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Schandfleck Holzhäuser Straße 3?


Seit Monaten liegt auf dem städtischen Grundstück neben dem städtischen Gebäude Holzhäuser Straße 3 Elektroschrott, teils lose, teils in Gitterboxen.

Aus dem Gebäude können die Geräte wohl nicht sein, da war nur Schutt zu finden.
Warum wurde der Schrott gut sichtbar über Monate gelagert?
Kennt die Stadt nicht die Recycling-Annahmestelle in Borken?

Eine mögliche Erklärung könnte in einer anderen Richtung gesucht werden. Das Bild der Verwahrlosung wird gebraucht, um in der Öffentlichkeit den Boden zu bereiten, Zustimmung für die Beseitigung von diesem "Schandfleck" zu bekommen.

 

Dazu passt auch, dass die Fenster im Gebäude Holzhäuser Straße 3 ausgebaut und von innen so mit alten Türen und Platten abgedeckt wurden, dass eindringender Regen vorhandene Schaden verstärken wird. Der von der Stadt beauftragte Projektmanager erklärte: Jemand von den Bauleuten hätte sich angeboten, die Fenster kostenlos auszubauen, dem habe man zugestimmt,
Allerdings sollte er die Fenster von außen mit Folie sichern, dazu wurde er jetzt noch einmal aufgefordert.

Das sollen die Bürger glauben? Wenn der Gebäudeteil an der Straße erhalten werden soll, müssen keine Fenster so ausgebaut werden, dass Wasser eindringen kann. Die untere Denkmalschutzbehörde beim Kreis hat auf Informationen darüber bisher nicht reagiert.
Die Fenster müssen Ende September ausgebaut worden sein. Seitdem sind drei Monate vergangen, ohne dass die Schutzfolie angebracht wurde – und ohne dass bisher eine Umsetzung der Aufforderung dazu überprüft und auf das Versäumnis reagiert wurde.

Der größte Teil des Gebäudes soll ab 14. Januar 2019 abgerissen werden, so wurde die Arbeit bereits Anfang November ausgeschrieben. Die Bürger haben darüber bisher noch nichts erfahren. Ob der kleine Gebäudeteil an der Straße wirklich stehen bleibt, ist fraglich. Vielleicht findet man noch einen weiteren Grund, ihn schnell mit abzureißen.

Im  August schrieb der Projektmanager noch in seiner Präsentation, dass das Haus erhalten werden kann, die gefundenen Schadstoffe könnten beseitigt werden.

Aufgetürmter Elektroschrott, Wasserschäden durch ungesicherte Fenster – die Inszenierung eines Verfalls passt zu der Handschrift, die Bürgermeister Dr. Nico Ritz schon bei anderen Projekten gezeigt hat.

 

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#1 Kommentar von Phil Antrop am 2018 Dezember 20 00000012 12:20 pm 154530485112Do, 20 Dez 2018 12:20:51 +0100

"Der von der Stadt beauftragte Projektmanager erklärte: Jemand von den Bauleuten hätte sich angeboten, die Fenster kostenlos auszubauen, dem habe man zugestimmt,
Allerdings sollte er die Fenster von außen mit Folie sichern, dazu wurde er jetzt noch einmal aufgefordert."

Auf Deutsch: Der beauftragte Projektmanager hat keine  Kontrolle ausgeübt und wird erst jetzt, wenn Bürger sich melden, aktiv.

Für mich ein klares Versagen und Verstoß gegen seine vertraglichen Pflichten, auch der Chef der Verwaltung der diesen Zustand kennt, hat wohl zwei Augenklappen in dieser Hinsicht.

Ansonsten gelten hier Gesetze und 

[1]

Verstöße gegen Vorschriften über die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen werden von den Abfallbehörden verfolgt. Zuständige Behörden sind die Regierungspräsidien und für kleinere Abfallablagerungen die Gemeindevorstände und Magistrate.

[2]

#2 Kommentar von Zugezogener am 2018 Dezember 20 00000012 6:41 pm 154532769006Do, 20 Dez 2018 18:41:30 +0100

Wie wäre es zumindest mit einer Plane am Bauzaun?

Klappt vielleicht noch vor dem Weihnachtsfest!

#3 Kommentar von Opa am 2018 Dezember 20 00000012 9:58 pm 154533953109Do, 20 Dez 2018 21:58:51 +0100

7 Fragezeichen hat der Blogbetreiber im Foto untergebracht.

Das größte Fragezeichen kommt noch und wird erst 2019  beantwortet.

Werden die in 2018 veröffentlichten Pläne tatsächlich realisiert oder erfolgt der totale Abriss?

In der Zwischenzeit sinniere ich über tragfähige Begründungen für einen möglichen Abriss (…)