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Pfusch am Bau: Planer pfuscht, Bürger zahlt

Jugendzentrum EingangViel Geld wird für energetische Sanierung von Dorfgemeinschaftshäusern und anderen öffentlichen Bauten ausgegeben. Beim Jugendzentrum wurde die simpelste Maßnahme vergessen.

Windfang fehlt
Beim Jugendzentrum im ehemaligen Gaswerk sind einfachste Maßnahmen nicht verwirklicht. Wer durch die Eingangstür ins Jugendzentrum tritt, ist sofort in dem großen Mittelteil. Einen Windfang sucht man vergeblich. Auch auf der gegenüberliegenden Seite führt der Eingang vom Hof direkt in die Halle. Wenn beide Türen aufstehen, wird es im Winter ganz schön kalt. Jeder Häuslebauer handelt überlegter.

Innere Verkehrswegeplanung
Die Treppe von oben endet kurz vor dem Eingang, wer von oben kommt, kann mit Hereinkommenden kollidieren. Was im Reihenhaus geht, wo wenige Menschen wohnen, ist in einem öffentlichen Gebäude nicht akzeptabel.

Aufwand und Nutzen im Missverhältnis
Zwei Räume mit je rund 22 qm werden durch den Aufzug erschlossen, ansonsten die Verkehrswege und der Teil, der durch ein Gitter abgetrennt ist und von dem nicht bekannt ist, für was diese Fläche genutzt werden soll.

Ein Aufzug, nur um 2 Räume von 22qm Raum zu erreichen steht in keinem sinnvollen und wirtschaftlichen Verhältnis. Das springt um so mehr ins Auge, weil im Ärztehaus Barrierefreiheit bei Steigungen von 17 % sowohl im Haus als auch davor gröblich missachtet wurde. Im Jugendzentrum ist die Mehrzahl der Räume im Erdgeschoss.

Plan und Ausführung

Was den Stadtverordneten als Planung vorgelegt wurde, war an der Erhaltung eines Industriedenkmals orientiert.
Dies zu erhalten war von Anfang an ein erklärtes Ziel. Was ausgeführt wurde, hat damit nichts mehr zu tun.

Vergleich mit Kulturfabrik Eschwege

EschwegeKultur

Kulturfabrik Eschwege: Außenbild und inneres Bild passen zueinander. So ähnlich hätte es auch in Homberg gestaltet werden können. Der erste Entwurf kam dem schon nahe, er ist aber ohne Abstimmung abgeändert und verschlechtert worden.

Bild

Brücken als Verkehrswege quer zur Hallenachse zerstören den Raumeindruck und dessen Nutzung.

Freitreppe

 

Freitreppen beim Jugendzentrum.

Antrittsstufe nur halbe Höhe.
Das ist eine Stolperstufe beim Steigen und ein Schlag in den Rücken beim Abwärtsgehen.
Und solcher Pfusch wird abgenommen? Es ist nicht der Pfusch der Handwerker sondern des Architeken.

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Pfusch am Bau: Planer pfuscht, Bürger zahlt"

#1 Kommentar von Marc am 2014 Dezember 19 00000012 10:15 pm 141902375910Fr, 19 Dez 2014 22:15:59 +0100

Der durch ein Gitter abgesperrte Bereich wird für Fitnessgeräte genutzt werden. Das ist aber seit langem bekannt, zumindest bei den Jugendlichen, die sich aktiv an der Gestaltung beteiligt haben. Daran wird es auch liegen, dass die ursprüngliche Planung nicht 1:1 in die Tat umgesetzt wurde. Im Endeffekt muss es auch nicht den Stadtverordneten gefallen, sondern denjenigen, für die es gebaut wurde. 

Die anderen genannten Makel kann ich aus Sicht eines Mitwirkenden nicht beurteilen. Darauf haben die Jugendlichen meines Wissens keinen Einfluss gehabt. 

Es es wäre zudem ratsam, sich mal mit den Stadtjugendpflegern zu unterhalten. Sie können Ihnen sicher auch vieles erklären.

#2 Kommentar von DMS am 2014 Dezember 20 00000012 9:29 am 141906416909Sa, 20 Dez 2014 09:29:29 +0100

zu 1: Als Stadtverordneter halte ich mich erst einmal an den Magistrat. Er ist der Bauherr, er ist verantwortlich. Es ist die Pflichtaufgabe der Stadtverordneten, den Magistrat zu kontrollieren.
Vom Magistrat kam noch keine Erklärung zu der Bauausführung.

Jugendliche sollen angeblich auch die Kunststoffbahn in den Efzwiesen gefordert haben, die seitdem unbenutzt daliegt, während nebenan auf der Wiese Fußball gespielt wird.

#3 Kommentar von High Level Controller am 2014 Dezember 20 00000012 3:49 pm 141908697503Sa, 20 Dez 2014 15:49:35 +0100

Zu Marc

Wieder einmal erfährt der Bürger und erfahren die Stadtverordneten etwas das aus dem Mund des Bürgermeisters kommen müsste von einem Bürger.

da nützt die beste Kontrolle nix – schade, Eine Hoffnung weniger was den Versuch anbetrifft Controlling umzusetzen.

#4 Kommentar von Mirko am 2014 Dezember 21 00000012 12:39 pm 141916199612So, 21 Dez 2014 12:39:56 +0100

Zum 1. Kommentar:

Nee, den Stadtverordntenen muss es auch nicht gefallen, sondern den Jugendlichen, die dort leben.

Diese Aussage ist wohl war, aber kommen dann die Jugendlichen auch für Sie Mehrkosten auf, die dieser Pfusch kostet? 

Oder springt vielleicht Gerlachs StaVo-Truppe ein?

#5 Kommentar von Martin am 2014 Dezember 21 00000012 5:46 pm 141918040505So, 21 Dez 2014 17:46:45 +0100

Zu 2:

Wer sagt denn, dass die "Eisbahn" in den Efzewiesen ungenutzt ist? Ich glaube kaum, dass Sie dort langfristig eine Nutzungsdauer protokolliert haben (wobei es Ihnen zuzutrauen wäre…). Das sind alles Momentaufnahmen, die man dort beobachtet. Ich hingegen habe immer das Gefühl, dass auf der "Eisbahn" eigentlich recht oft Kinder spielen. Natürlich nicht mit Schlittschuhen, sondern eher Basketball o.ä.

#6 Kommentar von Teufelchen am 2014 Dezember 22 00000012 5:59 am 141922434405Mo, 22 Dez 2014 05:59:04 +0100

"Das sind alles Momentaufnahmen." – " Ich hingegen habe das Gefühl…"

Lassen wir doch mal die gefühlten Momentaufnahmen beiseite. Wann haben denn Kinder die Zeit und wie viel sind es?

Außerhalb der Stunden die sie in Kindergarten und Schule verbringen. Wenn nicht Vereinsteilnahmen, Musikschule, Hausaufgaben anliegen und sie nicht auf Reisen sind. Wenn das Wetter es zulässt und die Tageszeit.

Ob da nicht ein Bolzplatz mit Basketballständern und Toren, evtl. sogar gepflegter Rasen mehr wäre? Dazu kostengünstiger?

👿

 

 

#7 Kommentar von Nicht homberger am 2014 Dezember 22 00000012 4:26 pm 141926201804Mo, 22 Dez 2014 16:26:58 +0100

Auf dem oberen sieht man die Eingangstür. Wenn diese als Fluchtweg gekennzeichnet ist sollte sie nach aussen aufgehen ( Fluchtrichtung). Aber das sieht man sicher im Brandschutzkonzept.

#8 Kommentar von Zyniker am 2014 Dezember 22 00000012 7:04 pm 141927144807Mo, 22 Dez 2014 19:04:08 +0100

Wenn man in Kroatien flüchten muss, dann flüchtet man ins Haus und nicht heraus, deshalb plant ein Kroatischer Architekt ALLE Türen nach innen.