HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Überangebot in Homberg


Seit Jahren hat Homberg ein Überangebot an Verkaufsflächen. Dennoch sollen weitere 7.000 Quadratmeter auf dem Ulrich-Areal in Homberg gebaut werden.
Baurecht besteht weiterhin auch an der Kasseler Straße für ein Fachmarktcenter, an dem seit Jahren herumgewerkelt wird. Die Mehrzahl der Homberger Stadtverordneten und der Bürgermeister glauben immer noch, dass sich die neuen 7.000 Quadratmeter realisieren lassen.

Die Schließung der Jungclas-Bäckereifiliale in Homberg könnte vielleicht ein Signal sein, dass zu einer realistischeren Betrachtung in der Homberger Politik führt. Ich befürchte, es bleibt ein frommer Wunsch.

siehe auch:

Verkaufsflächen wachsen, Käuferzahl sinkt

Mehr Zeit, weniger Verkaufsflächen und Alternativen

Planung für Verkaufsflächen Kasseler Straße/Nordumgehung

Weitere Verkaufsflächen im geplanten Einkaufszentrum

EKZ: Verkaufsflächen Überangebot in Homberg

Überangebot an neuen Verkaufsflächen. Ein Plus von 26,8 Mio. Euro Kaufkraft ist notwendig

Die neueste Einzelhandelsstudie: Kein Handlungsbedarf

Die Angst geht um

Wer macht das Rennen? Wer bleibt auf der Strecke
 

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15 Kommentare zu “Überangebot in Homberg”

  1. Scherzbold

    "Eine der 22 Filialen wurde geschlossen."

    Warum ausgerechnet die in Homberg, dachte ich beim Lesen der HNA?

    Da wird doch nicht der Homberger Hingucker dahinter stecken?  🙂

    Ernsthaft:

    Ich glaube kaum, dass die Filiale im Efzecenter zu der Eröffnung des Insolvenzverfahrens führte, was im Übrigen auch nicht behauptet wird.

    Eher vermute ich, dass die naheliegenden Großbäckereien im Herkulescenter und der Hersfelder Str. eine "Mitschuld" für den mangelnden Umsatz bei der Fa. Jungclas tragen.

    Ob auch Qualitätsunterschiede bestanden, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich meinem Homberger Kleinbäcker die Treue halte.

    Eine Bäckereifiliale im Efzecenter hat m. E. außerdem Standortnachteile. Der ALDI-Kunde kauft ggf. seine Backwaren gleich im Aldi, für die Frühstücksbrötchen extra an den äußersten Rand von Homberg fahren?

    Oder wenn schon gleich zum nahegelegenen Herkules fahren und Backwaren und Fleischtheke etc. unter einem Dach vorfinden?

    Ich warte ab, ob erneut eine Bäckereifiliale im Efzecenter einzieht.

    Verhungern werden wir keinesfalls.

    In größeren Städten ist mir in der letzten Jahren aufgefallen, dass bei Schließungen von Traditionsgeschäften sofort eine Bäckereikette auf der Matte stand….

    Manchmal gehen Geschäftsideen dann doch nicht auf und die Kleinstadt Homberg ist mittendrin.

  2. Regine Hildenbrandt

    Auf die Äußerungen eines Herrn Laudenbach würde ich nicht viel geben.Bei der Lambrecht Gala Bau Insolvenz haben sich seine Äußerungen in der HNA auch als Trugschluss erwiesen.

    Die Bäckerei Junglas war vor dem Umbau des Efzecenter weitaus atraktiver für die Kunden und das Personal professioneller. 

  3. Phil Antrop

    "Die Bäckerei Junglas war vor dem Umbau des Efzecenter weitaus atraktiver für die Kunden und das Personal professioneller. "

    DAS ist Ihre Meinung die Sie, da es Vorwürfe an die Firma und die Mitarbeiter, sowie Herrn Laudenbach beinhaltet, belegen sollten.

    Also konkret was und warum es nicht eingetroffen ist !

  4. Regine Hildenbrandt

    Zu 3. 

    1. wer dort öfters eingekauft hat weiß wovon ich rede. Nach dem Umbau war das Angebot nicht mehr übersichtlich und die Verkäuferinnen, die immer sehr zuvorkommend und gut beraten haben, waren noch vor dem Umbau zu anderen Bäckereien abgewandert.

     

    2.  was Herrn Laudenbach und die Lambrecht Insolvenz betrifft, kann jeder seine Äußerungen in der HNA von August 2015 nachlesen. Das Ergebnis setze ich als bekannt voraus. Als selbst Betroffener dürfen sie mir schon zu trauen, dass ich weiß wovon ich rede. Aus nachvollziehbaren Gründen, (so glaube ich jedenfalls) werden sie verstehen warum ich hier nicht ins Detail gehen werde.

    3. kann ich ihre  verbale Agressivität nicht verstehen. Anscheinend war ich so naiv zu glauben, dass in diesem Blog, jeder seine Meinung vertreten kann. Sollte mir beim Lesen entgangen sein, dass man hier vorher erst Beweise einreichen muss, so warte ich dann auf ihre.  

  5. Phil Antrop

    3. kann ich ihre  verbale Agressivität nicht verstehen.

    Was ist aggresiv, wenn man nach Belegen für Behauptungen fragt?

    Wäre ihrer Meinung ein Link beigefügt, könnte man leicht verifizieren was sie meinen.

    Oder soll man jedesmal auf die Suche gehen, um zu finden was sie meinen?

  6. Distanzbetrachter

    Zu 1) und 2)

    Die Jungclas-Filiale im Efze-Center hatte schon immer einen schwierigeren Stand gegenüber der Bäckerei im Herkules. Warum?

    Ganz einfach, weil das Efze-Center von außen rein optisch kaum einladend ist und vom Interieur und Ambiente her kaum zum Verweilen einlädt. Der Wohlfühlmoment in diesem einfallslosen Baukonstrukt ist nun wirklich nicht gegeben. Dazu kommt, dass der Herkules-Einkaufsmarkt sich von den Kundenströmen und auch vom Sortiment her wirklich sehen lassen kann.

    Diese „Tatsache“ macht sich natürlich im Umkehrschluss das „Schoofs-Center“ zunutze, kann doch Schoofs von daher mit einem neu errichteten Einkaufszentrum, einem Mehr an Angebot für den Verbraucher, einer großzügigeren Raumaufteilung auch für Familien, usw. dem Auslaufmodell des Efze-Center die Hufe zeigen.

    Kommen wir zurück zur Jungclas-Filiale. In den Jahren, bevor die Umbaumaßnahmen erfolgt sind, war die Bäckereifiliale mit ihrem Standort mitten im Durchgang zum ALDI-Diskounter um einiges besser platziert.

    Auf dem Weg vom ALDI wieder nach draußen ging man unmittelbar an den Auslagen der Bäckerei Jungclas vorbei, genauso natürlich auch umgekehrt auf den Weg ins ALDI. Wenn ich mich recht entsinne schien der Laden seinerzeit groß keine Verkaufsprobleme zu haben, denn bei unterschiedlichen ALDI-Einkäufen konnte man oft Kunden vor der Theke der Filiale stehen sehen. Was ich auch noch meine ist, so etwas wie Bäckereiduft beim Vorübergehen wahrgenommen zu haben. Wenn ich auch bei Jungclas des Öfteren eingekauft habe, waren auch immer kompetente Verkäuferinnen zur Stelle, das war alles ok.

    Insofern teile ich Ihre Auffassung, Frau Hildenbrandt.

    Was mir aber Gedanken gemacht hat ist die Tatsache gewesen, dass Jungclas unterschiedliche Filialpreise gehabt hat. So sind in dieser Zeit Teile der Verkaufsware in Homberg gegenüber anderen Filialen teilweise um ca. 20 % billiger angeboten worden, was auch im Gespräch durch Verkäuferinnen außerhalb bestätigt wurde, und von daher nähern wir uns der These von Delf Schnappauf mit seinem Artikel  über die Kaufkraft der Homberger Bevölkerung.

    Nach dem Umbau wurde die Filiale, die vorher Anziehungspunkt für das menschliche Auge war, zwar nur einige Meter nach außen gerückt, aber eben an den äußeren Rand eines Kundenstromes. Genau das reichte aus, dass die Filiale von vielen Kunden, da nicht mehr im Mittelpunkt des Eingangs vorhanden, auch nicht mehr richtig wahrgenommen wurde.

    Sehr wahrscheinlich hielten dann nur noch die ehemaligen Stammkunden der Fa. Jungclas die Treue.

    Dass es nach dem Umbau mit dem Angebot an Waren, wie auch der Qualität der Verkäuferinnen Probleme gab, da können Sie recht haben; das weiß ich nicht, das ist mir unbekannt.

    Aber zu 1) „Ich glaube kaum, dass die Filiale im Efze-Center zu der Eröffnung des Insolvenzverfahrens führte, was im Übrigen auch nicht behauptet wird.“ Davon können Sie ausgehen, Scherzbold.

    Der miese Umsatz drückt zwar auf die Laune des Betreibers, doch erheblicher scheint mir der Konkurrenzkampf von Jungclas mit anderen Unternehmern gewesen zu sein, bei dem er mächtig gerupft wurde und Federn gelassen hat.

    Im Moment hat der InSo-Verwalter mit seiner Ankündigung in der HNA, lediglich eine Filiale zu schließen, für etwas Beruhigung gesorgt.

    Aber wie lange wird das andauern? Die Hoffnung stirbt auch hier immer zuletzt.

    Es ist eigentlich schade, dass ortsansässige Bäcker, die einen wirklich guten Ruf besitzen, in diesem Verdrängungswettbewerb an die Seite gestellt werden.

    Der Kampf um die Marktanteile wird immer rauer; so hatte die Fa. Glanz ehemals im Herkules Markt eine Filiale … und wurde nach Ablauf des Vertrages ausgebootet.

    Die Bäckerei Brede aus Gudensberg hatte vor geraumer Zeit noch Verkaufswagen auf verschiedenen LIDL-Parkplätzen; die mussten alle entfernt werden.

    Bei den Filialen der Bäckerei Jungclas werden die Sahnestücke wahrscheinlich jetzt schon von der Konkurrenz bewertet und abgewartet, bis man zuschlagen kann.

    Schlecker hat es doch auch gezeigt; auch hier wollten die Interessenten die Sahnestücke übernehmen.

    Die Frage ist, wer geht jetzt bei ALDI-Markt rein…? Wenn man wirtschaftlich überlegt, dann tut sich ein Unternehmer schwer dort reinzugehen; zumal ja auch Investitionen zu tätigen sind…

    Wer tut sich das noch an…? Und wenn man last not least auch noch davon ausgehen darf, dass die Schoofsgruppe ihr Ding am Kreisel durchzieht. Na ja, die Zeit wird es ausweisen.

  7. Joachim Grohmann

    Wurde in der Bäckerei Junglas im Efzecenter nicht auch preisreduzierte Backwaren vom Vortag angeboten?

    Übrigens fahren/gehen wir auch extra zu einer Bäckerei, die nicht unbedingt auf dem Weg liegt, weil uns dort die Backwaren besser schmecken. Genau so, wie wir Bäckereien, auch wenn sie auf dem Weg liegen, bei unzureichender Qualität/Geschmack meiden.

    In diesem Sinne

     

  8. Distanzbetrachter

    Zu 7) Herrn Grohmann

    Natürlich hat man dort auch verbilligte Ware vom Vortag angeboten, Herr Grohmann, dies ist ja mittlerweile gang und gäbe bei den Bäckereien.

    Nur in diesem Fall ist es explizit so, dass die Bäckerei Jungclas Teile ihres Sortimentes in Homberg über längere Zeit um ca. 20 % billiger verkauft hat.

    Bei einer Unterhaltung in einer anderen Filiale einige km entfernt, sagte die Verkäuferin, dies sei ihr wohl bekannt; die Begründung dafür nach ihrer Einschätzung, Homberg habe wohl nicht so viel Geld zum ausgeben…

    Ich wollte dies so nicht mitteilen, kommen wir doch jetzt automatisch wieder dahin, was Teil als Überschrift dieses oben genannten Artikels ist und auch das sattsam bekannte einfach überflüssige Schoofs-Projekt.

    Hier mit dem EKZ soll Homberg einfach einen modernen Touch bekommen und als prächtige Kreisstadt im 21. Jahrhundert mit einer Leuchtturmfunktion für die Region Nordhessen fungieren. (Ps, Herr Grohmann, könnte ja auch sein, dass Schoofs als weiteren Schritt einen Flugplatz nahe Homberg bauen will…)

    Man will von Seiten Schoofs durch das modern konzipierte Einkaufszentrum den Menschen dienlich sein, man nimmt aber dafür gleichzeitig in Kauf, dem traditionellen Handel der Innenstadt seine Existenz wegzunehmen, nämlich dem Handel, der über Jahrzehnte gewachsen ist, der am Puls der Zeit war und das Homberger Stadtbild liebevoll mitgeprägt hat.

    Noch einmal zu Jungclas, und Konsorten… Mir wurde gesagt, dass gegenüber dem Stübing Hauptgeschäft die Bäckerei „Schneidemüller“ vor längerem ein Haus gekauft hat, das ist der, der z. Bspl. in Hebel seine Filiale hat.

    Aha, wird jetzt so mancher sagen…

    Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen; schauen Sie mal in die verschiedenen Dörfer, Herr Grohmann, manchmal kann man drei verschiedene Bäckereiverkaufswagen zu unterschiedlichen Zeiten an dem gleichen Verkaufshaltepunkt sehen. Und wenn die dann mit ihren Geschäften fertig sind, na…?

    Wenn man jetzt ein wenig Glück hat, trifft man dann noch den rollenden Supermarkt aus Frielendorf.

  9. Scherzbold

    Naja,der Durchschnittsverdienst der Homberger dürfte nicht so hoch sein und wird durch die VW-ler noch geschönt.

    Ich denke aber, dass es in der Umgebung nicht besser aussieht, ausgenommen Melsungen mit der Fa. B. Braun ( brauchen wir in Homberg nicht, sagte einst eine BM-Kandidat ) und teilweise Fritzlar.

    Der Meinung der von "Distanzbetrachter" zitierten Verkäuferin will ich deshalb nicht folgen.

    Vielmehr vermute ich, dass man Kunden der beiden anderen Platzhirsche ködern wollte.

    Ich bin ein Freund der traditionellen  Homberger Handwerksbäckereien, die bedauerlicherweise vielleicht in 1 Jahrzehnt schon vom Markt verschwunden sind.

    Brötchen ohne Backzusätze, das ist mein Ding!

    Etwas teurer – aber unvergleichlich im Geschmack.

    P.S.: Wenn ich jetzt noch den Namen "meiner Bäckerei" erwähne, gibt es einen Rabatt. 🙂

     

  10. Phil Antrop

    Heute, 05. Januar 2018 in der HNA, liest man kein Wort zu Homberg. Eine Klärung seitens des Herrn Laudenbach steht aus.

    "Geschlossen werden musste die Filiale Neustadt. Drei weitere – nicht im Kerngebiet des Unternehmens – stünden auf der Kippe. "

  11. Frustrierter

    Hinweis:

    Ein neuer Bäcker hat die Verkaufsfläche der Fa. Jungclas im Efzecenter bereits übernommen.

    (Müller oder Möller)

  12. Phil Antrop

    Heute in der HNA: „ Start für Hinnerbäcker“ – die Firma hat Jungclas übernommen.

    Ist doch was Positives, oder?

  13. Frau Schild

    Zu 12 – Phil Antrop:

    Sicherlich haben Sie auch gelesen, dass der Standort Schwalmstadt geschlossen wurde. Was also hat unsere Region bzw. Homberg davon?

  14. Homberger

    Stübing oder Glanz, das ist mein Weg für Brot und Brötchen 

  15. Scherzbold

    Homberger

    Genau so ist es!

    Alte Homberger Backtradition wird unterstützt, auch wenn es ein bisschen teurer ist.

    Phil Antrop

    Die alte Jungclas-Filiale im Efzeceter ist wieder an einen Bäcker vermietet.

    Da bleibt nur noch das neue EKZ oder ein leerstehender Laden in der Altstadt.

    Wer will da schon noch hin?

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