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Sonderausschuss Kindergarten für Standort am Stellberg

Der extra eingerichtete Sonderausschuss für die Kindergartenplanung hat sich für den Standort am Stellberg ausgesprochen.

Die Stadtverordneten haben heute das Sitzungsprotokoll erhalten. Es ist sehr ausführlich und aufschlussreich. Diese Urkunde ist noch nicht auf der Homepage der Stadt veröffentlicht. Da morgen die Kindergartenplanung auf derTagesordnung der Stadtverordneten steht, wird hier das Protokoll schon einmal veröffentlicht.

Niederschrift über die Sitzung des Sonderausschusses „Neubau einer Kindertagesstätte“ am 10. Februar 2016 [1]

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#1 Kommentar von Teufelchen am 2016 Februar 17 00000002 7:39 pm 145573435807Mi, 17 Feb 2016 19:39:18 +0100

Unfassbar !

Der Reihe nach nur einige Punkte:
1.
"Vorab möchte Herr Bürgermeister Dr. Ritz eine Klarstellung zu den bisherigen Kostenaufstellungen geben. Die derzeitige Diskussion darüber in Homberg (Efze) bezeichnet er als völlig neben der Sache."

Ist sie nicht. Weil der Architekt in seinen Ausführungen erklärt: Bei seinen bisherigen Planungen und Kostenschätzungen seien die „Versprechungen“ immer eingehalten worden. Damit sind seine Baukostenschätzungen Homberg faktisch den echten Kosten gleichzusetzen.

Völlig neben der Sache? DAS ist ihre Meinung.
Im Rahmen der Meinungsfreiheit müssen sie aber anderen zugestehen nicht nur anders zu denken sondern auch zu diskutieren oder in Frage zustellen.
Wollen sie etwa bestimmen wann die Bürger diskutieren dürfen und was Inhalt sein darf und was nicht?

Konkret zu ihren Fragen: So werden z.B. Kosten von 1,8 Mio. Euro in Neukirchen mit Kosten von 3,1 Mio. Euro in Homberg (Efze) oder Kosten von 1,7 Mio. Euro in Fritzlar mit 2,6 Mio. Euro in Homberg (Efze) verglichen. "Da frage man sich, woher dies komme."
Fragen sie doch mal ihre kompetenten Mitarbeiter, lassen sie es feststellen oder noch einfacher:
Ein Anruf von Bürgermeister zu Bürgermeister hätte das in beiden Fällen geklärt

Fritzlar
[2]
Neukirchen
[3]

Auf Neukirchen geht Architekt Gerlach nicht ein, sondern auf Gudensberg – wer hat danach gefragt?

"Dies sei weniger als derzeit für Homberg (Efze) geplant, aber als Nennung zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös.
Welche Kindertagesstätte in Gudensberg meinen sie denn?
Woher nehmen sie das Wissen, das eine Kostenschätzung eines Kollegen zu diesem Zeitpunkt nicht seriös ist, obwohl sie doch zugleich behaupten ihre seien es immer gewesen ? Kann das nicht bei ihre Kollegen auch der Fall sein ?

Was der wohl dazu sagt, er sei nicht seriös in seinen Schätzungen ?

"Zum jetzigen Zeitpunkt sei es nicht lauter, „Versprechungen“ über niedrigere Kosten zu machen."

Zu welchem Zeitpunkt sind denn Versprechungen „lauter“ ? Wo sie doch selbst sagen, dass alle ihre Kostenschätzungen bisher eingetroffen seien ?

"Dr. Ritz erachtet es als sinnvoll, den Ausschuss nach der Wahl weiter zu führen. Jetzt müsse aber eine Entscheidung getroffen werden, ob und wo ein Kindergarten neu entstehen soll."
Wozu soll der Ausschuss fortgesetzt werden? Durch die Standortentscheidung ist doch alles andere schon festgelegt, was wichtig ist.

"Man könne das Kostendilemma nur beenden, indem man mehrere Angebote einhole." "Herr Pauli sieht dies nicht als Thema der heutigen Sitzung."
"Herr Bürgermeister Dr. Ritz betont erneut, dass in der Stadtverordnetenversammlung nicht über die Kosten, sondern über den Standort entschieden wird."

Wann soll man denn diskutieren über Kosten, wenn nicht vor einer Entscheidung? 

"Herr Bürgermeister Dr. Ritz ergänzt, dass Aufträge in einer solchen Größenordnung im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens vergeben werden."
Die Ergänzung war nicht notwendig – weil nicht erklärt wird was es ist und das diesem die Ausschreibung folgt
[4]

"Jetzt liegen Kostenschätzungen auf der Grundlage von Standardwerken vor, eine jetzige Diskussion mit Vergleich anderer Projekte sei unseriös."
Bei den anderen wurde das nicht so gemacht ? Und warum ist es unseriös, nur weil sie es sagen?

Eine bessere Vorgehensweisen siehe hier. einschl. Kostenschätzungen die auch im Bereich bis etwa 1,8 Mio liegen
[5]

"Es ist seiner Ansicht nach normal, dass ein Architekt mit guter Reputation und Erfahrung im Vorfeld hinzugezogen wird."
Hat man doch. Danach ab die Informationen in den Papierkorb gelegt, weil sie vermutlich nicht den Erwartungen entsprachen und dann erneut angefangen.
Was hat das gekostet?

"An ein Lichtenauer Architekturbüro wurde ein Untersuchungsauftrag vergeben, dasBüro legte eine Studie vor. Die Studie wurde in keinem Ausschuss beraten – Ausgaben für den Papierkorb."
[6]

Es hat ein Geschmäckle wenn man sich eine Architekten bedient mit dem man im Rechtsstreit über Bauschäden liegt und immer nur diesen einen hinzuzieht.

"Herr Arndt bestätigt, dass die Kontrolle in der Bauverwaltung vorgenommen wurde.“

DAS ist ein Qualitätsurteil. Ist es doch die Bauabteilung gewesen die Mehrkosten bei Jugendzentrum und Ärztehaus in Millionenhöhe verursacht hat.
Hat man da etwa nicht so sorgfältig geprüft wie hier?

Wann und mit welchem Zeitaufwand wurde denn Herr Gerlachs Vorschläge geprüft?
Was wurde geprüft?
Gibt es Werte wie lange so eine Prüfung dauert?

Ist das nicht der Mitarbeiter der neben Dr. Ritz und Herrn Ziegler nicht wusste wer die Abholzung angeordnet hatte ?

Waren er und Herr Ziegler nicht auch dem Personenkreis zuzurechnen, von dem der Architekt Gerlach feststellt:
"Die Erfahrungen in Homberg (Efze) zeigten, dass vieles zuerst zu positiv dargestellt wurde und im Nachhinein Kostensteigerungen eingetreten sind."

"Herr Ausschussvorsitzender Jäger berichtet von einem Gespräch mit Frau Peuster (Jugendamt) bezüglich des personellen Mehraufwandes bei einer 2-geschossigen Kindergartenbauweise. In der dritten Ausschusssitzung seien Zweifel aufgekommen, ob es tatsächlich einen personellen Mehraufwand geben würde."
"Frau Peuster habe ihre Aussage nicht mit Planstellen belegen können, habe aber Randbedingungen wie Brandtüren, Treppenhausbeaufsichtigung oder Randzeitenbetreuung als Grund für einen möglichen Mehraufwand an Betreuungszeiten genannt."

"Auf Nachfrage kann Frau Hassenpflug diese Aussagen nicht bestätigen, sie seien nicht praxisorientiert und kaum nachvollziehbar."
Frau Hassenpflug ist Expertin was den Aufwand anbetrifft, der in einem Kindergarten mit zweigeschossiger Bauweise anfällt.
Wann und wo hat sie denn in einem solchen gearbeitet?

U. a hätte man mit Hilfe dess Internets durchaus hier nachfragen können – auch was Kosten und ähnliches anbetrifft. Zur Not durch einen Anruf.
[7]

"Frau Hassenpflug berichtet, dass es damals ein Standortproblem mit Wernswig gegeben habe, da der Bedarf eher in der Kernstadt gelegen habe. Eine Nachfrage habe es aber damals schon gegeben. Auch derzeit gibt es schon Interessierte, die nur auf die Öffnung des Waldkindergartens warten."

Stavo Sitzung 30.5.2012
Zum Thema Waldkindergarten erklärte Bürgermeister Martin 'Wagner, die bisher fehlenden Kindergartenplätze würden jetzt doch nicht fehlen. Das Projekt Waldkindergarten solle deswegen auf nächstes Jahr verschoben werden. Warum wurde das Thema auf die Tagesordnung gesetzt?

Kommentar
Die SPD stimmt dem Haushalt von Wagner zu, wo liegt Unterschied zur letzten Sitzung, als die SPD noch ablehnte ?
Der Waldkindergarten wurde als förderungswürdig, weil pädagogisch sinnvoll angesehen, seltsam der Sinneswandel, bzw typisch für Wagnerpolitik die nun nicht mehr nur von der CDU, sondern auch wieder von der SPD gestützt wird. Die charismatischen Köpfe fehlen.
[8]

14 Tage später:
12. Juni 2012 TOP 2
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, das pädagogisch sinnvolle Konzept eines Waldkindergartens zum Kindergartenjahr 2013 / 2014, bei ausreichendem Bedarf, umzusetzen.
Bei 35 anwesenden Stadtverordneten 27 Ja-Stimmen, eine Nein-Stimme und sieben Enthaltungen. 

"Frau Wittenberg ergänzt, dass nicht unbedingt Toiletten vorhanden sein müssen, der Körper der Kinder stelle sich auch auf die Gegebenheiten ein."
Der Körper stelle sich darauf ein. Bis dahin geschieht was ? Und wenn es danach mal nicht so klappt mit dem Einstellen?

Haben die Kindergärtnerinnen dann Tüten dabei wie für Hundekot? Reinigungsmittel usw. 
Was geschieht mit der Aufsicht in der Zwischenzeit ?

Ansonsten gilt in Homberg:
Ordnungssatzung
§ 8 Öffentliche Bedürfnisanstalten, Notdurft
Es ist verboten, die Notdurft außerhalb von Bedürfnisanlagen auf öffentlichen Straßen und in öffentlichen Anlagen zu verrichten.
[9];

Mein persönliches Fazit:
Keiner hat sich die Mühe gemacht mal im Internet etwas zu klären, Anrufe zu tätigen um Fakten herauszufinden. Man diskutiert ohne etwas zu Wissen und verlässt sich auf irgendwelche Erklärungen.

👿

#2 Kommentar von Mister X am 2016 Februar 17 00000002 11:31 pm 145574828311Mi, 17 Feb 2016 23:31:23 +0100

Jetzt bin aber wirklich gespannt!

Folgen die Stadtverordneten in der Sitzung am Donnerstag dem Votum der Mitglieder des Ausschusses ( Standort Stellberg ) oder der Präferenz von Herrn Dr. Ritz?

Aufgrund der bevorstehenden Kommunalwahl wird dem Bürgermeister vermutlich die Gefolgschaft der Mehrheit der Stadtverordneten verweigert. Die Pfründe müssen schließlich gesichert werden.

Wahrscheinlicher ist jedoch eine Vertagung der Entscheidung (…). Homberger Modell?

Nach der Wahl ist der öffentliche Druck der Eltern von Kleinkindern weg…

Wie soll ein Kindergarten zur Belebung der Innenstadt beitragen?

Das ist meiner Meinung nach völlig weltfremd.

Am Rande möchte ich erwähnen, dass eine Initiativgruppe in Borken zur Belebung der Innenstadt das Homberger Modell  ( Homberg Events mit Stadtmarketing ) aufgreifen möchte.

Quelle HNA.

Danke Homberg Events und allen Mitstreitern!

Ich freue mich schon jetzt auf die Sommermonate!

#3 Kommentar von Teufelchen am 2016 Februar 18 00000002 9:29 am 145578414209Do, 18 Feb 2016 09:29:02 +0100

Haute in der HNA kann man lesen, dass man sowohl im Bua- als auch im Haupt und Finanzausschuss gegen das Votum des eigenen Sonderausschusses gestimmt hat und in beiden Ausschüssen den Standort Landesfeind den Vorzug gibt.

Für den Bürger sind alle Ausschussprotokolle der Sitzungen auf der Homepage nicht zugänglich. Kann es an Überlastung der Verwaltung liegen oder verwehrt man dem Bürger Informationen? Ist das Transparenz und Offenheit ?

Mich ekelt vor denen, die erst einen Sonderausschuss beschließen und hinterher doch anders handeln.

Wie soll da jemals Ruhe und Frieden im Homberger Parlament herrschen? Selbst nach einer Neuwahl nicht, weil eine Vielzahl der Gesichter die heute so handeln immer noch im Parlament sitzen.

👿

P. S.

Wer das Protokoll des Sonderausschusses aufmerksam liest,  wird so manches Wort finden, dass nur Entsetzen auslösen kann.

 

#4 Kommentar von Niccoló am 2016 Februar 18 00000002 4:21 pm 145580888404Do, 18 Feb 2016 16:21:24 +0100

"Herr Bürgermeister Dr. Ritz betont erneut, dass in der Stadtverordnetenversammlung nicht über die Kosten sondern über den Standort entschieden wird."

Es soll also munter geplant werden dürfen und wenn die nächste Stadtverordnetenversammlung über die Übernahme der Kosten zu befinden hat, und entscheidet, dass die Pläne für den beschlossenen Standort zu teuer sind, hat sie den schwarzen Peter und darf die Planung verwerfen und die Planungskosten in den Wind schreiben?

Und die Planung beginnt von neuem und das Vorhaben wird weiter verzögert…

#5 Kommentar von querdenker am 2016 Februar 19 00000002 8:14 am 145586605208Fr, 19 Feb 2016 08:14:12 +0100

So, Kindergarten kommt doch in die ALTSTADT

 

HNA -Link: [10]

 

Wie bescheuert sind die alle eigentlich. Mehrkosten, die sich die Stadt nicht leisten kann. Was wurden denn wieder alles versprochen?

keine ordentliche  Zufahrt, Abfahrt, Parkplätze. Keine ordentliches Außengelände.

LEUTE. WÄHLT BITTE DIE RICHTIGEN ! ! ! ! ! !

#6 Kommentar von Mister X am 2016 Februar 19 00000002 8:39 am 145586759908Fr, 19 Feb 2016 08:39:59 +0100

Ergänzung zu 2.:

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Ich habe fertig. Nein, ich bin fertig.

 

 

#7 Kommentar von Frustrierter am 2016 Februar 19 00000002 10:06 am 145587277710Fr, 19 Feb 2016 10:06:17 +0100

Der Kreis derer, die in Homberg bestimmen, was nice to have ist, ist größer geworden

Und doch sind sie in der Minderheit zu Volkes Meinung.

Deshalb müssen die Homberger und Hombergerinnen am 06.03. 2016 klare Kante zeigen!

Wir sind das Volk, speziell wenn es um unsere Stadt geht.