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Was hat die Stadt das Autokino in der Arena gekostet?

Foto: Autokino auf dem Gelände der ehemaligen Ostpreußenkaserne im Sommer 2020

In diesem Sommer erwachten Autokinos zu neuem Leben. Sie wurden zur Attraktion im Corona-Sommer, kaum eine Stadt, in der nicht kurzzeitig ein Autokino improvisiert wurde. Auch Homberg war dabei. Ab Mitte Mai gab es ein Programm und andere Events.
Die Homberger "Arena" mit den Blick auf den Burgberg ist sicherlich einer der schönsten Plätze von der Lage her und hatte sich schon beim Hessentag bewährt.

Foto: Gerüst und Gegengewichte für die 60qm große LED-Projektionsfläche

Bei aller Begeisterung für das Autokino und die Arena muss auch ein Blick auf die Kosten gerichtet werden. Aus den verschiedenen Meldungen in der Presse wurde deutlich, dass zahlreiche Veranstaltungen nicht in dem gewünschten und finanziell notwendigem Umfang besucht wurden. Wer trägt die Kosten? Herr Walther von Cine-Royal wird wohl froh sein, wenn sein Betrieb dabei keinen Verlust gemacht hat. Als Mitveranstalter wurde auch die Stadt Homberg, das Stadtmarketing und Homberg Events genannt. Welche Kosten mussten sie tragen? Alle drei Mitveranstalter beziehen letztlich Steuergelder. Wie groß ist der gesamte, aus Steuern finanzierte Kostenanteil?
  

Kosten

In Homberg wurde die teuerste Projektionstechnik mit einer LED-Leinwand gewählt, die extra aus Norddeutschland herangebracht und aufgebaut wurde. Im Internet findet man Mietpreise ab 1.950 Euro/Tag. Bei längerer Mietzeit ist der Tagespreis wahrscheinlich niedriger. 

Einer groben Schätzung nach müssen mindestens 50.000 Euro Kosten entstanden sein, die wohl nicht durch die Erlöse finanziert werden konnten.
Die Kosten setzten sich zusammen aus dem Transport und den Auf- und Abbau der LED-Leinwand und aus den Mietkosten. Weitere Kosten für Beleuchtung, Bühne, Technik, Verkehrslenkung, Absperrung, Elektrizität müssten auch noch dazu gerechnet werden.

Neben den Geldzahlungen müssen auch die Leistungen mit gerechnet werden, die durch den Bauhof der Stadt erbracht wurden.

Es würde der Stadt gut anstehen, die Kosten offen zu benennen, damit sich die Bürger nicht nur an die schönen Stunden erinnern sondern auch wissen, was das alles gekostet hat. Das wäre eine Arbeitsgrundlage für eine Fortführung im nächsten Jahr.

 

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#1 Kommentar von Dr. Klaus Lambrecht am 2020 September 16 00000009 4:12 pm 160026912804Mi, 16 Sep 2020 16:12:08 +0100

Die gleiche Forderung nach Offenlage der Kosten und die Aufwendungen durch den Bauhof gilt für die Konzerte im Stadtpark alter Friedhof. Wie ich aus eingeweihten Kreisen erfahren habe, waren nicht alle Konzerte ausverkauft. Der Aufwand, die Vor- und Nacharbeiten bleiben die gleichen egal ob wenig oder viel Zuschauer.

#2 Kommentar von Martin am 2020 September 16 00000009 6:08 pm 160027613206Mi, 16 Sep 2020 18:08:52 +0100

zu 1:

"Wie ich aus eingeweihten Kreisen erfahren habe, waren nicht alle Konzerte ausverkauft."

 

Das zeigt ja, dass Sie Ihren Hintern mal wieder nicht in den Stadtpark bewegt haben. Immer schön aus der Ferne urteilen und schlecht reden. Mitmachen, dabei sein, selbst ein Bild von der Lage machen, ein bisschen Spaß am Leben haben und damit ganz nebenbei die Ehrenamtlichen unterstützen, die diese Konzerte auf die Beine gestellt haben… Das hilft allen mehr als Ihre Kommentare hier.

#3 Kommentar von Homberger Jeck am 2020 September 17 00000009 12:02 pm 160034053512Do, 17 Sep 2020 12:02:15 +0100

Der Vorwruf an Dr. Klaus Lambrecht ist unberechtigt. Warum soll ich in Veranstaltungen gehen die mich nicht interessieren? Kann man z. B. aus gesundheitlichen und terminlichen Gründen gehindert sein, teilzunehmen?

Darf man, wenn man nicht dabei war, keine Kritik üben, sofgern sie sich nicht auf der künstlerischen Schiene bewegt?

Ist es verboten sich um die Geschicke der Stadt zu Sorgen?

Verboten sich öffentlich zu artikulieren, wenn man seitens der Stadt und der Politik keine Antworten erhält ?

Wo sind ihre Fragen an die Verwaltung oder stellen sie keine?

Finden sie es toll, dass ein Bürgermeister falsche Zahlen nennt, er sozusagen als Repräsentant der Stadt Unwahrheiten verbreitet?

Wo bleibt da ihre Kritik ?

🤡

#4 Kommentar von Mitbürger am 2020 September 18 00000009 11:17 am 160042425811Fr, 18 Sep 2020 11:17:38 +0100

Manche Menschen müssen ja ein trauriges Leben führen, wenn sie an allem immer  nur das Negative sehen.

 

#5 Kommentar von Delf Schnappauf am 2020 September 18 00000009 12:04 pm 160042705212Fr, 18 Sep 2020 12:04:12 +0100

zu 4: Was ist an der Frage nach den Kosten negativ? Das ist eine Frage nach den Fakten und nicht nach Bewertung. Wenn die Frage schon als negativ angesehen wird, dann scheinen die nicht offengelegte Verwendung von Steuergeldern wohl sehr negativ ausgefallen zu sein.

#6 Kommentar von solarfan am 2020 September 18 00000009 6:40 pm 160045084806Fr, 18 Sep 2020 18:40:48 +0100

zu 5. "… Einer groben Schätzung nach müssen mindestens 50.000 Euro Kosten entstanden sein, die wohl nicht durch die Erlöse finanziert werden konnten. …"

Ja, wo sind die Fakten die Ihrer groben Schätzung zugrundeliegen ?

Gehen Sie doch mal mit gutem Beispiel voran und berichten Sie, was das Projekt "Pfarrscheune 1713" uns Steuerzahler bis heute gekostet hat bzw. laufend kostet.

 

#7 Kommentar von Dr. Klaus Lambrecht am 2020 September 18 00000009 7:42 pm 160045455807Fr, 18 Sep 2020 19:42:38 +0100

@ Martin und Mitürger möchte ich den folgenden Link ans Herz legen: [1]
und auch den nachfolgenden, automatisch öffnenden Link.
Ich bin daher beruhigt, das unsere Stadtverordneten nach Ihrer Logik glückliche und fröhliche Menschen sind, wenn sie Steuergelder mir nichts dir nichts unkritisch ausgeben.

@ solarfan
Es dürfte Ihnen entgangen sein, dass die Pfarrscheune eine rein private Initiative ist, genauso wie der Verbund der Landrosinen. Heute vor einer Woche wurde nach einem Konzert der Hut herum gereicht.

#8 Kommentar von Delf Schnappauf am 2020 September 19 00000009 11:02 am 160050972011Sa, 19 Sep 2020 11:02:00 +0100

zu 6:     Sie fordern:

„Gehen Sie doch mal mit gutem Beispiel voran und berichten Sie, was das Projekt "Pfarrscheune 1713" uns Steuerzahler bis heute gekostet hat bzw. laufend kostet."

Mit gutem Beispiel gehe ich voran und berichte:

Das Projekt "Pfarrscheune 1713" hat den Steuerzahler bis heute 0 Cent gekostet.
Es sind auch keine Stiftungsgelder geflossen.

Die Ausstattung, die Energiekosten und die Arbeitszeit sind selbst finanziert.
Es gab kein Steuergeld für einen Beamer oder die Lautsprecher, für Scheinwerfer oder Bestuhlung. Aus dem Projekt haben wir keinen finanziellen Nutzen gezogen.
Wir nehmen kein Geld für die Miete der Räumlichkeiten, die Künstler bekommen alle Eintrittsgelder und übernachten kostenfrei bei uns.
Wir bieten damit den Künstlern eine Möglichkeit, Einnahmen zu bekommen, was aktuell für sie sehr notwendig ist.

Mit dem Projekt haben wir zusammen mit den [2] der Region ein Qualität gegeben, mit der die Region auch schon wirbt. Das Ganze nennt sich bürgerschaftliches Engagement.

Dieser Einsatz bringt zwar keinen finanziellen Gewinn, aber wir gewinnen auf andere Weise viel.
Die Menschen – ob die Künstler oder die Besucher – bereichern unser Leben, durch die Gespräche, die Impulse und Anregungen, die wir durch sie erhalten. Wir freuen uns, wenn die Künstler, Besucher und Gäste begeistert sind, von dem was wir geschaffen haben. Dieser Reichtum geht nicht verloren. Was kann es Besseres geben?

Siehe zum Beispiel unseren letzten Künstler: [3]

zu 4:
Sie sehen, ein trauriges Leben führen wir wirklich nicht.

#9 Kommentar von Grabczynski am 2020 September 19 00000009 1:32 pm 160051873501Sa, 19 Sep 2020 13:32:15 +0100

#7 Die Landrosinen sind genauso "privat" wie es der Kulturring ist " Ein Hutkonzert dient hier her nicht als Maßstab. 

#10 Kommentar von eckbert siebert am 2020 September 21 00000009 2:11 pm 160069386402Mo, 21 Sep 2020 14:11:04 +0100

Mir wurde berichtet, daß der Magistrat sich verpflichtet hat bei einem, Defizit bei dfem "Autokino" sich mit 15.000,–€ beteiligen würde. Wer weiß mehr aus gesicherten Quellen u.U. von Magistratsmitgliedern?

#11 Kommentar von Jens Boland am 2020 September 30 00000009 12:42 pm 160146614412Mi, 30 Sep 2020 12:42:24 +0100

Bevor man von solchen Beträgen Hier spricht , dann sollte man den Veranstalter erst mal persönlich fragen und nicht gleich wieder alles in den Dreck ziehen. Es ist ja einfacher im Internet zu schauen und irgendwelche Zahlen hier zu verbreiten. Wir können doch froh sein das in der Corona Zeit überhaupt was gemacht wurden ist. Herr S….. sie sollten sich Schämen.

#12 Kommentar von Delf Schnappauf am 2020 September 30 00000009 12:52 pm 160146677212Mi, 30 Sep 2020 12:52:52 +0100

zu 11: Dass jemand etwas veranstaltet ist schön, daran gibt es und gab es kein "in Dreck" ziehen.

Wenn aber Steuergelder dafür eingesetzt werden, hat die Öffentlichkeit einen Anspruch darauf zu erfahren, was damit gemacht wird. Das ist eine politische Entscheidung, das darf der Bürgermeister nicht allein entscheiden, denn es ist nicht sein Geld. Für die Ausgaben ist er verpflichtet, Rechenschaft abzulegen.

Sind Sie der Meinung, man kann sich aus der Stadtkasse frei bedienen, sobald man darauf irgendwie Zugriff erlangen kann? Neben dem privaten Unternehmer traten als Veranstalter auf: Die Stadt, Stadtmarketing und Homberg event. Alle drei Organisationen erhalten öffentliche Gelder.

#13 Kommentar von Phil Antrop am 2020 September 30 00000009 2:45 pm 160147352402Mi, 30 Sep 2020 14:45:24 +0100

Jens Boland

Die Idee ist gut. Meinen sie das einer der Beteiligten die Karten offen auf den Tisch legt und Zahlen auf den Tisch legt?

#14 Kommentar von Niccoló am 2020 Oktober 1 00000010 8:11 am 160153627808Do, 01 Okt 2020 08:11:18 +0100

Einer der beteiligten Personen hat in Facebook einen durchaus schlüssigen Betrag genannt.

Die Angelegenheit erinnert an einen Vorgang vor ein paar Jahren, bei dem der (alte) Stadtmarketingverein, vertreten durch Herrn Olten, öffentlich bei einer Ausschußsitzung die Verwendung des jährlichen Zuschusses von 120.000,00 € rechtfertigen musste. Die Stadtverordnetenversammlung entschied nach meiner Erinnerung danach, den Zuschuß zunächst um 50.000,00 € zu kürzen – ungefähr den Betrag, der für "Brot und Spiele" zugeschossen wurde. Begründet wurde die Kürzung auch damit, dass die Zuschüsse ausschließlich für Veranstaltungen in der "Kernstadt" aufgewendet wurden, wogegen Veranstaltungen auf den "Dörfern" für die Stadtkasse grundsätzlich kostenneutral seien und auch von Einwohnern der gesamten Stadt Homberg und von Außerhalb besucht würden.

#15 Kommentar von Dr. Klaus Lambrecht am 2020 Oktober 1 00000010 9:44 am 160154186209Do, 01 Okt 2020 09:44:22 +0100

Neben der finanziellen Förderung dürfen auch die Kosten für die verschiedenen Arbeiten des Bauhofs nicht vergessen werden. Hinzukommen kommen Kosten die Gestellung des Bauzaunes. Die Kosten müssen ermittelt werden. Wenn man es genau nimmt, müsste man die selbst die Nutzung der Fläche in Rechnung stellen, aber wir wollen mal nicht kleinlich sein. 
Ich bin mir ziemlich sicher, wenn die Gesamtkosten öffentlich würden, bekommen viele Bürger aber auch Besucher der Veranstaltungen einen Schrecken. Ich denke an die Konzerte am Hessentag. Später stellte sich heraus, was die Stadt alles zu zahlen hatte, um die Konzerte zu ermöglichen. Genau wurden diese Kosten auch nicht veröffentlicht. Wie war das mit der Transparenz in Homberg?

#16 Kommentar von Homberger Jeck am 2020 Oktober 1 00000010 9:53 am 160154243509Do, 01 Okt 2020 09:53:55 +0100

Die Transparenz ist da. Jedoch gibt es zu viele "Steine" und "Teppiche" die vieles verdecken.

Hier hilft nur jemand, der alle Steine umdreht und nichts unter den Teppich kehrt.

Egal ob bei der Stadt oder irgendeiner Aufsicht.

🤡

#17 Kommentar von Delf Schnappauf am 2020 Oktober 1 00000010 10:14 am 160154369510Do, 01 Okt 2020 10:14:55 +0100

zu 16:

"Die Staatsbedienten haken und greifen wie Schindeln in einander, um einander zu halten und zu decken."

Jean Paul (1763-1825)