HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

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Sicherer Fußweg ins Industriegebiet


Am 9. Mai 2017 beantragte die FDP-Fraktion die Schaffung eines Gehweges ins Industriegebiet zu prüfen. Dies wurde am 30. Juni 2017 ohne Gegenstimme beschlossen.

Erst nach über einem Jahr, am 6. September 2018, schaffte es der Magistrat eine Machbarkeitsstudie vorzulegen.

In dem FDP-Antrag wird auf den verstärkten Fußgängerverkehr verwiesen. Die Beschäftigen im Industriegebiet müssen auch nachts in der Dunkelheit auf der unbeleuchteten Straße mit viel Lkw-Verkehr gehen.

Ein gefährlicher Arbeitsweg, doch der Magistrat hatte es nicht eilig damit.

 
Variante A (rot):

Neben der Fahrbahn ein kombinierter Geh- und Radweg. Fußgänger- und Radfahrerbrücken über die Efze und über die B 232.

Varianten B (blau)  C (gelb):

Zwei mögliche Wegeführungen für Fußgänger und Radfahrer, die bis an die Umgehungsstraße B 223 führen. Dort eine Unterführung, die zum  Zorngrabenweg überleitet.

Dieser Sachstandbericht bezieht sich auch nicht auf den FDP-Antrag, sondern auf den Haushaltsplan 2018, in dem eine solche Studie vorgesehen sei.

 

siehe auch:

Gehweg fehlt: Wo liegen die Prioritäten?

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6 Kommentare zu “Sicherer Fußweg ins Industriegebiet”

  1. Misstrauisch

    Die Machbarkeitsstudie verrät nicht, wann der Auftrag vom Magistrat an Unger-Ingenieure ging.

    Ob Unger-Ingenieure ein ganzes Jahr für die Studie brauchte?

  2. Phil Antrop

    Wie sieht das Steigungsprofil aus? Je länger der Weg wird, so schlechter wird er angenommen.

    Hat man schon mal darüber nachgedacht, dass die Unternehmen einen Shutlle Bus für ihre Mitarbeiter einrichten? Bei gleichen Schichtzeiten dürfte das doch vor allen Dingen für den Steuerzahler günstiger sein. Und für die Mitarbeiter sicherer insbesondere bei Regen, Schnee, Eis, Kälte.

    Das wäre sogar als Einbindung in den Linienzug 490/491/493 denkbar. Mit Sammelpunkt Busbahnhof. Einfach nur ein wenig früher. Und jeden Tag.

    Polizei – Busbahnhof – ehem. Weckesser – und dann 2 -3 Haltstellenn im Industriegebiet – dann Lützelwig. (Am Busbahnhof als "Stern" Anschluss von/an die Linie Richtung Wabern.

  3. Marianne Prieß

    Ich habe mir die Mühe gemacht, die Machbarkeitsstudie zu lesen.

    Interessant wird es bei der Interpretation der Ergebnisse auf Seite 29: Trassenvariante B wird bevorzugt, weil sie die kostengünstigste ist – aber auch die längste.
    Menschen aus dem Niedriglohnsektor können ruhig länger zu Fuß gehen.

    6.4 Interpretation der Ergebnisse

    Die Kostengegenüberstellung zeigt, dass die Trassenvariante B deutlich günstiger ist als die Trassenvarianten A und B, obwohl die Trasse B 360 m länger ist als die Trasse A und 148 m länger als die Trasse C.
    Das liegt zum einen an den geringeren Abbruchkosten die daraus resultieren, dass weniger in die vorhandene Bausubstanz von Straßen eingegriffen wird und die Kosten der Widerherstellung auch geringer ausfallen.  Auch fallen bei Trasse B keine Markierungsarbeiten und aufwendige Straßensperrungen an.

    Die Trasse der Variante A verläuft in weiten Teilen als Straßendamm. Trotz möglicher Reduzierung der Straßenbreite ist der Dammbereich so schmal, dass ein Geh- und Radweg hier nur mit Hilfe einer Winkelstützmauer erstellt werden kann. Diese Mauer ist mit dem zusätzlichen Geländer deutlich kostenintensiver als das Unterführungsbauwerk der Trassenvariante B.

    In der Trassenvariante C summieren sich sozusagen die maßgeblichen Kostenfaktoren. Hier ist neben der Unterführung auch eine Winkelstützmauer auf der Ziegenhainer Straße zu bauen. Damit ist die Trassenvariante C besonders kostenintensiv.

    Interessant auch, wenn man den Textteil mit dem Foto des Planteils vergleicht  (siehe Foto im Artikel): Variante C ist nur bis zu dem Punkt gelb markiert, an dem sie in Variante B mündet.
    In der Beschreibung im Textteil wird es so dargestellt, als ob der "Trampelpfad" lediglich zur von der Studie bevorzugten Variante B gehört, und nicht von Menschen, die Variante C benutzen. 
    Es klingt, als würden die Nutzer diese längste Trasse B schon jetzt bevorzugen.

    Neben den wirtschaftlichen Vorteilen ist die Trassenvariante B für Fußgänger und Radfahrer attraktiv, weil hier keine relevanten Beeinträchtigungen durch vorbeifahrende Fahrzeuge stattfinden.
    Als Zuwegung für Fußgänger in das Industriegebiet wird die Trasse bereits genutzt. Am Fahrbahndamm der B 323 zwischen alter Bundesstraße und Zorngrabenstraße ist bereits ein deutlicher Trampelpfad entstanden.

  4. Möchtegernfahrlehrer

    Es steht außer Frage, dass die Sicherheit im Straßenverkehr von besonderer Bedeutung ist, besonders die der Fußgänger.

    Trotzdem frage ich, ob es eine Erhebung darüber gibt, wie viele Fußgänger täglich ihre Arbeitsstelle im Industriegebiet fußläufig erreichen?

    Den Vorschlag von Phil Antrop, Buslinien einzubinden, halte ich für sinnvoll.

    Allerdings sind mir dort schon Linienbusse aufgefallen.

  5. Phil Antrop

    Ja es gibt Nahverkehr dort. Aber zu den Schichtwechselzeiten sieht es Mau aus.

    Man kommt nicht so früh hin, das man in Ruhe zum Arbeitsplatz kommt – oder man muss lange warten, bis man zum Busbahnhof kommt. Manchmal kommen auch noch lange Fahrt und Übergangszeiten hinzu.

    Manche Verbindungen sind auch Ein-/Ausstieg Schmückebergsweg. Ich hatte das vor 2 Jahren für einen Bürger, der dort als Leiharbeiter tätig war, mal herausgesucht. Für Bürger aus der Stadt schon schwierig genug. Aus den Ortsteilen oder gar anderen Kommunen fast unmöglich. Dazu noch dem Wahlspruch verpflichtet  "Wir können Teuer" !

    Schauen sie mal in dem NVV Fahrplan nach. Der Internetfahrplan des NVV ist  zudem miserabel zu bedienen, viel Platz für eine Karte – wenig für die Zeittafel. Grafikintensiv – was besonders für die nordhessische Interneteinöde erhebliche Ladezeiten nötig macht.

    In jedem Fall wäre eine eigene Linie dorthin für alle Beteiligten die sinnvollste, schnellest und kostengünstigste Lösung. Wenn man dann noch diese Anbindung seitens der Arbeitgeber bezusschusst sollten Einzel-Fahrpreise zwischen Null und einem Euro je Strecke möglich sein.

    Zeitkarten dito.

    Man muss nur mal umdenken.

    So ganz am Rande: Schon vor mehr als 15 Jahren hatte ich bundesweiten kostenlosen Nahverkerh vorgeschlagen. Für alle. Für Reisenden wie Touristen günstige Tickets.

    Rechnet man mal die Einnahmeausfälle gegen die Kosten des bisherigen Verfahrens auf, könnte man sogar mit Plus -Minus Null rauskommen, wenn man jeden Bürger mit 10 € oder 20 € pro Monat belastet.

    Keine Kontrollen, keine Fahrkartenautomaten und deren Gesamtkosten. Mehr Platz in den Verkehrsmitteln.

  6. Dr. Klaus Lambrecht

    @ 4
    Es dürfte doch leicht sein, bei den großen Arbeitgebern im Industriegebiet eine Abfrage über Wohnort und Transportmittel der Mitarbeiter zu starten. Schließlich ist doch in aller Interesse, dass die Mitarbeiter pünktlich und sicher zur Arbeit und wieder nach Hause gelangen. 

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