HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Schnäppchen für family and friends

Grundstückspreis in Homberg

Wenn das kein Schnäppchen ist.
Ein Gebäudekomplex in der ehemaligen Ostpreußenkaserne, der zu den am besten erhaltenen gehört, wie Kenner sagen, soll für 8 Euro/qm verkauft werden. Schon als Grundstück wäre das viel zu billig, wie ein Vergleich mit den Grundstückspreis in Remsfeld zeigt. Ganz zu schweigen von einem Vergleich mit den Grundstücken im Mühlhäuser Feld.

Für 8 Euro/qm gibt es aber noch voll ausgestattete ehemalige Instandhaltungshallen dazu. Mit Gruben, Krananlagen, Büros, Magazinen, voll erschlossen.

Im interkommunalen Gewerbegebiet kostet erschlossenes Bauland 33 Euro/qm, da ist kein sofot nutzbares Gebäude dabei.

 

Ausschreibung und Wertermittlung fehlt
Die Grundstücke und Hallen in den Kasernen sind nicht öffentlich ausgeschrieben worden, somit fehlen konkurrierende Angebote. Die Chance für die Stadt höhere Einnahmen zu erzielen, die wenigstens marktgerecht wären, wurde vertan.

Auch von Wertgutachten war nichts zu hören. Ein Blick in die vergleichbaren Immobilienangebote in der Region zeigt, der Preis von 8 Euro/qm entspricht dem Mietpreis von 2 bis 3 Monaten. Normalerweise errechnet sich der Wert einer Immobilie aus dem Ertragswert für ein Jahr, der je nach Lage auf 8 bis 12 Jahre hochgerechnet wird. Davon ist das Schnäppchen sehr weit entfernt.

Städtisches Eigentum verschleudert
Diese im Auftrag der Stadt von der Hessischen Landgesellschaft (HLG) für 1,3 Mio. Euro gekaufte Kasernengelände wird unter Wert verkauft. So weit unter Wert, dass man schon von Veruntreuung des städtischen Vermögens sprechen muss. Die Kosten, die nicht durch den Verkauf gedeckt werden, stellt die HLG der Stadt später mit Zinsen und Verwaltungskosten in Rechnung. Zu zahlen haben dann alle Bürger. Gewonnen hat der Schnäppchenkäufer, ein CDU Stadtverordneter.

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4 Kommentare zu “Schnäppchen für family and friends”

  1. Querdenker

    tja, ist doch ganz einfach. Geringer Kaufpreis, ergo geringe Grunderwerbssteuer und wohl auch Notarkosten.
    Wahrscheinlich gibt es dann auch noch geringe Grundsteuern. Investorbonus ! ? !
    Man(n) muß bloss in entsprechenden Netzwerken aktiv sein.

    Unsere Stadtverordneten haben sich ja zum Wohl der Stadt und dessen Bürgern bekannt. Anscheinend auf sich selbst bezogen. Die Rechnung bekommen wir alle in den nächsten Jahren serviert.

  2. Halloween

    Dann brauch sich doch niemand wundern warum im Gewerbegebiet Remsfeld nichts passiert.

    Wie kann es sein, dass die Stadt Homberg, die auch Anteile am gemeinsamen Gewerbegebiet hat, Gebäude und Grundstück in der Kaserne zu solchen Schleuderpreisen raushaut? Natürlich an einen Parteifreund – der wahrscheinlich auch noch selbst an der Entscheidungsfindung (wenn es überhaupt eine gab) teilgenommen hat…..

    Irgendwie doch auffällig das in Homberg immer noch „parteitreue“ und Funktionäre der CDU profitieren. Herr bzw. Frau Siebert vom Neubau des Ärztehauses, ein Stadterordneter der CDU von dem Kasernenkauf, was bzw. wer kommt als nächstes?

    Warum hat sich der Stadtverordnete nicht Gewerbeflächen in Remsfeld gekauft?

    Herr Weinmeister: Wie stehen Sie dazu? Können Sie das mit Ihrem christdemokratischen Grundsatz vereinbaren das sich einzelne auf Kosten der Allgemeinheit bereichern??????

    Ich bin mal gespannt wer sich noch dort ansiedeln will zum Schnäppchenpreis – wo doch die Sahnestücke bereits an family an friends vergeben wurden.

  3. Fisch

    Wie bei berlusconi

  4. Eckbert Siebert

    Ich, Eckbert Siebert geb. am 31.8.1947 wohnhaft im Buchenweg 9, 34576 Homberg habe mit dem Ärztehaus in Homberg nichts zu tun und kann folglich auch nicht von dem Ärztehaus profitieren. Das wollte ich nur klar stellen.

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