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Selbstbedienung im Sozialverein

Der gemeinnützige Forst- und Umweltdienst e.V. (bis 18.2.2011) hebt sein soziales Engagement hervor. Der Verein fördere und sichere zusätzliche Ausbildungs- und Arbeitsplätze für schwervermittelbare Jugendliche und Arbeitslose, so steht es in der Satzung. Die beiden Vorstandsmitglieder Horst Abel und Helmut Schärfl gaben am 12. August 2010 zu der Asbestsanierung in Homberg eine falsche eidesstattlichen Versicherung ab. In dieser Erklärung verwiesen sie noch einmal ausdrücklich auf die soziale Ausrichtung der Vereinsarbeit.

Selbstbedienung
Nach den jetzt vorliegenden Unterlagen sichert der Verein auch Zuverdienst für eben diese beiden Vorstandsmitglieder.

Der Kassierer Horst Abel, wird beim Forst- und Umweltdienst als Hausmeister auf 400 Euro-Basis beschäftigt. In dieser Tätigkeit wurde er allerdings nie gesehen und dürfte als Bürgerbeauftragter des Schwalm-Eder-Kreises und als Fachbereichsleiter in der Kreisverwaltung dazu auch nicht die notwendige Zeit haben. Gibt es unter den Arbeitslosen niemanden für diesen Arbeitsplatz?

Der Vereinsvorsitzende Helmut Schärfl ist nicht selbst beschäftigt, sondern da läuft es über seine Frau. die als Aushilfe in der Buchhaltung bezahlt wird, ohne dass sie in den letzten Jahren gesehen wurde.LWV Fax

Dem Schreiben des Landeswohlfahrtverbandes vom 22. 3. 2010 war die folgende Tabelle angefügt.

Bild

Sozial und profitabel
Soziale Einrichtungen scheinen vermehrt als Deckmantel zu dienen. Im Schutze des sozialen Deckmäntelchen kann dann vorteilhaft gewirtschaftet werden.

Der Fall der Treberhilfe [1] in Berlin hatte im letzen Jahr bundesweit Aufsehen erregt. Deutschlandradio sendete im August 2010 ein Featur über diese Entwicklung. Nachzulesen unter:

Dienstmaserati und Traumrendite,
Vom neuen Profitstreben in der Sozialarbeit,
Deutschlandradio [2], Manuskript der Sendung [3]

siehe auch:
Das System Poggendorf – Selbstbedienung & Veruntreuung im Hamburger Tierschutzverein [4]
 

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Selbstbedienung im Sozialverein"

#1 Kommentar von Wahlmüder am 2011 März 8 00000003 12:33 pm 129958400012Di, 08 Mrz 2011 12:33:20 +0100

Unglaublich mit welcher Mentalität hier Christen ans Werk gehen.

Wie viel Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze hat man geschaffen ?
Wie viel Menschen dauerhaft in Arbeit gebracht ?
Zu welchen Arbeitsbedingungen und Löhnen?

Und die gesundheitlichen Gefahren durch Asbest mal ganz außen vor:

Wie hoch waren die Zuschüsse der BA, der ARGE ( jetzt JobCenter, des Kreises?

Zusatzfrage:
Indirekte Zuschüsse des Kreises durch Auftragsvergabe ohne Ausschreibung und wurde dabei auch ans Sparen gedacht ?
Wo doch Landrat und Kreistag von Sparen reden ?

Nicht zu vergessen ein Herr Häusling der als Geschäftsführer eines Teilbereichs der Starthilfe auch noch sein Auskommen hat.
Wie viel Geschäftsführer leistet sich denn die Starthilfe ?

Es wird Zeit, das mal alle Karten offen auf den Tisch kommen.

Hier scheint mir im Vergleich der Augiasstall eher eine blitzblanke Reinraumaktivität zu sein.

#2 Kommentar von Kalle am 2011 März 9 00000003 8:54 am 129965726208Mi, 09 Mrz 2011 08:54:22 +0100

Herr Abel, da sie ja für sich in Anspruch nehmen immer alles richtig zu machen, haben sie auch von ihrem Dienstherrn eine Genehmigung für diese Nebentätigkeit??????

Herr Neupärtl, finden sie es nicht etwas beschämend dass ihr Bürgerbeauftragter sich in seiner Freizeit als Hausmeister verdingen zu müssen weil er sonst am Hungertuch nagt?????

Pfui mir wird ganz übel was hier von der roten Bagage so alles ans Licht kommt!