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Schirnen und Stadtkirche: Statik und Denkmalschutz haben Vorrang

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Die Schirnen gehören mit zu dem statischen System der Stadtkirche St. Marien. Darauf wies bereits 1995 die Bezirks-Denkmalpflegerin Frau Thiersch hin, als es um die Pläne für einen Regionalwarenladen in in der linken Schirne ging. Eingriffe in die Bausubstanz sind deshalb sehr heikel und sollten unterlassen werden.

Eingriff in die Statik
Dessen ungeachtet wurde in den letzten Jahren zwischen den beiden Schirnen ein Verbindung durchgebrochen, die einen Eingriff in das statische Gefüge darstellt. Nach der von Architekt Gerlach vorgelegten „Baugenehmigung“ soll dieser Durchbruch noch vergrößert werden. Offensichtlich hat sich der Architekt nicht mit der Bedeutung der Schirnen im Gesamtsystem des Kirchenbaus auseinandergesetzt, sonst würde er nicht solche Eingriffe vorschlagen. Welche Rolle spielt hier die Baugenehmigungsbehörde?
 

Kulturdenkmal Marienkirche und Schirnen
Die Einheit von Marienkirche und Schirnen sind eine einmalige baugeschichtliche Besonderheit. Dieses Ensemble darf nicht durch modische Spielereien des Magistrats und seines Architekten Gerlach gefährdet werden. Schon bei anderen Vorhaben fehlte die notwendige Sensibilität im Umgang mit Kulturdenkmälern.

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Kulturdenkmäler stehen unter gesetzlichem Schutz. Dafür gibt es in den Ländern die jeweiligen Denkmalschutzgesetze [3]. Darin heißt es:

„Es ist die Aufgabe von Denkmalschutz und Denkmalpflege, die Kulturdenkmäler als Quellen und Zeugnisse menschlicher Geschichte und Entwicklung nach Maßgabe dieses Gesetzes zu schützen und zu erhalten sowie darauf hinzuwirken, dass sie in die städtebauliche Entwicklung, Raumordnung und den Erhalt der historisch gewachsenen Kulturlandschaft einbezogen werden.“

Die Mitglieder des Magistrats haben sich verpflichtet, die Gesetze einzuhalten.

Wer mit dem kulturellen Erbe als Fachwerkstadt und Reformation werben will, muss auch das kulturelle Erbe schützen und erhalten

 

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Schirnen und Stadtkirche: Statik und Denkmalschutz haben Vorrang"

#1 Kommentar von Phil Antrop am 2017 Juni 1 00000006 12:33 pm 149631681312Do, 01 Jun 2017 12:33:33 +0100

Das hat man schon einmal am Obertor exerziert.

Das Ergebnis ist einfach eine Katastrophe für das Stadtbild.

#2 Kommentar von Phil Antrop am 2017 November 21 00000011 10:26 am 151125638010Di, 21 Nov 2017 10:26:20 +0100

Denkmalschutz in Homberg eine Farce. Millionen an Steuergeldern sinnlos versenkt.

Engel-Apotheke; Hof Landesfeind; Kasseler Str 5; Landratsamt; Schirnen; Obertorstraße 1

Ganz anders da Kassel.

Da wird ein moderner Zweckbau, nur weil er vom jüngeren Bruder des documenta Erfinders Bode konzipoert wurde, unter Denkmalschutz gestellt. Der jetzige Eigentümer kann sehen wie er das Dinges saniert. ( Brandschutz, Statik, Decken usw. )

Ich würde es leer stehen lassen : Als Mahnmal für verqueres Denken im Dwnkmalschutz in Hessen !

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