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Wirtschafts-Propaganda und Realität

 

Schlagzeilen in den Medien Statistische Realiät

Konsumklima setzt Aufwärtstrend fort [1]
(HNA, 25.1.2011)

 

 

Bild [2]

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Die Konjunktur brummt, der eigene Arbeitsplatz scheint sicher, und auch eine Lohnerhöhung dürfte bald drin sein: Die Kauflaune der Verbraucher in Deutschland steigt wieder und ist so gut wie Ende 2007 – steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen zum Trotz.

"Da meldet das Statistische Bundesamt heute: "Einzelhandelsumsatz 2010 real um 1,2% gegenüber 2009 gestiegen". Doch wird uns wieder verschwiegen, dass es seit Juli unaufhörlich abwärts geht und auch der angebliche Weihnachtsboom mit einem Minus im Dezember von 1,2 % ausgeblieben ist."

Die positive Entwicklung des Konsums soll sich sogar noch verstärken.

Quelle: Joachim Jahnke [3], Infoportal [4]Deutschland und Globalisierung

Während die Medien von Kauflaune schwärmen, geht der Umsatz des Einzelhandels seit Jahren zurück. Wie sollte es auch anderes sein, bei Niedriglöhnen, hoher Arbeitslosigkeit und Zeitverträgen.
Im Handel geht so der Umsatz zurück, auch in Homberg.

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Wirtschafts-Propaganda und Realität"

#1 Kommentar von science fiction? am 2011 Februar 2 00000002 12:37 am 129660347112Mi, 02 Feb 2011 00:37:51 +0100

Umsatz ist die eine Seite der Medaille, die Andere ist der Ertrag, von dem redet keiner. Man kann sicher davon ausgehen, dass der Ertrag bei immer weiter steigenden Kosten und Rabattschlachten immer weiter runtergeht. Nicht umsonst stehen, nicht nur in Homberg so viele Läden leer!

#2 Kommentar von DMS am 2011 Februar 2 00000002 8:30 am 129663181908Mi, 02 Feb 2011 08:30:19 +0100

zu1:
Die unterschiedliche Ertragskraft verschärft die Situation noch weiter, das ist richtig. Gerade die inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte haben es zusätzlich noch schwerer, gegenüber den Filialisten zu bestehen. Ihr Bestand ist häufig nur dadurch gesichert, dass sie den Betrieb im eigenen Gebäude führen, also keine Mietkosten anfallen und sie ihre eigene Arbeitskraft nicht wirklich in Rechnung stellen.
Andererseits haben diese Kleinbetriebe die Chance schneller zu reagieren und sich in Nischen zu platzieren, die die Ketten unbeachtet lassen. Schönes Beispiel in Homberg ist das Spektrum am Marktplatz, das mit seinem exotischen Angebot – im wahrsten Sinne des Wortes – seit vielen Jahren in Homberg existiert und das mit überlangen Öffnungszeiten.
Wenn einer Stadt wie Homberg an einer lebendigen Innenstadt mit einem vielfältigen Angebot gelegen ist, wird das nicht durch die Filialen von großen Handelsketten gesichert sondern gerade auch durch die Einzelhändler, die eine individuell geprägtes Angebot und Ambiente bieten. Solche Geschäfte hat Homberg.
Wenn es jetzt noch gelingt, unter einem guten Stadtmarketing die Kräfte zu bündeln und einen gemeinsamen Auftritt und Service zu bieten, kann das für die Einzelhändler nur ein Gewinn sein.