010 1:18 pm 147757069401Do, 27 Okt 2016 13:18:14 +0100

Es ess so, es wor so, es bliebet so, wie`s  immer wor…..

Und me brummet der Kopp – wie veelen annern öch. 

Dos is denen abber öch egol.

#7 Kommentar von Hans-Erwin Schnabel am 2016 November 2 00000011 8:20 am 147807124608Mi, 02 Nov 2016 08:20:46 +0100

In diesem Beitrag geht es mir um das im Bau befindliche Einkaufszentrum an der Westumgehung in Homberg. Wie bereits bekannt, soll in diesem Einkaufszentrum auch ein großer Electronic-Markt angesiedelt werden. Wie in der HNA vom Mittwoch, 2. Nov., aufgeführt ist, haben die Städte Treysa und Borken erhebliche Schwierigkeiten mit Discountern. Auch scheinen sich diese Märkte nicht mehr zu rechnen. Die Firma Ziegler, die seit vielen Jahren in Homberg ansässig ist, beschäftigt über 25 Menschen in ihrem Betrieb und hat ihre Gewerbesteuer mit Sicherheit in einer erheblichen Höhe in Homberg entrichtet. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass man solchen Unternehmern, die nachhaltig in Homberg wirken, derartige Konkurrenz vorsetzt. Ich denke, dass man bei den ganzen Vorüberlegungen diese Gesichtspunkte nicht ausreichend berücksichtigt hat.

#8 Kommentar von Comment am 2016 November 2 00000011 10:27 am 147807883810Mi, 02 Nov 2016 10:27:18 +0100

Genau, Herr Schnabel!!

Einkaufszentren und Discounter sind in kleinen Städten in der Form wie sie in Homberg geplant sind nicht mehr von Nöten . Für größere Sachen gehen Leute In die Großstadt und genießen die Stadtatmoshäre.

in Homberg genieße ich den Service das Bekannte und gehe zu Ziegler. Deshalb vertreibt man für ein Einkaufszentrum auch keinen Zahnarzt, der mehr Kunden in die Stadt bringt.

das Kleinstadtflair wird auf Kosten der hier ansässigen Unternehmen kaputt gemacht, die Vorteile der Kleinstadt halt auch keine Parkgebühren zu zahlen sind dahin,

familien ziehen aus Homberg Weg nach Wabern, keine Kindergartengebühren, Ritz verschlimmert aus meiner Sicht die Lage in Homberg dramatisch.

#9 Kommentar von Joachim Grohmann am 2016 November 2 00000011 12:44 pm 147808709512Mi, 02 Nov 2016 12:44:55 +0100

zu 7. H.-E. Schnabel

Ich lese den Artikel der HNA so, dass die Discounter den Fachgeschäften das Leben schwer macht. Auch lese ich nichts vom Borkener Elektroladen der in Gefahr ist.

Aus meiner Sicht hat die Firma Ziegler eher weniger zu befürchten. Hier erhält man fachlich gute Beratung und eher hochwertige Produkte. Außerdem ist wohl ein Standbein die Elektroinstallation und Gebäudetechnik. Anders war es mit der Fa. Tesdorf und deren Nachfolger.

Hier war aber, wie man hört, nicht zwingend der fehlende Absatz ursächlich für die Schließung.

Wenn ein Elektro – Discounter vor den Toren Hombergs aufmacht, finde ich es, abgesehen vom Platz der nun mal nicht mehr zu ändern ist, nicht schlimm. Was wirtschaftlich mit dem Discounter passiert liegt im unternehmerischen Risiko.

Fakt ist, seit Euronics (ehemals Tesdorf) geschlossen hat, fehlte in Homberg ein Unterhaltungselektronik und Haustechnik Shop der das gesammte Spektrum in einer breiten Qualitätsauswahl (Preis) anbietet.

In diesem Sinne

#10 Kommentar von Comment am 2016 November 2 00000011 3:41 pm 147809771403Mi, 02 Nov 2016 15:41:54 +0100

An Herr Grohmann, ok das stimmt….😏

#11 Kommentar von Distanzbetrachter am 2016 November 2 00000011 8:21 pm 147811451408Mi, 02 Nov 2016 20:21:54 +0100

Zu @ 7

Geschätzter Herr Schnabel,

Ihre heimatliche Verbundenheit mit einem alten Homberger Traditionsgeschäft in der Elektronik zeigt, dass es noch Menschen gibt, die gerade in der modernen Zeitrechnung mehr denn je auf Homberger Persönlichkeiten zählen, damit die Anonymität fremder Investoren und Geschäftemacher nicht den Ausverkauf Hombergs beschleunigt.

Nur eines lassen Sie mich sagen, – der „gedankliche Ausruf“, den Sie in Ihrem Kommentar zum Ausdruck bringen, der ist reichlich spät, – zu spät, wie ich meine.

Mittlerweile ist das Kind in den Brunnen gefallen, – es wird sich nicht mehr erholen…

Tote haben keine Lobby – einige Geschäfte sind in den letzten Jahren schon gestorben, andere werden folgen…

Und dies tut weh, sehr weh sogar…

Es ist dies insgesamt der Ausdruck einer Politik, die, – statt die Homberger Geschäfteinhaber mit ins Boot zu nehmen, sie eher als lästiges Übel ansah, und dadurch noch über Jahre hinweg die Sorgen und Nöte der Geschäftsleute, die stetig zugenommen haben, nicht ernst genommen hat.