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Personalkosten reduziert: Bitte wo?

Personalsparung eingespart [1]Bürgermeister Dr. Ritz verkündete bereits vor Längerem, dass Personalkosten um 168.000 Euro reduziert werden.

"Im Stellenplan sind einige Veränderungen vorgesehen. Bei den Personalaufwendungen und den Versorgungsaufwendungen wirken sich die bereits durchgeführten und noch beabsichtigten Personalreduzierungen (auslaufende Verträge, bzw. Ausscheiden aus Altersgründen) aufwandsmindernd aus, obwohl tarifliche Steigerungen bei den Beschäftigten einkalkuliert sind." heißt es im Haushaltsplanentwurf 2015.

In Homberger Anzeiger [2] ist zu lesen:

Viele kurzfristige Maßnahmen hatte die Verwaltung getroffen, um nicht aus dem Kommunalen Schutzschirm zu fliegen: Die Forstrücklage wurde aufgelöst, die Spielautomatensteuer angehoben, Stellen in der Verwaltung abgebaut und auf öffentlichen Flächen werden künftig Parkgebühren fällig.

Einsparung wo
168.000 Euro Personalkosten sollen eingespart werden, hatte Bürgermeister Dr. Ritz gesagt. Im Haushaltsplan-Entwurf 2015 ist davon nichts zu sehen. Das Gegenteil, die Personalkosten steigen ungebremst an wie in den vergangenen Jahren

Anstieg zum Folgejahr
2012 = 226.550 Euro
2013 = 219.979 Euro
2014 = 212.283 Euro.

Statt 168.000 Euro Einsparung 212.283 Euro Kostensteigerung.

"Die Auszahlung des Zuweisungsbetrages [Landesausgleichsstock] knüpfe ich an die vollständige Umsetzung der nachfolgenden Auflage:" schrieb der Innenminister [3], als er Homberg den Namenszusatz "Reformationsstadt" genehmigte.

"Die Reduzierung der Personalkosten ist als Konsolidierungsziel festzuschreiben."

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Personalkosten reduziert: Bitte wo?"

#1 Kommentar von CDU Mitglied am 2015 April 6 00000004 5:58 pm 142833953105Mo, 06 Apr 2015 17:58:51 +0100

Herr Schnappauf ! Hier wird doch ganz korrekt und im Sinne der Auflagen des Innenministers gehandelt. Man hat das Ziel, die Personalkosten zu reduzieren festgeschrieben. Mehr wird doch nicht verlangt.

Oder steht irgendwo, dass man sie tatsächlich reduzieren muss ?

#2 Kommentar von Abakus am 2015 April 6 00000004 6:09 pm 142834014506Mo, 06 Apr 2015 18:09:05 +0100

Berücksichtigt man 168 000 € Einsparung und die ca. 5 % mehr im öffentlichen Dienst dann ist die Ausgabensteigerung erklärbar.

Wenn man also sparen will, muss man Personal reduzieren um die Lohnsteigerung auszugleichen.

Das ist nicht nur schwierig – es erfordert auch Phantasie um z. B. eine erhöhte Parküberwachung und die Einnahmenerzielung beoi den geplanten Parkgebühren zu gewährleisten.

Einzig die Information darüber wo am Personal gespart wurde fehlt.

#3 Kommentar von Mister X am 2015 April 6 00000004 9:45 pm 142835314109Mo, 06 Apr 2015 21:45:41 +0100

Tarifabschluss im öffentl. Dienst der Bundesländer – ohne Hessen !!

Rückwirkend zum 01.03.15:    2,1 %

ab 01.3.16:    2,3 %

Ob Hessen das Tarifergebnis übernimmt, muss abgewartet werden. Hessen, eines der Geberländer im Länderfinanzausgleich, ist bekanntlich aus der Tarifgemeinschaft der Länder ausgeschieden. Das war das Werk von Herrn Ex-MP Koch. Wer meint, dass dies ein üppiger Tarifabschluss war, vergleiche die Lohnsteigerungen im Metallgewerbe, z.B. bei VW mit ihrem Haustarif. Die Bonuszahlungen bitte nicht vergessen!

Ergo: Auch Beschäftigte im öffentl. Dienst dürfen von Einkommensentwicklungen nicht ausgeschlossen werden.

#4 Kommentar von Comment am 2015 April 7 00000004 5:38 pm 142842471205Di, 07 Apr 2015 17:38:32 +0100

Egal wies ist, bin froh dass nicht an Personalkosten eingespart wird, nur behaupten soll man das bitte auch nicht!!

#5 Kommentar von T. Chris am 2015 April 8 00000004 6:10 am 142846980406Mi, 08 Apr 2015 06:10:04 +0100

@ Mister X: Das gilt nicht für Kommunen. Das ist der öff. Dienst der Länder…also v.a. alle, die beim Land Hessen angestellt sind. Für die Städte, Gemeinden und Landkreise gilt der TVöD VKA. Und der ist nicht von den jetzigen Verhandlungen betroffen. Bitte differenzieren.

#6 Kommentar von Mister X am 2015 April 8 00000004 7:08 am 142847328907Mi, 08 Apr 2015 07:08:09 +0100

@ T. Chris

Danke für den Hinweis. Wieder etwas gelernt.