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Stadtschätze oder „Saustall“

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Auf den Blick kommt es an, ob man ein bauliches Schätzchen, einen "Saustall" oder einen faulen Zahn sieht.

Das alte untere Brauhaus zwischen Entengasse und Untergasse war ein stattlicher Backsteinbau mit den noch heute sichtbaren Sandstein-Ecken. Nach der Nutzung als Brauerei, war hier die Firma Ulrich mit Wagenbau aktiv, wie die Inschrift am Giebel anzeigt.

Das alte Foto zeigt noch etwas von dem Bürgerstolz und der gediegenen Bauausführung. Es lohnt sich zu erhalten. Unter dem Putz befindet sich noch immer der als Sichtmauerwerk ausgeführte Backsteinbau.

Erster Schritt wäre ein Stück Fallrohr an der Seite zur Untergasse einzusetzen, um so weiteren Schaden durch Eindringen des Regenwassers ins Mauerwerk abzuwenden.

Der Baukörper bietet an dieser Stelle eine schöne Begrenzung für den kleinen Platz. Stände das Haus nicht da, würde der Platz seinen Charakter verlieren.Bild

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#1 Kommentar von Mirko am 2008 Juli 22 00000007 10:20 pm 121676161010Di, 22 Jul 2008 22:20:10 +0100

Ich finde es selber eine Schande, dass die Erbengemeinschaft dieses Hauses das Gebäude so verfallen lassen. Das kann nicht im Interesse der Allgemeinheit liegen.

Aber wie es häufig bei alten Häusern in Homberg, Borken oder Anderswo ist: die Erben streiten sich über die Immobilien oder scheren sich nicht um die Häuser, da sie wahrscheinlich weit weg wohnen und ihnen der Anblick erspart bleibt.

Der Stadt Homberg sind hier wohl die Hände gebunden. Ich frage sie als Stadtverordneten, Herr Schnappauf, was kann getan werden, damit dieses Haus wieder in neuem Glanz erstrahlen wird. Was ist mit den anderen beiden Häusern, die nicht mehr erhalten werden können? Ich habe mir während des Hessentages sagen lassen, sie wären in dieser Sache am Ball.

#2 Kommentar von DMS am 2008 Juli 22 00000007 11:16 pm 121676497111Di, 22 Jul 2008 23:16:11 +0100

@Mirko
Erbengemeinschaften sind sicherlich ein Problem, da kommt es vor allem auf eine gute Gesprächsführung an, wenn man etwas erreichen will, ggf auch ein Moderation der Interessen.
Ein Stück Fallrohr durch den Bauhof aufzusetzen, dürfte wohl nicht als Sachbeschädigung zu werten sein, eher als Gefahrenabwehr. Die Kosten wären vorerst gering.
Mir sind zwei Gebäude von Prof. Gerner genannt worden, wo er Einsturzgefahr sieht. Diese Information habe ich weiter gegeben.

#3 Kommentar von Barolle am 2008 Juli 23 00000007 12:01 pm 121681086812Mi, 23 Jul 2008 12:01:08 +0100

Frage ist doch : Warum kommt ausßer Mirko oder dms keiner auf die Idee mit einfachsten Mitteln zumindest einen Substanzerhalt zu sichern ?
z.B. zur Gefahrenabwehr.
In Röhrenfurth hat man da seitens des Kreises bei einer Ruine doch auch eine Lösung gefunden!

Gleiches gilt natürlich auch für das Haus im Rosenthal.
Und andere Gebäude bei denen „Gefahren “ drohen.
Hier gibt es nur einen Einzelbesitzer und der sollte dann auch höflich seinen Beitrag leisten.
denn es könnte ja auch Brandgefahr davon ausgehen und an dieser Stelle hätte die Feuerwehr dann doch ein großes Problem.

Und wenn bis zur nächsten Stadtverordnetensitzung sich nichts getan hat, könnte man doch dem Bürgermeister in der Sitzung ein Fallrohr überreichen. Sozusagen als Präsent für eine Not leidende Stadt !!!

Für eine Sammlung zur Anschaffung einer solchen ( natürlich bei einem Homberger Betrieb einschl der Anbringungskosten durch einen in Homberg anssässigen Fachbetrieb ) bin ich gerne zu einer Spende bereit.
Und dms als Initiator könnte schon mal die Zustimmung der Erbengemeinschaft einholen.
Mirko dann sammeln und die Anbringung organisieren.
Das wäre doch die gewünschte erste aktive und positive Aktion des Hinguckers !!!