HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Mitglieder-Laden als Magnet auf dem Markt

BildWie kann ein vielfältiges, attraktives Angebot auf dem Markt entwickelt werden? Dazu haben Dietmar Groß und Andrea Berg-Busche vom Biohof Groß einen interessanten Vorschlag entwickelt: Das Konzept eines Mitgliederladens.

Was ist damit gemeint?
Die Innenstadt bietet zur Zeit kein Angebot, das dazu zwingt auf den Markt zu gehen. Große Handelsunternehmen scheuen deshalb auch eine Investition in diesem Bereich, weil die Laufkundschaft noch zu gering, das Risiko zu groß ist, und die kleinen Verkaufsflächen heutigen Ansprüchen dieser Unternehmen nicht mehr entsprechen.

Ein Mitgliederladen baut auf die eigene Kraft. Der Laden wird durch Mitglieder getragen, die einen finanziellen Grundstock schaffen und dafür günstiger einkaufen können. So ist ein Teil der notwendigen Kunden sicher vorhanden.

Ein solches Geschäft ist natürlich für alle Kunden da, die hier ein Angebot finden, das es im Einkaufszentrum so nicht gibt: Regionale Produkte, frische Produkte, z.B. ein Salat, der noch am Morgen auf dem Feld stand, und Produkte aus biologischerm Anbau. Ergänzt werden kann das Angebot durch ein etwas anderes Imbiss-Angebot und noch weitere Leistungen. Läden nach diesem Konzept gibt es bereits. Das Konzept funktioniert.

Ein solcher Laden, der das Besondere bietet, würde eine attraktive Bereicherung für Homberg bedeuten und zur Belebung der Innenstadt beitragen. Es liegt an den Homberger Bürgern selbst, ob sie ein solches Angebot mit aus der Taufe heben wollen.

Eine ausführlichere Beschreibung der Idee gibt es hier.

 

Druckansicht Druckansicht

90 Kommentare zu “Mitglieder-Laden als Magnet auf dem Markt”

  1. Crocc

    Das ist doch mal was!

    Aufbauend auf dem Gedanken der (leider vergangenen) Konsum-Genossenschaften, könnte man versuchen, die Idee zusammen mit dem Starthilfe ABV umzusetzen. Ähnlich dem „Ausbildungs-Restaurant“ würde so ein „Ausbildungs-Markt“ entstehen. Dies wäre auch ein Beitrag gegen die Ausbildungsnot hiesiger Jugend.

    Wie auch immer – ich würde mich an einer solchen Genossenschaft beteiligen!

  2. avaio

    Wenn es schon so weit ist, dass man in Homberg die Kunden erst mit Geldeinlagen an den Laden binden muss, dann muss auch gewährleistet sein, dass die Genossenschaftsmitglieder mitbestimmen können, was wie im Laden läuft, bei wem eingekauft wird, wie das Sortiment aussieht, Mitspracherecht haben bei Marketing, Vertrieb und Verwaltung, etc.

    Ganz unsympathisch ist mir das Statement des Biobauern aus Mühlhausen, der die leeren Schaufenster und Einzelhandelsflächen vordergründig der Ausweisung der Fußgängerzone im Marktbereich anlastet. Nun ist es doch wieder möglich auf den Marktplatz zu fahren. Doch wo ist der Biobauer aus Mühlhausen seitdem? Jedenfalls nicht auf dem Marktplatz. Dabei könnte der da einen Erlebnisverkauf für landwirtschaftliche Erzeugnisse veranstalten. Es muss nun nicht gleich das öffentliche Verwursten eines halben Hausschweines sein.

    Es liegt weniger an der Ausweisung der Fußgängerzone, sondern mehr an den Geschäftsleuten und Hauseigentümern, samt Warenangebot, Preisgestaltung, Präsentation der Ware und den Mondpreisen für Gewerbeflächen, dass in Hombergs Innenstadt nichts los ist. Wenn man aber erst gar nicht auf dem Marktplatz präsent ist, dann kann man auch nichts verkaufen. Wohin gehen dann die Kunden und holen ihre Ware? Richtig, zu REWE, LIDL, ALDI und Herkules. Kann ihnen das jemand verdenken?

  3. guckmal

    Wenn man den Vorschlag von Herrn Groß aus Mühlhausen genau liest, erkennt man, was er damit meint, wenn er schreibt „vordergründig habe diese Entwicklung sicherlich auch mit der Fußgängerzone im Marktbereich zu tun. Viel entscheidender sei aber die Tatsache, dass immer weniger Menschen ……zum regelmäßigen Einkauf im Marktbereich Veranlassung haben.“
    Man muss nur das Wort „vordergründig“ richtig verstehen….
    Herr Groß ist einer von denen, die jahrelang den Martkt mitbeschickt haben – er wird seine Gründe haben, warum er dies aufgegeben hat!

    Was die Geldeinlage in einen Marktladen angeht, so muss ich auch hier wieder sagen, dass ich dies völlig anders verstehe: Es wird wohl erst einmal eine gewisse Summe nötig sein, um das Ding auf die Beine zu stellen – was ist daran kritikwürdig?

    Da hat jemand mal eine gute Idee und wird schon wieder gleich beschimpft…..

  4. Biobauer

    Vielen Dank an crocc und viele andere, die spontan positiv auf unsere Initiave reagiert haben.
    Selbstverständlich müssen weitergehende sinnvolle Vorschläge, wie z.B. croccs Idee zur Integration von Ausbildungsaufgaben, in einem „Mitgliederladen“ miteinander besprochen und entschieden werden.

    Da hat avaio recht. Ich habe nur den Eindruck, dass ihm (ihr) davor eher graut.

    Ist aber nicht weiter schlimm.

    Wir brauchen nur 200 aktive Leute und müssen nicht jede(n) Nörgler(in) Hombergs überzeugen, um unsere Projektidee umsetzen zu können.

    Daran werden wir in den nächsten Wochen mit weiteren Informationen und Veranstaltungen weiterarbeiten.

    Ich bin zuversichtlich, dass wir was bewegen, wenigstens in den Köpfen, möglichst aber auch auf dem Marktplatz !

  5. avaio

    @ Biobauer

    Apropo bewegen…

    Da ja nun der Marktplatz wieder befahrbar ist, würde sich etwas bewegen, wenn Sie sich zum Marktplatz bewegen würden und zu moderaten Preisen Ihre Ware dort anbieten würden.

    Aber rechnen wir mal:

    200 x 20.- Euro monatlich = 4000.-Euro/Monat für die Dauer der Mitgliedschaft
    200 x 30.- Euro einmalig = 6000.- Euro Aufnahmegebühr
    200 x 30.- Euro einm. Einlage = 6000.- Euro als zinsloses Darlehen.

    So kann man sich von den Mitgliedern sein Unternehmen bequem und risikofrei finanzieren lassen. Hat es bisher mit der Vermarktung auf dem Marktplatz nicht so recht geklappt, was nicht an der ausgewiesenen Fussgängerzone gelegen hat, so hätte man als Unternehmer mit diesem Modell wenigstens kein finanzielles Risiko, das lässt man von den Mitgliedern tragen.

    Davon ab, jeden Monat 20,- Euro, macht im Jahr 240 Euro, nur damit man sich an ein bestimmtes Geschäft bindet und bestimmte Waren nur dort einkauft? Da ist man dann ganz darauf angewiesen was der Biobauer so anbietet. Mitspracherecht beim Einkauf und Marketing haben und bekommen sind zweierlei. Was ist, wenn beispielsweise die ahle Wurst nicht schmeckt oder die Kartoffeln nicht schmecken? Da bringt auch der Umstand nichts, dass man als Mitglied die Ware zum Mitgliedspreis bekommt.

    Fragen über Fragen….

    Ich würde keinem empfehlen, sich so eng an einen Vermarkter zu binden!! Bioerzeugnisse werden verstärkt auch bei großen Discountern angeboten. Bislang zeigen die Untersuchungsergebnisse keine Unterschiede zwischen Bio vom Discounter und Bio von anderen Anbietern.

  6. Pro Homberger

    Der Hingucker sollte eigentlich (so hatte ich es verstanden) eine Plattform sein um Informationen aus und in Homberg einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen zur eigenen Meinungsfindung beitragen. Leider erlebe ich seit Monate, seit dem ich angemeldet bin ,ständige gegenseitige Anfeindungen von User, die sich scheinbar persönlich auch mit dem Personalausweis-Namen kennen.

    DIES IST DIESER PLATTFORM NICHT NÜTZLICH, SONDERN BRINGT SIE IN DEN POLITISCHEN GREMIEN IN VERRUF!!!!

    Also sachlich: Sollte der Biabauer aus Mühlhausen diese Idee umsetzen, so ist sie aus meiner Sicht eine Bereicherung für den Markt und somit für Homberg und deren Bürger.

    Wie sich ein Unternehmer (und dazu gehören auch Biobauern) plaziert und somit sein Unternehmensrisiko streut bzw. minimiert, ist einzig und allein seine Entscheidung. Wer sich aus rechnerischen Gründen dieser Möglichkeit für seinen Geldbeutel oder sein Gewissen ausschließt, der möge weiter im Lidl, Rewe, Aldi oder …. einkaufen.
    Jedem, was jedem gebührt.
    Mein Persönlichkeitsrecht hört da auf, wo ich andere in Ihrer Entscheidung einenge.

  7. DMS

    zu Post 4:

    „So kann man sich von den Mitgliedern sein Unternehmen bequem und risikofrei finanzieren lassen.“
    Genau in dieser Formulierung liegt der Denkfehler:

    Es geht nicht um die Stützung eines Unternehmers sondern um das gemeinsame Unternehmen der Mitglieder, wie das auch schon im Beitrag # 1 richtig erkannt wurde.
    Sicherlich ist es heute ungewohnt, so zu denken, weil diese gemeinschaftlich getragenen Unternehmen über viele Jahre immer weniger geworden sind.
    Im Rahmen der Dorferneuerung sind immer wieder – auch hier in der Region – solche selbst organisierten Läden entstanden, weil die Großanbieter kein Interesse wohnortnaher Versorgung haben, die die Menschen brauchen, vor allem dann, wenn sie nicht auto-mobil sind oder sein können. Die „Wirtschaft“ ist nur soweit an den Bedürfnissen der Menschen interessiert, wie sich damit Geld verdienen läßt. Wo das nicht mehr ausreichend möglich ist, gibt es auch kein Angebot. Die Nachfrage der Menschen im ländlichen Raum aber bleibt offen. Da kommt man nur mit Selbthilfe weiter.

    Das vorgeschlagene Modell könnte eine solche Homberger Selbsthilfe sein. Keiner ist gezwungen dabei mitzumachen. Die es aber tun, die wissen warum.

    Da auch die Discounter genannt sind, sei erinnert, wie diese Handelsunternehmen die Hersteller unter Preisdruck setzen, was sich dann bei den Herstellern in Lohndruck fortsetzt. Und dieses Geld fehlt dann wieder zum Einkaufen. Wie der Lohndruck aussieht, ist gerade am Beispiel von Aldi durch die Medien gegangen. Jeder der dort einkauft, lässt sich den niedrigen Preis von den Menschen bezahlen, die unter unmenschlichen Verhältnissen arbeiten und leben müssen.

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/aldi104.html

    All die Textilschnäppchen – nur recht und billig?
    https://www.suedwind-institut.de/downloads/ALDI-Broschuere_dl.pdf (3,6MB)

    Aber nicht nur in China zahlen die Menschen für die billigen Sachen, auch hier bei uns sind die Folgen zu spüren. Gehen Sie einmal zu einem Milchbauern, er wird erzählen können, wie sie so unter Preis-Druck gesetzt werden.
    Jeder der bei den Discountern einkauft, muss wissen, dass er letztlich gegen sich selbst arbeitet.
    Demgegenüber ist der Ansatz eines Mitglieder-Ladens ein Modell, wieder selbst die Verantwortung zu übernehmen.

  8. avaio

    @ Pro Homberg

    Wer durchgängig Großbuchstaben schreibt, der schreit und wer schreit hat Unrecht, das ist eine bekannte Umgangsformel für das Kommentieren in Foren und Blogs. In der Ruhe liegt die Kraft.

    Ob es aus Ihrer Sicht eine Bereicherung für den Homberger Marktplatz ist, wenn der Biobauer seine Idee umsetzt, soll Ihnen unbenommen bleiben. Doch dann gestehen Sie mir auch bitte meine Meinung zu dem Projekt des Biobauern zu.

    Sicher ist es alleine die Entscheidung eines Biobauern, wie er sein Unternehmen finanziert oder wie hier finanzieren lässt, doch darf an dieser Entscheidung Kritik sicherlich erlaubt sein. Ich zwinge ja keinen, diese zu lesen.

  9. avaio

    Zu Post #6

    Lieber Herr Schnappauf

    „Jeder der bei den Discountern einkauft, muss wissen, dass er letztlich gegen sich selbst arbeitet.“

    Selbst Victoria Beckham kauft beim Discounter.
    https://www.monstersandcritics.de/artikel/200810/article_64985.php/Victoria-Beckham-kauft-beim-Discounter

    Da ist sie übrigens in guter Gesellschaft, denn auch unser Bürgermeister kauft beim Discounter. 🙂

  10. Susi Sorglos

    „Wer etwas will, sucht Wege,
    wer etwas nicht will, sucht Gründe“

  11. avaio

    @ Susi Sorglos

    Apropo Wege suchen…

    Gegen den Genossenschaftsgedanken ist ja im Grunde nichts einzuwenden. Warum eigentlich tun sich die Vermarkter und Biobauern der näheren Region nicht zu einer Vermarktungs- und Einkaufsgenossenschaft zusammen, so ähnlich einer LPG? Die könnte dann den Kunden ein umfassendes Angebot an regionalen landwirtschaftlichen Erzeugnissen präsentieren und durch die Genossenschaft minimieren sie ihr unternehmerisches Risiko.

  12. Guckmal

    @ avaio:

    Ich bezweifle, dass Mrs. Beckham wirklich eine gute Gesellschaft für den Homberger Bürgermeister wäre……jemand, der das Geld hätte, vernünftig erzeugte Lebensmittel zu kaufen (damit meine ich auch z.B. die Bodengesundheit oder die Bazahlung derer, die sie erzeugen) und dennoch beim Discounter kauft, denkt m.E. nicht darüber nach, was er tut.

    Die „Bio-Lebensmittel“, die man bei den Discountern bekommt, werden zum großen Teil importiert (z.T. sogar aus China, wo es nur mangelhafte Kontrollen gibt) und habe schon allein des Transportes wegen eine miese Umweltbilanz.

    Ich bevorzuge regional erzeugtes Obst und Gemüse und werde mich an dem Marktladen beteiligen.

  13. avaio

    @Guckmal

    Das sechseckige Biosiegel ist an strenge rechtliche Auflagen gebunden, die für alle in Deutschland vertriebenen Ökoprodukte gilt. Dies gibt Verbrauchern zusätzlich ein gutes Gefühl, egal wo sie ihre Lebensmittel kaufen.

    Der ganze Bericht hier:

    https://biolebensmittel.suite101.de/article.cfm/wo_kaufen_die_deutschen_ihre_biolebensmittel_ein

    Ich beteilige mich nicht an dem Marktladen.

  14. Mirko

    @ avaio,

    ich halte deine Meinung in Ehren, allerdings bin ich auch der Überzeugung, ein Regionalwarenladen in Homberg wäre eine Bereicherung, weil es im Umkreis diesen Laden nicht gibt.
    Ich habe vor etlicher Zeit schon mit Delf Schnappauf darüber gesprochen. Er wollte schon Ende der 90ger einen Kleeblattladen in Homberg ansiedeln. Es lohnte sich damals nicht.

    Anders wird es jedoch aussehen, wenn Dietmar Groß seinen Marktladen nach Homberg verlegt und ihn vergrößert und mit moderner Inneneinrichtung versieht. Das wäre eine gute Sache für Homberg. Die Stadt könnte ihrerseits viel dazu beitragen, z. B. die Parkplatzsituation am Marktplatz zu verbessern.

  15. Guckmal

    >Das sechseckige Biosiegel ist an strenge rechtliche Auflagen gebunden, die für alle in Deutschland vertriebenen Ökoprodukte gilt. Dies gibt Verbrauchern zusätzlich ein gutes Gefühl, egal wo sie ihre Lebensmittel kaufen.<

    Dieses Biosiegel ist nur ein Krüppel im Vergleich mit den alten, zum Glück noch gültigen Siegeln wie „Demeter“ oder „Bioland“.

    Was das Kaufen von „Bio“ im Supermarkt angeht, so denke ich: es gibt wohl die Kunden, die seit vielen Jahren aus Überzeugung biol. erzeugte Lebensmittel kaufen und solche, die denken: Ach, wenn die Sachen jetzt billiger werden, dann kaufe ich das auch mal…..

    Womit wir wieder bei den alten Verdrängungsmechanismen wären…..
    Massenanbau (kann der wirklich ökologisch sein???) kontra regionale Kleinbauern.

  16. Barolle

    Zu den so genannten Bioprodukten eine kleine Anmerkung :

    Wer weiß denn schon wie lang es her ist das das Produkt beim Biobauern vom Hof geholt wurde ?
    Bei Warentests hat es sich wieder und wieder gezeigt das die Qualität kommerzieller Tiefkühlprodukte sowohl was Schadstoff – freiheit als auch Frische und Vitamingehalt etc angeht meist denen der Biobauernprodukte überlegen war.

    Was die Ökobilanz angeht : Der Verkaufspreis eines Produktes ist auch Ausdruck seiner im Preis enthaltenen Transportkosten.
    Rechnet man nun noch die vielfältigen Wege des Verbrauchers zu diversen Biobauern hinzu bleibt zum Schluss in der ÖKObilanz nicht immer ein plus für das Bioprodukt.

    Auch hierzu gab und gibt es Studien renomierter unabhängiger und bestimmt erfahrerener Institute.

    Für mich ist Bio vom Bauern oder vom Discounter keine Frage der Qualität, denn ein Discounter verliert schneller mehr an Kunden wie nur ein Biobauer, es ist acuh eine Farge des Angebotes und des Preises.

  17. Barolle

    Zur Idee des Ladens selbst :
    Die Idee selbst mag gut sein, besser wäre es, so wie es Avaio leider von den BlogTeilnehmern wenig beachtet vorschlug, wenn dies Projekt nicht durch einen Vermarkter allein, sondern durch einen Anbieterprool auf die Beine gestellt wird.

    Von vielen unbemerkt hat Herr Groß ja selbst festgestellt, dass sich in Homberg derzeit kein Unternehmer finden wird der ein Risiko eingeht.

    Und wenn man es in der vorgeschlagenen Vereinsform macht sollte man sich über Angebot, Ankauf und Kontrolle ebenfalls sehr konsequent und ausführlich im Vorfeld unterhalten.
    Sonst ist Streit und Scheitern vorprogrammiert.

    So wie derzeit dargestellt, ist es wie mit der Idee, man könne zwischen dem 10. 2 und dem 19.3. 2009 ein Verkehrskonzept durch Laien auf die Beine stellen.

  18. Biobauer

    barolle:
    „Bei Warentests hat es sich wieder und wieder gezeigt das die Qualität kommerzieller Tiefkühlprodukte sowohl was Schadstoff – freiheit als auch Frische und Vitamingehalt etc angeht meist denen der Biobauernprodukte überlegen war.“

    Die Logik für diese kühne Behauptung ist ebenso überzeugend wie der angeführte Beweis !

  19. Barolle

    „z.B. ein Salat, der noch am Morgen auf dem Feld stand,…..“

    wenn der Salat wirklich so frisch ist ..!! dann wäre das eines von mehreren möglichen Qualitätsmerkmalen.

  20. Guckmal

    @Barolle:

    >denn ein Discounter verliert schneller mehr an Kunden wie nur ein Biobauer,<

    bitte erklären – ich krieg´da keinen Sinn rein, versteh einfach nicht, was gemeint ist.

  21. Barolle

    Ich hatte leider noch nicht die Zeit die notwendigen Links zu meinen Post herauszususchen.
    Näheres folgt!

  22. Guckmal

    >wenn der Salat wirklich so frisch ist ..!! dann wäre das eines von mehreren möglichen Qualitätsmerkmalen.<

    Ich als erfahrene Hausfrau traue mir zu, dem Salat anzusehen, ob er frisch ist.

  23. Barolle

    Die Wirkung negativer Reklame wirkt sich bei einem Discounter stärker aus wie bei einem BioBauern weil ALDI LIDL etc durch Konkurrenzsituation befürchten müssen das die Kunden zum gleich teuren Konkurrenten abwandern !

    Bei allen Tests hat sich bisher nicht gezeigt das Discounter wirklich schlechtere Ware liefern,

    Und außerdem geht es hier letztendlich um die Frage , ob die Im Raum Homberg befindlichen landwirtschaftlichen Betriebe es endlich mal schaffen gemeinsam aufzutreten,
    Auf der einen Seite regionale Anbieter
    – die Stadt die durch eine Anschubfinanzierung evtl auch als Bürgschaft a la ehemals Katt hilft
    – endlich ein Stadtmarketing
    – dazu ein Förderkreis wie er hier angeregt wird
    ist auch nach meinem Geschmack!

  24. Biobauer

    Lieber Barolle,

    hast Du schon mal einen Salat aus der Tiefkühltruhe gekauft ?

    Ich hab den Eindruck, du feierst Karneval.

  25. Guckmal

    >Bei allen Tests hat sich bisher nicht gezeigt das Discounter wirklich schlechtere Ware liefern,<

    es kommt auch auf die Maßstäbe an, die man anlegt….

    Wenn man die Presse der letzten Monate verfolgt hat, kann man eigentlich nicht mit gutem Gewissen beim Discounter kaufen.

    Z.B. Bespitzelung der Mitarbeiter,
    Druck, den die Discounter auf die Erzeuger ausüben und somit die Preise bestimmen

    Es gibt immer auch einen sozio-ökologischen Zusammenhang, der bei den bekannten Testinstituten überhaupt nicht berücksichtigt wird.

    Man hört so viel Gejammere darüber, dass viele kleine Familienbetriebe aufgeben müssen – ist nicht jeder, der nur nach dem Preis kauft, dafür mitverantwortlich?

    Jeder möchte seine eigene Arbeit vernünftig entlohnt wissen aber so billig wie möglich einkaufen – wie passt das zusammen?

    Noch eins: ich kann jetzt zwar aus dem Kopf keine Zahlen nennen, aber z.B. in Italien und Frankreich wird ein wesentlich höherer Anteil des Familieneinkommens für Lebensmittel ausgegeben, als in Deutschland.

    Ist uns Deutschen die eigene Gesundheit und das, was wir in ihn „hineinfüllen“ weniger wert, als das Auto, das das beste Öl bekommt?

    Das, was wir einsparen durch billigen Einkauf wird an anderer Stelle bezahlt.

  26. avaio

    @Mirko

    Da stimme ich dir zu. Ein Regionalwarenladen mit einem attraktiven Angebot an regionalen Waren, und landwirtschaftlichen Angeboten aus der Region würde den Marktplatz sicherlich aufwerten. Deshalb auch mein Vorschlag, dass sich die regionalen Erzeuger zu einer Genossenschaft zusammenschliessen, genossenschaftlich ihre Erzeugnisse Vermarkten, bzw. genossenschaftlich einkaufen. So eine Art LPG eben.

    Ganz wichtig wird der Service sein. Da muss der Erzeuger auch mal die Ware zum Kunden fahren, das war bereits vor 10 Jahren in Witzenhausen schon Standard. Da konnten sich die Kunden ihre Bio- und alternativen Erzeugnisse ins Haus bringen lassen.

    Wichtig ist, was bringt die beste Idee, wenn sie den Kunden nicht vorgestellt wird.
    Ein „Tag der Regionen“ würde da passen, mit dem Ziel, die Stärken der Region und die Vorteile regionaler Produkte herauszustellen und das Überdenken bisheriger Konsumgewohnheiten anzuregen.

    Es kann nicht sein, das Handeln den nur den Bürgern zu überlassen, die nach dem o. a. Modell auch noch ihre Einkaufsmöglichkeit finanzieren sollen. Da ist die Stadt in der Pflicht, z. B. mit günstigen Mietkonditionen und anderen Vergünstigungen etwas anzuschieben. Warum sollen Hombergs Bürger darunter leiden, wenn die Stadt mit dem Geld nicht haushalten kann, bzw. die simpelsten Voraussetzungen für eine Belebung des Marktplatzes nicht auf die Reihe bekommt?

  27. avaio

    @Guckmal

    Dass Öko-Lebensmittel generell gesünder sind, lässt sich derzeit wissenschaftlich nicht belegen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine umfangreiche Studie, die von einer Arbeitsgruppe des Senats der Bundesforschungsanstalten vorgelegt wurde.

    Da ändert auch das Demeter- und Biolandsiegel nichts dran.

    Demeter ist ein geschütztes Markenzeichen, unter dem nach anthroposophischen Prinzipien „biologisch-dynamisch“ erzeugte Produkte verkauft werden. Unter biologisch-dynamischer Landwirtschaft wird Landbau, Viehzucht, Saatgutproduktion und Landschaftspflege nach anthroposophischen Grundsätzen verstanden. Diese Produkte können unter der Marke Demeter vertrieben werden.
    Als Anthroposophie wird eine von Rudolf Steiner begründete, weltweit vertretene spirituelle Weltanschauung bezeichnet.

    Ob nun ökologisch erzeugte Lebensmittel immer besser sind als konventionell erzeugte, das steht hier:

    https://www.gesundheit.de/ernaehrung/alles-bio/oeko-gut-alles-gut/index.html

  28. avaio

    Hier läuft die Vermarktung regionaler Waren schon…

    https://shop.ahlewurscht.de/index.php?sid=5bc6db110b6eebc41680eda9b9d82675&cl=start

  29. Guckmal

    „Demeter ist ein geschütztes Markenzeichen, unter dem nach anthroposophischen Prinzipien „biologisch-dynamisch“ erzeugte Produkte verkauft werden. Unter biologisch-dynamischer Landwirtschaft wird Landbau, Viehzucht, Saatgutproduktion und Landschaftspflege nach anthroposophischen Grundsätzen verstanden. Diese Produkte können unter der Marke Demeter vertrieben werden.
    Als Anthroposophie wird eine von Rudolf Steiner begründete, weltweit vertretene spirituelle Weltanschauung bezeichnet“

    Ach, was…

  30. DMS

    zu Post 27.

    Der dort angegebene Link

    https://www.gesundheit.de/ernaehrung/alles-bio/oeko-gut-alles-gut/index.html

    verweist auf eine Homepage die von der Andrea-Noris Zahn AG betrieben wird.
    Diese Aktiengesellschaft ist der drittgrößte deutsche Pharmagroßhändler in Deutschland.
    Im Programm finden sich auch Hinweise auf Nahrungsergänzungsmittel, Vitamin- und Nährstoffpräparate.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Andreae-Noris_Zahn_AG

    3,4 Milliarden Jahresumsatz
    844 Millionen Bilanzsumme.

    Noch weitere Fragen?

  31. Barolle

    Was die Bespitzelung von Mitarbeitern , die Aufgabe kleiner Lebensmittelhändler und meine Aussage zur Qualität von Tiefkühlkost zu Tun hat entzieht sich trotz meiner „angeblich“ karnevalistischen Ansichten meiner doch recht engen Vorstellungskraft

    Die Aufgabe kleiner Familienbetriebe liegt ua.a. auch an der Mobilität der Kunden, deren Ansprüchen an ein großes Sortiment und den Bdürfnissen einer immer größeren Zahl von Menschen die einfach nicht das Geld haben sich die doch teueren Bioprodukte leisten zu können.
    Des Weiteren spielen fehlende Nachfolger oder sinkende Einkommen bei hoher persönlicher Belastung ebenso wie die hohen Pachtpreise eine Rolle. Der Sparladen in Homberg hat nicht wegen Lidl, Aldi und Co geschlossen sondern weil zu wenig Kunden kamen.

    Das der Homberger Wochenmarkt nicht mehr besteht ist auch eine Frage der Einnahmen gewesen.
    Und selbst Herr Groß hat ja bezweifelt das …..
    Auch diese Punkte haben mit der von mir angesprochenen Qualität nichts zu tun.

    Den Begriff Frische auf den Salat zu beziehen wo ich von Frischeprodukten sprach ist unsachlich. Wäre zu sagen :
    Ich bezweifle das der Salatkopf den man im Bioladen kauft noch vor einer oder 3 Stunden auf dem Acker zu finden war.

    Und mit „Ach was“ ist auch keine Argumentation verbunden.
    Schreibt man wenig ohne Quelle wird es kritisiert. Schreibt man etwas mehr wird man mit dem erwähnten „Ach was“ begrüßt.

    Außerdem ist es schade das sowohl Avaios als auch meine Zustimmungen , sachlichen Ansätze die im grunde ja die Idee stützen nicht bewertet werden.

    Aber nach den Worten des Bürgermeisters gibt es ja mehrere Interessenten für einen Lebensmitteleinzelhandel im bereich der Innenstadt bzw an der Nordumgehung.

    Überzeugte BIO Produkt Käufer mit irgendwelchen Untersuchungen und seien sie noch so neutral, qualitativ hochwertig oder sogar von ÖKO Instituten gefertigt ist wahrlich schwerer als die berühmte Arbeit eines griechischen Dauerarbeiters S……

    Macht euch an Werk und ich „Guckmal“ !

  32. Barolle

    zu Post 27 und 30 :
    @dms
    die erwähnte Homepage wird wie richtig berichtet von dieser Firma eingerichtet und betrieben.

    Leider erwähnst du nicht, dass die Studie die von @Avaio erwähnt wird, von einer Bundesanstalt stammt die zum BELF gehört :

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesforschungsanstalt

    Und die dürfte vermutlich nicht von der erwähnten Firma finanziert werden, sondern eher sachlich und qualifiziert sein.

  33. Barolle

    zu Post 25
    Richtig. Es kommt auf die Massstäbe an.

    Also wenn du das nächste Mal Salat im Bioladen kaufts schau doch mal auf das Schild “ Geerntet am …..um“.
    Schließlich ist ja Frische ein Qualitätsmerkmal und sollte dann auch als Werbeträger an der Ware zu finden sein.

    Zur Tiefkühlkost noch ein Nachtrag :
    z. B. wird bei Tiefkühlware von Lieferanten ein hoher Qualitätsmassstab verlanmgt.
    Saubere Ware, ohne viel Verschmutzung.
    Spinat z.B. ist 8 Stunden nach der Ernte bereits auf Minus 18 Grad,
    Wie alt ist Spinat die ein Biobauer abends um 16 Uhr bietet und wie alt wenn er am nächsten Tag gekocht wird ?
    Auch 8 Stunden und somit „frisch“ oder doch schon älter ?
    Ist der Salat evtl genauso sauber, von gleich hoher Qualität und ebenso frisch ?

    Den Bedürfnissen einer immer weiter wachsenden Bevölkerungszahl dieses Planeten allein mit biologischem Anbau lösen zu können bezweifle ich ich doch stark.

  34. Barolle

    Mirko hat recht wenn er darauf verweist das man in anderen Ländern der Qualität der Nahrung höhere Bedeutung beimisst.
    Dafür gibt es dort andere Dinge die als unwichtig angesehen werden. Z. B. gibt es in Italien jede Menge Gemeinden ohne Kanalisation, gibt es Millionenfachen Singvögelfang und -verzehr. Heute wurde im Fernsehen über Müllkippen in Italien berichtet während in Deutschland die TA dies schon nicht mehr zulässt und setzt Frankreich uneingeschränkt auf Atomkraft.

  35. Guckmal

    >Und mit “Ach was” ist auch keine Argumentation verbunden.Ich bezweifle das der Salatkopf den man im Bioladen kauft noch vor einer oder 3 Stunden auf dem Acker zu finden war.<

    In dem Bioladen, in dem ich kaufe, habe ich schon oft danebengestanden, wenn der gerade frisch geerntete Salat gebracht wurde.

    Es ist ziemlich müßig, mit Menschen über die Vorteile von Bio-Produkten zu diskutieren, die so viele Vorbehalte haben und mit Hilfe irgendwelcher Studien darauf
    beharren.

    Wenn man sich intensiv und offen mit diesem Thema beschäftigt (das mache ich seit vielen Jahren), dann wird man sehen, wie viele Gründe es dafür gibt, auf viele Stoffe zu verzichten, die im sogenannten „konventionellen“ Landbau nötig sind.

    Es sind die routinemäßig den Tieren verabreichten Medikamente, die Pestizide, die auf die Äcker ausgebracht werden, die ausgelaugten Böden, die eine Folge der intensiven Landwirtschaft sind – ja, es sind auch die Konservierungsstoffe, die in den meisten verarbeiteten Lebensmitteln zu finden sind.
    Wie viele Menschen sind durch Krankheiten wie z.B. MS oder Allergien zu den Bio-Lebensmitteln gekommen und fühlen sich dadurch gesünder….

    Jeder kann kaufen, was er will – er muss es ja essen…..aber die Ignoranz den auf natürliche Weise erzeugten Lebensmitteln gegenüber hatte ich hier nicht erwartet.

    Hier noch ein Link:https://www.schrotundkorn.de/bio-fragen/index.html#1

  36. Guckmal

    Sorry, verlinken hat nicht geklappt – aber wen es wirklich interessiert, der kann sich ja die Adresse kopieren…..

  37. avaio

    @DMS #30

    Ok, dann ohne Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG)

    In einer umfangreichen Literaturstudie hat das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) die Frage untersucht, ob sich die Qualität ökologisch und konventionell erzeugter Lebensmittel unterscheidet. Dazu wurden 150 zwischen 1926 und 1994 veröffentlichte Vergleichsuntersuchungen zusammengefaßt und bewertet. Ergebnis der Studie: Es sind keine spektakulären Unterschiede in der Qualität der Lebensmittel nachzuweisen. Bioprodukte, die z. Zt. rund 1 % der vermarkteten Lebensmittel ausmachen, sind Produkten aus konventionellem Anbau nach ernährungsphysiologischen Kriterien kaum überlegen. Auch bei Getreide und Getreideprodukten, eine der erfaßten Produktgruppen, konnten hinsichtlich des Pestizid-, Schwermetall- sowie des Mineralstoffgehaltes und des Gehaltes an B-Vitaminen keine eindeutigen Unterschiede festgestellt werden.

    https://www.backmittelinstitut.de/338-0-bio-lebensmittel-eine-studie.html

    Und dann gibt es noch eine Studie von Alex A. Avery

    „Die unbequeme Wahrheit über Bio-Lebensmittel“
    https://www.dailygreen.de/2008/05/06/die-unbequeme-wahrheit-uber-bio-lebensmittel-8.html

    Und wenn schon BIO:

    Die Stiftung Warentest hat bei einer Untersuchung 2007 festgestellt:

    Marken-Bio nicht besser als Discounter-Bio

    Wie die Stiftung betonte, ist für die Qualität von Lebensmitteln grundsätzlich die Sorgfalt bei Produktion und Lagerung entscheidend. Insofern kann Bio auch verdorben sein, wenn es falsch gelagert wurde. Bio-Markenprodukte schnitten in dem Test zudem nicht viel besser ab als die Öko-Konkurrenz von Discountern und Handelsketten.

    Noch weitere Fragen?

  38. Barolle

    Da versteht jemand etwas falsch :
    Ich bin nicht ignorant gegenüber Bio Produkten : Ich bin nur genauso kritisch ihnen gegenüber wie gegenüber anderen Lebensmitteln. Und nicht beschränkt auf deinen Kopf Salat !
    Und wer sich mit der Tiefkühlmarke „Frosta“ beschäftigt hat findet auch dort „BioProdukte“.
    https://www.frosta.de/

    Warum also sollte man keine Bioprodukte bei LIDL , ALDI und Co kaufen ?
    Werden hier nicht 2 Dinge ( Bio und Discounter ) verknüpft statt einfach nur nach Qualität zu fragen ?

    Ansonsten beglückwünsche ich dich zu deinem Einkommen das es dir ermöglicht zum Biobauern zu fahren, die dortigen höheren Preise zu bezahlen – manch anderer würde dies gern tun aber er ist ja staatlicherseits auf preiswerte Ware verpflichtet.

  39. avaio

    @DMS #30

    Ok, dann ohne Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG)

    In einer umfangreichen Literaturstudie hat das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) die Frage untersucht, ob sich die Qualität ökologisch und konventionell erzeugter Lebensmittel unterscheidet. Dazu wurden 150 zwischen 1926 und 1994 veröffentlichte Vergleichsuntersuchungen zusammengefaßt und bewertet. Ergebnis der Studie: Es sind keine spektakulären Unterschiede in der Qualität der Lebensmittel nachzuweisen. Bioprodukte, die z. Zt. rund 1 % der vermarkteten Lebensmittel ausmachen, sind Produkten aus konventionellem Anbau nach ernährungsphysiologischen Kriterien kaum überlegen. Auch bei Getreide und Getreideprodukten, eine der erfaßten Produktgruppen, konnten hinsichtlich des Pestizid-, Schwermetall- sowie des Mineralstoffgehaltes und des Gehaltes an B-Vitaminen keine eindeutigen Unterschiede festgestellt werden.

    https://www.backmittelinstitut.de/338-0-bio-lebensmittel-eine-studie.html

  40. avaio

    Noch ein kleiner Nachtrag:

    Da gibt es noch eine Studie von Alex A. Avery

    “Die unbequeme Wahrheit über Bio-Lebensmittel”
    https://www.dailygreen.de/2008/05/06/die-unbequeme-wahrheit-uber-bio-lebensmittel-8.html

    Übrigens hat die Stiftung Warentest bei einer Untersuchung 2007 festgestellt:

    Marken-Bio nicht besser als Discounter-Bio

    Wie die Stiftung betonte, ist für die Qualität von Lebensmitteln grundsätzlich die Sorgfalt bei Produktion und Lagerung entscheidend. Insofern kann Bio auch verdorben sein, wenn es falsch gelagert wurde. Bio-Markenprodukte schnitten in dem Test zudem nicht viel besser ab als die Öko-Konkurrenz von Discountern und Handelsketten.

    Da muss man sich dann fragen, warum soll ich beim Biobauern mehr ausgeben, wenn ich das auch beim Discounter o0der im Supermarkt billiger bekomme.

  41. Biobauer

    Ich finde es müssig, sich in diesem blog am “ für und wieder“ von Biolebensmitteln abzuarbeiten.

    Das Thema heisst: Mitgliederladen zur Belebung des Marktplatzes.

    Wenn sich avaio und barolle dafür einsetzen würden, „konventionelle“ Direktvermarkter für ein Regionalwarenkonzept zu begeistern, kämen wir in der konkreten Diskussion ein ganzes Stück weiter. Stattdessen führen sie eine abgedrehte Diskussion über „Bio“ im allgemeinen.

    Die Debatte ist seit Jahren entschieden.

    Wer Bio will, kaufts. Wir wollen beeinflussen wo !

    Ich erinnere an das Zitat von Susi Sorglos:

    “Wer etwas will, sucht Wege,
    wer etwas nicht will, sucht Gründe”

  42. Barolle

    Danke Biobauer für das Wort abgedreht. Ich selbst habe lange vor Dir hingewiesen worum es hier geht. Nämlich um dein Konzept. Und weder ich noch Avaio haben dabei den höflichen Weg verlassen noch haben wir den Laden abgelehnt. Wir sind halt nicht so euphorisch sondern eher gründliche Arbeiter ( nicht fehlerfrei natürlich ).
    Und lieber ein Mahner als nur beifallklatschende kritiklose Mitläufer!
    Aber es geht ja nicht nur um dies Projekt, sondern auch um Deine Worte :

    „Praktisch heisst das in meiner Vorstellung:
    Wir brauchen eine zusammenhängende Verkaufsfläche von 600 – 1000 qm, welche von lokalen Lebensmittelhandwerkern (Bäcker, Metzger,Direktvermarkter) in Zusammenarbeit mit einem profilierten Lebensmitteleinzelhändler (tegut…) bestückt wird.
    Dieses Angebotskonzept muss sich durch besondere Qualitätsmerkmale gegen die Konkurrenz von herkules und rewe behaupten können.“
    Dies würde dann, da du beide Projekte vorschlägst, eine Verdoppelung des Angebots, Konkurrenz und auch eine doppelt nötige Fläche bedeuten.
    Es ist doch schön wenn man mit der kurzen Reichweite des menschlichen Erinnerungsvermögens rechnet und dann nur noch teile bringt.
    Und tegut ist ja dann eigentlich auch genau der Discounter der eigene Bioware anbietet.
    Und meine mehrfache Anfrage bei tegut ( auf mehreren Wegen ) was man denn dort unter „Aus der Region“ verstehe, blieb bis heute unbeantwortet.
    z. B. werben die mit u. a. Quark Marke Schwälbchen “ aus der Region“.
    Nur wo liegt denn die Produktionsstätte ? – In Wernigerode, Mainz und Heilbronn z. B.

    In dem Sinne wünsche ich ihren Ideen im Interesse Hombergs Erfolg – aber nicht blauäugig sondern eben grundsolide, gut vorbereitet und wohl organisiert. Insofern entspreche ich doch wohl Susi Sorglos’s Zitat. Und ich habe halt andere Wege auch im Blickfeld – nicht nur einen wie es hier mehr oder weniger intensiv vorgedacht wird.
    Frei nach dem Motto : “ Wer nicht für mich ist – ist gegen mich“.

  43. Mirko

    @ barolle und avaio,

    Dietmar Groß möchte doch seinen Laden in Mühlhausen nach Homberg verlegen, weil in der Altstadt dieses Sortiment fehlt. Das habe ich von Dietmar letztes Jahr im Juli in einem Gespräch im Homberger Fischrestaurant gesagt bekommen.
    Ich selber sehe doch auch, dass Dietmar in Mühlhausen an senie Kapazitätsgrenzen gekommen ist. Daher klingt es doch plausibel, eine Standortverlagerung in die Homberger Innenstadt in Erwägung zu ziehen.
    Über die Gründung einer Genossenschaft wäre sicherlich nachzudenken. Dadurch könnten die laufenden Kosten gedeckt werden, gleichzeitig sind die Mitglieder auch Kunden im Lebensmittelmarkt.
    Das Sortiment könnte durch Regionalwaren erweitert werden. Ich erinnere hier nur an die Slowfood-Vereinigung Nordhessen. Hier können Lieferanten gefunden werden, die natürliche und gesunde Lebensmittel frei von künstlichen Zusatzstoffen anbieten.

    Das sind Gedanken von mir, die aber einer breiten Diskussion bedürfen und vielleicht in naher Zukunft Realität werden müssen.

  44. Biobauer

    Lieber höflicher barolle,

    wer austeilt, muss auch einstecken können. Die „beifallklatschende(n), unkritischen Mitläufer“ und ich sehen das zumindest so.

    Für dich spricht,- und da staune ich nicht schlecht-, dass Du offensichtlich meine Anregungen zur Innenstadtentwicklung sorgsam liest und sogar archivierst!

    Das Problem ist, was Du draus machst.

    Der Projektvorschlag mit tegut… als Partner kann logischerweise nicht parallel zum Mitgliederladen umgesetzt werden.
    Soviel Rationalität hätte ich dir eigentlich zugetraut, lieber barolle.

    Auch dieser Vorschlag wäre zwingend auf eine Bürgerfonds-finanzierte Investitionsstrategie angewiesen, um die höheren Investitionskosten im Vergleich zur „grünen Wiese“ rechtfertigen zu können.
    Das für Expansion zuständige Vorstandsmitglied von tegut… hat mir signanisiert, dass sie auf dieser Grundlage über einen Verkaufsstandort im Innenstadtbereich (und auch über flexible Betriebsmodelle unter Beteiligung regionaler Lebensmittelmarktakteure) reden würden.

    Ich habe allerdings den Eindruck, dass diese Diskussion um einen zugkräftigen Magneten im Homberger Innenstadtbereich nicht gewollt und schon gar nicht ernsthaft geführt wird.

    Barolle fängt ja auch gleich wieder an, schlecht zu reden.

    Der Vorschlag Mitgliederladen ist deshalb die Minimallösung, die wir selbst in die Hand nehmen können.

  45. Barolle

    Wo wir grad bei schlecht reden sind :

    Wo habe ich den Laden abgelehnt ? Wo ihn schlecht geredet ?
    Und ich wollte nur daran erinnern das es mehrere Wege gab die schon vorgeschlagen waren.
    Das man sich für einen entscheiden muss war mir auch klar . Danke daher für das Lob.

    Das Dir tegut etwas signalisiert hat finde ich bezeichnend.
    Wäre das nicht Aufgabe des BM ?? Weiß er und andere Bürger schon was von diesen Signalen ?

    Wie schon mehrfach betont finde ich kein ablehnendes Wort – lediglich Hinweise auf die mögliche Ausgestaltung oder Klippen.
    Besser im Vorfeld als dann Streit zu haben.

    Übrigens fände ich den ehemaligen Sparladen von der Größe her ideal für den Bioladen. Alternativ gibt es da evtl noch das ehemalige Cafe Hassenpflug samt Gebäude für ca 75 000 € oder auch das Haus Winkler das hier Größen und Lagemäßig ideal sein könnte.
    Und was das einstecken angeht : Du hast Recht. Aber ich bezeichne eben Beiträge nicht als abgedreht nur weil sie Bio nicht uneingeschränkt und kritiklos gut sehen.
    Manche meiner Beiträge sollen auch mal wachrütteln und dazu zwingen sich mit der Sache näher zu befassen.
    Oder auch mal einfach nur nachdenklich machen.
    Zu den Ideen fand ich Mirkos Slowfood Hinweis sehr gut.
    Evtl ergänzt durch wöchentliche Rezepte oder auch Koch“show“ als Begleiter
    Da wäre dann Fair Trade ein weiteres mögliches Segment.
    Und ich könnte mir vorstellen das man mal z. B. Apfel oder Kartoffelsorten anbietet die sonst nirgends erhältlich sind.
    Also wenn schon Bio dann auch ein bisschen auf Arten- / Sortenvielfalt ausgerichtet.

  46. Biobauer

    Na prima, es geht doch auch konstruktiv.

    weiter so !

  47. avaio

    @Biobauer #41

    Ich muss nochmal klarstellen, ich bin grundsätzlich nicht bgegen Bioware, Ich bin nur gegen das Konzept und wie hier bestimmt werden soll, wo und unter welchen Umständen sich der Kunde an eine Geschäft binden muss, um in der Innenstadt an ein regionales Warenangebot zu kommen.

    Ich habe schon lange den Eindruck, dass hier in Homberg einige Geschäftsleute „gepampert“ werden sollen, zum Nachteil anderer Unternehmen. Den Nachteil hat der Kunde, der dann – nicht wie in Fritzlar – auf ein ausgewogenes, attraktives und preiswertes Angebot in der Homberger Innenstadt verzichten muss, sondern sich dafür per finanzieller Vorleistung an einen ganz bestimmten Laden binden soll.

  48. Thomas M.

    Zitat Biobauer: „Auch dieser Vorschlag wäre zwingend auf eine Bürgerfonds-finanzierte Investitionsstrategie angewiesen, um die höheren Investitionskosten im Vergleich zur “grünen Wiese” rechtfertigen zu können.“

    Wieso hat ein Direktvermarkter in der Innenstadt höhere Investitionskosten? Die Kosten für eine Einrichtung sind gleich, die Quadratmeter-Miete in der Vorkassenzone von z.B. Herkules beträgt das Vielfache der eines Objekts in der Kernstadt.

    Ist das ein Bio-Phänomen? Der vorhandene Obst und Gemüse-Anbieter kommt doch auch ohne Bürgerfonds aus. Oder wurden für irgend eine andere Neueröffnung in Homberg die notwendigen Investitionen durch die zukünftigen Kunden vorfinanziert?
    Vielleicht könnten Sie ihre Ware ja auch in einem Stand auf dem Marktplatz anbieten. Ich glaube kaum, dass die Stadtverwaltung so etwas verhindern würde.

  49. avaio

    @Thomas M.

    Das hat die Stadtverwaltung auch nicht verhindert, der Biobauer war mit einem Stand auf dem Marktplatz vertreten. Doch hat – nach Angaben des Biobauern – die Fussgängerzone den Umsatz verhindert, weil die Kunden nicht mit dem Auto auf den Marktplatz fahren konnten. Nun ist der Marktplatz wieder befahrbar, doch der Biobauer ist weg, also auch kein Umsatz mehr auf dem Marktplatz.

    Wenn aber demnächst die Fussgängerzone wieder geöffnet, bzw. die jetzige Regelung mit der Befahrbarkeit des Marktplatzes beibehalten wird, könnte ja der Biobauer wieder mit seinem Stand auf dem Marktplatz erscheinen und durch einen tollen Umsatz beweisen, dass es tatsächlich an der Ausweisung der Fussgängerzone gelegen hat. Ich denke mal, da ist er sich aber nicht so sicher, deshalb will er einen Mitgliederladen auf dem Marktplatz einrichten und das unternehmerische Risiko auf die Mitglieder verteilen. Profit ja – Risiko nein.

  50. biobauer

    @avaio 47

    Wir reden über einen Mitgliederladen, nicht über eine kommunale Einrichtung.

    Du musst nicht mit“pampern“, lieber avaio. Das haben wir schon früher festgestellt.
    Und logischerweise machen die Mitglieder nur mit, wenn sie in dem Vorhaben Vorteile sehen.

    @ thomas M

    Die zitierte Passage bezieht sich auf Kosten für ein größeres Projekt am Markt mit einem Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels. Alle bisherigen Ansiedlungsversuche sind an deutlich höheren Kosten für Umbau- und Erschließungsmaßnahmen gescheitert.

    Beim Mitgliederladen-Konzept geht es darum, aus den Erfahrungen mit dem gescheiterten Wochenmarkt gemeinsam geeignete Lehren zu ziehen.

    Die wesenlichste:

    Es genügt nicht, sich ein Angebot zu wünschen, man (frau) muss es auch wollen und nutzen.

  51. avaio

    @Biobauer

    „Und logischerweise machen die Mitglieder nur mit, wenn sie in dem Vorhaben Vorteile sehen.“

    Wo liegen die Vorteile eines Mitgliederladens für die Mitglieder bei diesem Konzept?

    „Beim Mitgliederladen-Konzept geht es darum, aus den Erfahrungen mit dem gescheiterten Wochenmarkt gemeinsam geeignete Lehren zu ziehen.“

    Ich denke mal, eine geeignete Lehre, die man daraus ziehen könnte, wäre ein attraktives, umfangreiches, kostenangemessenes und servicefreundliches Regionalangebot auf dem Marktplatz zu schaffen, dazu gehört, dem Kunden die gekaufte Ware auch mal bis vor die Haustür zu fahren. So etwas funktioniert, auch in Städten mit Fussgängerzone, da muss man gar nicht weit fahren. Dann bräuchte man nicht auf einen Mitgliederladen ausweichen, an den der Kunde über den Mitgliederbeitrag und die Einlagen gebunden wird.

    Bisher habe ich immer lautes Geschrei vernommen, wenn an Wettbewerb zu den Kaufleuten der Innenstadt nur leise gedacht wurde. Und hier? Die „Pampers“ lassen grüßen.

  52. Pro Homberger

    Bei dieser Diskusion geht es scheinbar gar nicht um die Ansiedelung eines Ladens. Hier wird über Bioprodukte und deren Vor- oder Nachteile gesprochen. Da geht es um die Person „Biobauer“ und die Fußgängerzone und und und.
    Genau dieses innhaltslose Geschwätz läßt unsere Stadt nach Außen lächerlich erscheinen. Solange es solche Kommentare von Barolle und Avaio gibt, die wahrscheinlich gar nicht in der Kernstadt einkaufen, sondern lieber in Fritzlar ein ausgewogenes Sortiment bevorzugen, hab ich meine Bendenken, dass sich überhaupt noch jemand traut, sein Geld in Homberg auszugeben.

    Ich lasse beruflich sehr viel Geld in dieser Stadt. Natürlich kann ich auch bei Mediamarkt oder Saturn günstiger kaufen, aber das möchte ich nicht, weil wir sonst keine kleinen Läden mit Charakter mehr besitzen.

    Jeder der den Mut hat ein Risiko einzugehen und einen Laden zu eröffnen (siehe Frau Felber) verdient in der jetzigen Zeit Respekt und Hochachtung.
    Und wenn sich der Laden nicht rechnet und er muß schließen, dann war es ein Versuch wert.
    Wir sind mündige Bürger (die meistens jedenfalls) und wenn sich eine Person an einem solchen Biomarkt beteiligt, dann soll er dass.

    Sollten Barolle und Avaio mal ein Geschäft gemeinsam eröffnen, sollten wir ihnen auch die Chance geben zu bestehen und kaufen auch dort. Vorausgesetzt ich kann was mit der Verkaufsware anfangen.

  53. Barolle

    Noch einmal :
    Ich habe mir eben alle meine Posts noch einmal zu Gemüte geführt.
    Zu keinem Zeitpunkt habe ich den Laden abgelehnt, etwas zur Fussgängerzone oder zur Person BioBauer geschreiben.

    Was Bioprodukte anging habe ich zunächst lediglich eine Anmerkung gemacht die durch fehlende Links gekennzeichnet war.
    An der einsetzenden Diskussion haben sich nicht nur Avaio und Barolle sondern auch andere beteiligt.
    In Post 23 bringe ich erste Ideen und Fragen zur Sache
    „…. Auf der einen Seite regionale Anbieter
    – die Stadt die durch eine Anschubfinanzierung evtl auch als Bürgschaft a la ehemals Katt hilft
    – endlich ein Stadtmarketing
    – dazu ein Förderkreis wie er hier angeregt wird…“

    und stelle dann fest : … ist auch nach meinem Geschmack!

    Post 31
    Ich warte auf das was geschieht
    Post 32
    Richtigstellung zur Quelle einer staatlichen Untersuchung
    Post 33
    …Frische als Qualitätsmerkmal..
    Post 34
    Sage etwas zur Einstellung der Deutschen zum Lebensmittel, gebe Mirko recht
    Post 42
    Erneute Feststellung das ich und Avaio wie schon betont nicht euphorisch sondern eher fragend und etwas mehr auf Gründlichkeit bedacht sind
    Um Probleme in der Zukunft zu vermeiden.
    Post 45
    Erneute Frage nach einer Stelle wo ich ablehne. Eigenen Vorschläge – was dazu führt das der Biobauer in Post 46 das begrüßt.

    Also Pro Homberger :
    Trenne bitte die beiden Personen Avaio und Barolle auf und wirf sie nicht meinungsmäßig in einen Topf.
    Denn in manchen Punkten finde ich Avaios Aussagen über das Ziel hinausschießend und zu persönlich.

    „Jeder der den Mut hat ein Risiko einzugehen und einen Laden zu eröffnen (siehe Frau Felber) verdient in der jetzigen Zeit Respekt und Hochachtung“
    Richtig. – – Aber genau das geschieht hier nicht!

    Post 50
    „Beim Mitgliederladen-Konzept geht es darum, aus den Erfahrungen mit dem gescheiterten Wochenmarkt gemeinsam geeignete Lehren zu ziehen.
    Wer ist hier mit gemeinsam gemeint ?

    Und noch vor 3 Monaten gab es 2 Vorschläge zur Belebung. Einen davon habe ich aus der Versenkung geholt.

    Im Übrigen kaufe ich wie viele Homberger auch im Osterbach oder fahre ins dez, Raio, Metro oder in die Innenstadt von Kassel.
    Und auch in anderen Kleinstädten ringsum trifft man eine Menge Menschen aus Homberg.
    Sowie auch aus anderen Städten Menschen nach Homberg kommen.

    Noch einmal aus Post 44

    „Barolle fängt ja auch gleich wieder an, schlecht zu reden.“

    Und noch einmal die Frage :
    Wer sagt mir wo ich das getan habe ?? Wo bitte mache ich Homberg lächerlich ?

    Sind es nicht eher die, die keine Homepage zu Stande bringen, im Hessenquiz anzutreffen sind oder in Interviews auf konkrete Fragen keine Antwort wissen ?
    Oder sind es die, die eingehende Post ob ihres brisanten Inhaltes dem Bürger vorenthalten, mögliche Investoren verschrecken ?
    Sind es nicht Menschen die die Bürger eines Ortsteiles, die Presse und die Öffentlichkeit wissentlich mit Unwahrheiten monatelang an der Nase herumführen ?

    Last but not least :
    siehe Post 23

  54. Thomas M.

    @Biobauer:
    Ich verstehe ihre Entgegnung in Post 50 nicht. “Auch dieser Vorschlag wäre zwingend…“ heißt für mich, bei beiden Alternativen (mit oder ohne Tegut) sollen die Kunden erst einmal vorneweg Geld einlegen, um ein Angebot zu erhalten.

    Wenn sie meinen ihre Kundschaft auf dem Wochenmarkt habe nicht beständig genug
    (und/oder zuwenig) bei ihnen eingekauft, wäre vielleicht zu überlegen ob es an ihrem Angebot liegen könnte. Ob eine solche „Zwangs-Kundenbindung als Gläubiger“ wie sie ihnen vorschwebt auf Dauer funktioniert, wage ich mal zu bezweifeln.

    Wenn sie allerdings ein attraktives Sortiment anbieten, das die Kunden freiwillig annehmen, kann ein Direktvermarkterladen sicher auch ohne „Mitgliederladen-Konzept“ funktionieren. Sollten sie aber genug „Mitglieder“ für ihr „Konzept“ finden so sei es ihnen gegönnt. (Kleiner Tipp von Schrotthändler Pohl in Felsberg: „Jeden Tag steht ein Doofer auf, du musst ihn nur finden“)

    Hätten die Familie Eder oder Frau Felber ihre Geschäftseröffnungen von solchen oder ähnlichen Bedingungen abhängig gemacht, wäre ihnen zu Recht der Puls gefühlt worden.

  55. Barolle

    11. Februar 2009 „service trends“ des HR3 Fernsehens

    https://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=35270&key=standard_document_34188990&mediakey=fs/servicetrends/20090211_service_trends&type=v&jm=0&jmpage=1

    Woran erkenne ich frische Radieschen, Kopfsalat enthält wenig Vitamine und baut schnell ab und ein Frischetest ohne BioProdukte und unvollständig. Aber Achtung : Der Test kann nur auf diesen Einzelkauf bezogen werden. In einem anderen Laden oder Tag, zu einer anderen zeit kann man auch andere Ergebnisse erhalten.

    Ich fände es dann gut wenn der neue BIO Laden bei den Produkten klare Informationen liefern würde, woran man Frische bei diesem Produkt erkennt, welchen Vitamin- bzw Spurenelementgehalt man vorfindet und wann das Produkt geerntet wurde.
    Dazu evtl am Ort Kochrezepte mit diesem Produkt. Auch könnte man eine Rezeptsammlung mit Hilfe der Kunden aufbauen, Produktwünsche sammeln und somit sich vom alltäglichen Lebensmitteleinzelhandel nicht nur durch das Wort BIO abheben.

    Also SERVICE groß schreiben.

  56. Barolle

    HuHu ihr Kritiker ! Schon was gefunden ??

    Post 53
    Und noch einmal die Frage :
    Wer sagt mir wo ich das getan habe ?? Wo bitte mache ich Homberg lächerlich ?

  57. Barolle

    Wurde denn durch die Ideengeber der Verein inzwischen gegründet ?

  58. Crocc

    Ist schon erschreckend wie eine gut Idee – zur Belebung unserer Innenstadt – hier zerredet wird. Nach 10 Tagen Internet-Abstinenz (wg. Abwesenheit), hoffte ich zu diesem Thema im Blog eine (kontroverse – aber trotzdem) konstruktive Diskussion vorzufinden. Stattdessen, mit wenigen Ausnahmen, eine verquerte Bio-Auseinandersetzung, hauptsächlich Monologe und Dialoge mit Missbilligungen und Unterstellungen.

    Das bringt uns Bürger und diese Stadt nicht weiter!

    Ein Genossenschafts- bzw. Mitgliederladen (oder wie man ihn auch immer nennt) wäre nichts anderes als ein Stück „Hilfe zur Selbsthilfe.“ So etwas wie ein Anschub. Das Interesse für unsere eigene Daseinsvorsorge (will sagen: Lebensmittelversorgung) mit einzustehen sollte uns (parteiübergreifend) einigen.

    Wenn es nun noch nicht zu spät ist, wäre es schön, wenn wir (themenbezogen) in diese Richtung weiter diskutieren (könnten?).

  59. biobauer

    Mit avaio, barolle und Thomas.M. nach dem bisherigen Meinungsaustausch weiter über einen Mitgliederladen in Homberg zu diskutieren, ist so effizent wie Wasser in die Efze schütten.

    Für die, die ernsthaft interessiert sind,wird es Zeit, in ein persönliches Gespräch zu gehen.

    Ich gehe davon aus, dass bislang interessierte Personen und Kreise demnächst eine Einladung erhalten werden. Wer interessiert ist, kann sich gezielt informieren, wann und wo dieser Termin stattfindet.

    Wer sich unabhängig informieren will, findet bei wikipedia unter mitgliederladen hinweise.
    wer es praktisch mag, kann sich in bei Marburg Onkel Emma ansehen.

    Zweifelsohne fehlt Homberg (noch immer) der „Geist“ einer Universitätsstadt.

    Aber zumindest all diejenigen, die ihre Ideale aus der Studentenzeit noch nicht vollständig über Bord geworfen haben, und nicht gleichgültig zusehen wollen, wie ökonomische Mechanismen ihre Zerstörungskraft um uns herum entfalten,wissen:

    „Wenn der Berg nicht zum Prophet kommt, muss der Prophet zum Berg gehen“

    In diesem Sinn:

    Packen wirs an !

  60. Barolle

    Wieso ? Ich bin doch für den Laden.
    Und hab so sogar Vorschläge gemacht. Dann bin ich mal gespannt was geht.
    Und viel Erfolg.

    „Wer interessiert ist, kann sich gezielt informieren, wann und wo dieser Termin stattfindet.“
    Wo ?

  61. avaio

    @Crocc

    “Hilfe zur Selbsthilfe.” So etwas wie ein Anschub.“ Das wäre ja nicht schlecht, aber warum soll diese Selbsthilfe, bzw. den Anschub ausgerechnet die Bürger finanziell leisten um damit einem Unternehmer das finanzielle Risiko abnehmen? Das wäre doch Sache des Stadtmarketings, falls die Verantwortlichen so etwas überhaupt mal auf die Beine stellen.

    @Biobauer

    Kritik wird störend dann empfunden, wenn sie mit Wahrheit ist verbunden. Allerdings macht mich stutzig, warum nur interessierte Personen und Kreise eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch bekommen und dann den Termin gezielt erfahren? Sieht aus wie eine konspirative Geheimsitzung. Wohl Muffensausen vor den Kritikern? Das lässt nun doch an der Seriosität dieses Projektes starke Zweifel aufkommen.

  62. Biobauer

    @avaio

    Deine Meinung sei dir gegönnt.

    Wenn Du davon überzeugt bist, Deine Meinung sei zugleich die „Wahrheit“, dann kann ich mir einen konstruktiven Dialog mit Dir bei diesem Thema nicht vorstellen und sehe bei unserem Vorhaben dafür auch keine Notwendigkeit.

    Vielleicht finden wir demnächst ein anderes Thema, bei dem wir miteinander diskutieren können.

  63. Crocc

    Historisch erwiesen ist, dass der ländliche Bereich (auch hier in Homberg und dem Umland) in der Vergangenheit von genossenschaftlichen Zusammenschlüssen (Beispiele sind: Raiffeisen, Volksbank, KBG u. a.) profitierte.

    Dies auf unser gegenwärtiges Thema übertragen bedeutet, dass die Idee „Mitglieder-Laden“ realistische Chancen hat. Dazu braucht es aber ausreichende und ernsthafte Interessenten. D. h. Leute die nicht nur passiv erleiden – sondern auch aktiv gestalten wollen!

    Fernab von irgendwelchen parteilichen Stadtentwicklungs-Gezänk. Die paar „Grünen“ in unserer Stadt reichen nicht. Es braucht auch „Schwarze“, „Rote“, „Gelbe“ und vielleicht „Farblose.“ Um in der politischen Farbenlehre zu bleiben: „Braune“ (gibt es leider immer noch) sind selbstverständlich nicht akzeptabel!

    Mießmacher, die alles andere als konstruktive Kritik „im Schilde“ führen, sind für eine solche Diskussion kontraproduktiv. Von daher verstehe ich „Biobauer“ wenn er gezielt einladen möchte. Der Vorwurf der Konspiration ist in diesem Zusammenhang völlig abwegig!

  64. Barolle

    „Der Vorwurf der Konspiration ist in diesem Zusammenhang völlig abwegig!“
    KORREKT!

    „Mießmacher, die alles andere als konstruktive Kritik “im Schilde” führen, sind für eine solche Diskussion kontraproduktiv.“
    KORREKT!
    „… sondern auch aktiv gestalten wollen!“ Kann ich für mich in Anspruch nehmen.
    Deshalb ist auch diese Aussage abwegig.“Barolle fängt ja auch gleich wieder an, schlecht zu reden.”

  65. avaio

    @Biobauer

    „Wenn Du davon überzeugt bist, Deine Meinung sei zugleich die “Wahrheit”, dann kann ich mir einen konstruktiven Dialog mit Dir bei diesem Thema nicht vorstellen und sehe bei unserem Vorhaben dafür auch keine Notwendigkeit.“

    Ob meine Meinung die „Wahrheit“ ist, das weiss ich nicht und nehme das auch nicht in Anspruch. Erstmal ist es meine Meinung zu dem Projekt, nicht mehr und nicht weniger. Da wir aber schon mal bei der Wahrheit sind:

    Wie wäre es denn mal mit einer konkreten Antwort auf meine Fragen aus dem Post #61?

  66. avaio

    @Crocc

    …in der Vergangenheit von genossenschaftlichen Zusammenschlüssen (Beispiele sind: Raiffeisen, Volksbank, KBG u. a.) profitierte.

    Um bei diesen Beispielen zu bleiben, müsste das Projekt Mitgliederladen auch so aussehen. Demzufolge müsste sich der Biobauer mit anderen regionalen Erzeugern und Vermarktern zu einer Genossenschaft zusammenschliessen um hier genossenschaftlich zu agieren. Das will man aber nicht, denn die Erzeuger und Vermarkter wollen das unternehmerische Risiko nicht tragen, sondern sehen den Profit und den soll ihnen der Kunde über das normale Einkaufen mit monatlichen Mitgliedsbeiträgen, Aufnahmegebühr und zinslosem Darlehen sichern.

    Ich hoffe mal, die Homberger Bürger sind nicht so dumm, sich bei dem Projekt Mitgliederladen einzukaufen, um damit einen Teil ihrer freien Kaufentscheidung abzugeben.

  67. Guckmal

    Wieso sollte man zu einer Gründungsversammlung Leute einladen, von denen man genau weiß, dass sie nur meckern?

    Ob die Homberger Bürger sich da einkaufen oder nicht, bleibt zum Glück jedem selbst überlassen – ich werde es tun, bin allerdings nicht „dumm“!

  68. avaio

    @Guckmal

    Wenn man aus der Gründungsversammlung schon ein Geheimnis macht, dann kann man auch davon ausgehen, dass der Laden in erster Linie die elitäre Käuferschicht Hombergs bedienen soll, also die, die sich eine Zwangsbindung an den Laden leisten wollen und können. Doch leider bleiben dann die Bürger mit kleinem Einkommen in der Innenstadt aussen vor, die weiterhin keine Möglichkeit haben, auf dem Homberger Marktplatz regionale Erzeugnisse kaufen zu können, wie dies z. B. in Fritzlar und Melsungen der Fall ist.

    Soviel zum sozialen Denken der Parteifraktionen in Homberg. Da ist manchen das grüne Hemd näher als die Hose!

  69. Guckmal

    ich nehme an, du warst noch nie im Hofladen im Mühlhausen und weißt von daher gar nicht, wovon du redest.

    Ich kaufe seit 20 Jahren dort ein (Anfangs auf dem Marktplatz) und habe den (manchmal) etwas höheren Preis dadurch kompensiert, dass es bei uns nur einmal in der Woche Fleisch gibt.
    Es ist alles eine Sache der Priorität.
    Wenn eine Studentin mit 500,- € im Monat (davon noch Miete zu zahlen) sich ihre Lebensmittel im Bio-Laden holt, dann kann man daran sehen, dass man auch mit wenig Geld dort einkaufen kann (wenn man denn will).

  70. Rumburak

    Wahnsinn, das gleiche, teilweise unsachliche und unkonstruktive Gezänk, wie in der hier so oft kritisierten (auch von den hier Mitmischenden) Homberger Politik. Wenn man mittendrin steckt, merkt man es offensichtlich gar nicht.
    Da will einer mal aktiv was machen und die Gegner stehen sofort parat, um dagegen anzugehen, obwohl sie offensichtlich keine Nachteile durch das Projekt haben,
    Der Biobauer will nur einen Laden aufmachen und hier wird diskutiert als wolle er die Altstadt abreißen und ein Atomkraftwerk hinsetzen.

    So wird’s was in Homberg !

    Rumburak

  71. avaio

    @Guckmal

    ..wenn man denn will…

    Und was ist mit den Bürgern in der Innenstadt, die zwar wollen aber nicht können und ausgegrenzt werden weil kein vergleichbares Angebot vorhanden ist?

    Ich war schon in einigen Hofläden habe da auch gekauft und werde da auch weiterhin kaufen, wenn ich Lust verspüre dort kaufen zu wollen. Im Hofladen in Mühlhausen war ich noch nicht, weil mir das Preisniveau nicht zusagt. Wenn mein Lieblingshofladen allerdings mit solch einem Schmarren anfangen würde einen Mitgliederladen einzurichten und ich müsste, um beispielsweise ein paar Sack Kartoffeln zu kaufen, erst Mitglied werden, um die Kartoffeln nicht noch teurer bezahlen zu müssen, dann wäre Schluss mit Lustig. Genauso würde es dem Imker gehen, der auf dem Marktplatz seinen hervorragenden Honig anbietet.

    Das Angebot an regionalen Bio-Erzeugnissen auf dem Homberger Marktplatz war mit einem Wochenmarkt nicht zu vergleichen, da hätte man das Angebot wesentlich attraktiver gestalten müssen, dann wären auch mehr Kunden gekommen.

    Ich habe hier auch schon mehrfach zum Ausdruck gebracht, dass ich gegen ein Angebot von regionalen Erzeugnissen, mit oder ohne Bio, auf dem Marktplatz überhaupt nichts habe, ganz im Gegenteil. Doch es sollte nicht dazu führen, dass ein Vermarkter sein unternehmerisches Risiko damit ausschliessen will, indem er es auf die Kunden verlagert, weil es bisher mit seiner Vermarktung auf dem Marktplatz nicht geklappt hat.

    Übrigens, man muss nicht bis Mühlhausen fahren, auch bei REWE gibt es z. B. Erzeugnisse aus der Region.

  72. avaio

    @Rumburak

    „Der Biobauer will nur einen Laden aufmachen.“

    Ja, aber was für einen. Ansonsten mal nach- und querlesen, ich wiederhole mich ungern.

  73. Rumburak

    @avaio

    Hmm, ich kann absolut keinen Nachteil für jemanden erkennen, der sich an dem Mitglieder-Laden nicht beteiligt, weiterhin in seinem Lieblingshofladen einkauft und den neuen Laden ignoriert.
    Ich gebe zu, auch keinen direkten Vorteil, aber warum sich dann nicht mal neutral zu einer Sache verhalten und abwarten was daraus wird. Lieber so wie in der (Homberger) Politik auch, erst mal gleich voll dagegen schießen und hinterher den Weg zurück nicht mehr finden.

    Mir graut schon, wenn am Marktplatz eine Fleischerei aufmachen will, dann kommt bestimmt irgend so ein Vegetarier um die Ecke …

    Rumburak

  74. Barolle

    In eigener Sache :

    Die im Hessischen Allerlei veröffentlichten Kommentare eines “ barolo “ stammen nicht von mir und decken sich auch nicht mit meiner Meinung.
    https://avaio.wordpress.com/2009/02/23/der-biobauer-macht-druck/

  75. avaio

    Hat das jemand behauptet?

  76. Biobauer

    @avaio

    „Und was ist mit den Bürgern in der Innenstadt, die zwar wollen aber nicht können und ausgegrenzt werden weil kein vergleichbares Angebot vorhanden ist?“

    Mir kommen ja fast die Tränen, wenn ich lesen muss, welches Haar Du nun schon wieder in der Suppe gefunden hast.

    Der „Mitglieder-Laden“ ist ein profiliertes Waren- und Dienstleistungsangebot – nicht für alle, aber für viele Menschen aus Homberg und Umgebung, die es wollen.

    Mindestens 200 Menschen werden – wenn die Realisierung gelingt – regelmäßig im Marktbereich Biolebensmittel einkaufen:
    – zu Konditionen, die für Mitglieder attraktive und transparente Preise ermöglichen, weil die Festkosten über den Mitgliedsbeitrag gedeckt sind (deshalb hat dieses Modell gerade in Studentenkreisen eine sehr hohe Attraktivität)
    – und bei diesen Anlaß mit großer Wahrscheinlichkeit andere Waren- und Dienstleistungsangebote im Innenstadtbereich nutzen.
    Auch ohne ein Faible für Biolebensmittel kann man diesen Effekt bei rationaler Betrachtung der derzeitigen Situation im Marktbereich Hombergs nur positiv werten, was inzwischen ja auch einige im blog getan haben.

    Sicher gibt es genügend Menschen, die sich lieber Aldi oder ein preisgünstiges, konventionelles Direktvermarkterangebot am Marktplatz wünschen.

    Diese Erwartung mit der Brechstange in die Mitglieder-Laden-Konzeption hineindiskutieren zu wollen, ist- gelinde gesagt- schräg.

    Ich frage mich langsam, was Du mit Deinen neuerlichen Totschlagargumenten: Ausgrenzung der Armen und aller, die Bio nicht wollen, Zwei-Klassen-Gesellschaft, usw.erreichen willst.
    Ich spekuliere mal, positiv denkend:
    Manchmal kommt ja was Positives dabei raus, wenn einzelne (argumentativ)überdrehen.
    Sollte das Deine Absicht sein, dann kommen wir ja vielleicht bald wieder zusammen !

  77. Thomas M.

    Es ist schon ein bisschen spät am Abend, vielleicht liegt es daran, dass ich Biobauers Argumentationskette nicht recht nachvollziehen kann:
    „- zu Konditionen, die für Mitglieder attraktive und transparente Preise ermöglichen, weil die Festkosten über den Mitgliedsbeitrag gedeckt sind (deshalb hat dieses Modell gerade in Studentenkreisen eine sehr hohe Attraktivität)“
    Wird der Preis einer Ware geringer oder gar transparenter, weil ein Teil des Preises in Form von Mitgliedsbeiträgen entrichtet wird?
    Oder sind Studenten so begeistert, weil die Mitgliedsbeiträge von anderen bezahlt werden?
    Je schwächer die Argumente um so kruder wird die Argumentation.

    Damit wir uns nicht falsch verstehen: Wenn sie Investoren finden die ihre Verzinsung in Naturalien abnehmen (und nichts anderes ist dieses Geschäftsmodell. Nebenbei gefragt, wie steht es eigentlich um die Einlagensicherung?) so sollen sie und ihre Mitglieder glücklich damit werden.
    Ich habe aber immer noch nicht verstanden, warum dieses Konzept für einen Obst und Gemüseladen notwendig ist. Sollte es nicht auch bei anderen Branchen versucht werden? Z.B. bei Bäckern (ich backe erst wenn meine Mitglieder schon mal mein Mehl bezahlen), oder Wirten (ich zapfe sobald die Mitgliedsbeiträge für ein Fass Bier reichen),
    oder Metzger (das Schlachtvieh muss schon mal finanziert sein, dann gibt es auch Wurst).
    Es bleibt dabei, hier geht es um Unternehmertum (Gewinnmaximierung) ohne Risikobereitschaft (die soll durch Mitgliederzahlungen verhindert werden).
    Alle anderen „Argumente“ sind nichts weiter als Nebelkerzen zur Verschleierung der simplen Tatsachen.

  78. avaio

    @Biobauer

    …deshalb hat dieses Modell gerade in Studentenkreisen eine sehr hohe Attraktivität…
    Ja, wenn Homberg dann seine Universität bekommt…

    Was ich für eine Intention habe, dürfte mittlerweile schon klar geworden sein: Ein Angebot an regionalen Erzeugnissen in der Innenstadt für ALLE und nicht nur für eine elitäre Gruppe, die sich das leisten kann. Mach doch deinen Mitgliederladen in Mühlhausen auf, mit dem Geld was du damit, es sei dir gegönnt, verdienst, kannst du ja auf dem Marktplatz ein vernüftiges, attraktives Marktangebot regionaler Erzeugnisse präsentieren, für ALLE, wie das in anderen Städten auch der Fall ist.

    Ist doch ganz einfach, oder?

    Übrigens, man sollte das Internet und dort die Blogoshäre nicht unterschätzen.

  79. Crocc

    Wg. Internet und Blogoshäre verbietet mir ein gewisses Maß an Netiquette auf die letzten beiden Kommentare (und auf vorige) in gleicher „Art und Weise“ einzugehen.

    Ich jedenfalls hab´ keine Lust mich mit ungerechtfertigter Schmähkritik auseinander zu setzten. Die dauernd wiederholte Argumentation von „Ewig Gestrigen“ – wird dadurch auch nicht richtiger.

    Zur Versachlichung der Diskussion zitiere ich (zu einer möglichen Form für den angedachten Mitgliederladen) aus dem unverdächtigen GABLER Wirtschaftslexikon:

    „Genossenschaft, Gesellschaft zur Förderung und Unterstützung des Erwerbs oder der Wirtschaft der Mitglieder mittels eines gemeinschaftlichen Geschäftsbetriebs, der nicht gewinnorientiert sein darf. Die Mitglieder sind untereinander gleich berechtigt ohne Rücksicht auf die Höhe der Kapitalbeteiligung an der Genossenschaft. Es herrscht das Prinzip der Selbstverwaltung durch Genossenschaftsorgane. Die Genossenschaft ist privatwirtschaftlich und in den marktwirtschaftlichen Prozess eingebunden. Geregelt werden Rechte und Pflichten sowie Haftung u. a. im Genossenschaftsgesetz .

    1. Formen: Beschaffungsgenossenschaften. z. B. Bezugsgenossenschaften der Handwerker, Einkaufsgenossenschaften des Handels (z. B. Rewe), Konsumgenossenschaften; Absatzgenossenschaften, z. B. landwirtschaftliche Verwertungs- und Produktionsgenossenschaften; Kredit-, Wohnungsbau- und Nutzungsgenossenschaften.

    2. Ursprung: Enstanden sind Genossenschaften in der Mitte des 19. Jahrhunderts zur Bekämpfung der Not der ländlichen Bevölkerung, der Gewerbetreibenden und Arbeiter.“

    Und aus dem aktuellen Wikipedia:

    „Genossenschaften sind die insolvenzsicherste Rechtsform für wirtschaftliche Unternehmungen. Im vergangenen Jahr betrug die Insolvenzrate eingetragener Genossenschaften nur 0,1 Prozent. Zum Vergleich: Kleingewerbetreibende haben einen Anteil von 49 Prozent.“

    All dies spricht für sich! Wenn uns ein Teil der dringend notwendigen Innenstadt-Entwicklung nicht egal ist, sollten wir zum Thema ausschließlich nach vorne diskutieren und wenn genügend Leute mitmachen einfach machen …

  80. Barolle

    Nochmals : Viel Erfolg für das Vorhaben.

    Zur Aussage :“Wenn eine Studentin mit 500,- € im Monat (davon noch Miete zu zahlen)“
    WENN !
    Wie lebt sie wenn davon
    + Weg zur Uni zumindest die Gebühr für das Semesterticket
    + Bücher und Schreibmaterialien
    + Internet, Telefon, GEZ
    + Kaltmiete
    + Kalt- und Warmwasser, Heizung, Müllabfuhr, Strom, Schornsteinfeger und andere umlagefähige Kosten
    + Kleidung,
    + Körperpflege
    + Freizeitkosten
    + Versicherungen
    + Möbel und Reparaturen
    usw
    Derzeit dürfte das übliche Bafög bei ca 580 € oder höher liegen. Hinzuverdienst ? Unterstützung durch Angehörige ?
    „sich ihre Lebensmittel im Bio-Laden holt, dann kann man daran sehen, dass man auch mit wenig Geld dort einkaufen kann (wenn man denn will).“
    Richtig.
    Die Frage ist nur ob man orientiert am Warenkorb für ALG II Empfänger mit 130 € im Monat hinkommt.
    Hier der Warenkorb zur Orientierung :
    https://www.renatemuenster.homepage.t-online.de/rha/wasistdrin.htm

    Und eines garantiere ich auch :
    Sollte der Laden öffnen werde ich mit Sicherheit auch dort kaufen.
    Das wird dann der Blogbetreiber bestätigen können.

  81. Guckmal

    Barolle,

    sie lebt bescheiden – hat, was die Lebensmittel angeht, bestimmte Prioritäten…backt auch selber Brot, macht Joghurt selber…..kauft nie Fleisch.

    Bafög hat sie nie den Höchstsatz bekommen, hinzuverdient in der ersten Hälfte des Studiums gar nicht – darauf beziehen sich auch die 500,- €.

    Zu den Beiträgen 77 und vor allem 78:

    Ich kann es nicht fassen, wie man hier solche Mengen Gift und Galle versprühen kann – woher kommt nur soviel Hass?
    Sind das etwa persönliche Feindschaften?

  82. Barolle

    Alle Achtung !
    Lobenswert.

  83. Thomas M.

    @crocc
    Ich will ja auch nett sein (aber ohne „blinden Bio-Fleck“ auf der kritischen Netzhaut).

    Es ist schön eine umfassende Definition von verschiedenen Genossenschaftsformen zitiert zu bekommen. Das ändert aber nichts daran, dass Biobauers Konzept eines Mitgliederladens etwas völlig anderes ist. Es geht eben gerade (und das völlig zu Recht) um eine Gewinnerzielungsabsicht durch Biobauer. Sollten Sie die Gründung einer (profitlosen) Einkaufsgenossenschaft planen, wäre die Beschränkung auf einen Lieferanten nicht besonders clever. Aber wenn es die Beteiligten glücklich macht………

  84. avaio

    @Guckmal

    „Ich kann es nicht fassen, wie man hier solche Mengen Gift und Galle versprühen kann – woher kommt nur soviel Hass?
    Sind das etwa persönliche Feindschaften?“

    Du übertreibst. Da ist kein Hass im Spiel, sondern nur Kritik, auch keine persönlichen Feindschaften. Ich kenne den Biobauer gar nicht persönlich. Aber vielleicht sind bei dem Projekt ja persönliche Seilschaften im Spiel und du hast nur den Begriff verwechselt. 😉

    @Crocc #79

    Wenn du verstanden hättest, was du da kopiert hast, dann wäre für dich leicht erkenntlich, dass das Projekt Mitgliederladen mit den dort erwähnten Genossenschaftsformen so wenig zu tun hat, wie eine Gurke mit einem Radischen. Wenn du dann auch noch aufmerksam die Kommentare hier gelesen hättest, dann wäre dir nicht unbemerkt geblieben, dass ich gegen eine Genossenschaftsstruktur auf der Basis von z.B. Beschaffungsgenossenschaften, Bezugsgenossenschaften und Absatzgenossenschaften, z. B. landwirtschaftliche Verwertungs- und Produktionsgenossenschaften überhaupt nichts habe, im Gegenteil, wenn sich die regionalen Vermarkter zusammenschliessen würden wäre das von Vorteil, je mehr, je besser.

  85. Niccoló

    In dem Konzept ist die Organisationsform eindeutig offengelassen. Diese müsste dann doch offensichtlich von den Interessenten (Produzent/-en auf der einen und Konsumenten auf der anderen Seite) erst festgelegt werden.

    Wie diese gestaltet wird und ob sich nur Herr Groß als Produzent beiteiligt ist danach doch eigentlich noch offen!?

  86. biobauer

    @Thomas M.

    „Es geht eben gerade (und das völlig zu Recht) um eine Gewinnerzielungsabsicht durch Biobauer. Sollten Sie die Gründung einer (profitlosen) Einkaufsgenossenschaft planen, wäre die Beschränkung auf einen Lieferanten nicht besonders clever.“

    Dieses Zitat macht deutlich, wo es bei zweien in diesem blog hakt:

    Sie wissen eigentlich nicht genau, um was es geht, versuchen aber umso aufdringlicher, ihre Vorurteile und Sichtweisen zu vermitteln.

    Deshalb noch ein letzter Versuch von mir in diesem blog, um geduldig gegen offensichtlich tiefsitzende Vorurteile zu argumentieren.

    1. Der geplante Mitgliederladen soll als demokratisch verfasste Institution geschaffen und betrieben werden.
    2. Grundlage ist nicht die Gewinnerzielungsabsicht eines Lieferanten, sondern sind die Interessen der Mitglieder an preiswerten, transparent erzeugten und möglichst frisch und regional erzeugten Lebensmitteln.
    3. Um dieses Ziel zu erreichen, bestimmen die Mitglieder bzw. in der Praxis die von ihnen beauftragten LadenmitarbeiterInnen, von wem sie Ware einkaufen.
    4. Nach den bisherigen Erfahrungen in der Naturkostfachhandelsaktivität in unserer Region werden das mindestens sieben regionale Erzeuger- und Verarbeitungsbetriebe mit einem breiten Sortiment von Fleisch über Michprodukte bis Gemüse und Obst sein. Darüber hinaus wird vom Naturkostgroßhandel ein komplettes Warensortiment (mindestens 1000 Artikel) organisiert.
    5. Die Festkosten (Miete, Strom, Wasser, Personal,Kapitaldienst) werden so weit wie möglich über Mitgliedsbeiträge abgedeckt. Das setzt eine entsprechend große Mitgliederzahl voraus.
    6. Auf dieser Grundlage können die Verkaufspreise in diesem Ladenkonzept transparent günstig kalkuliert werden: Auf den Erzeuger- bzw. Großhandelspreis wird lediglich eine geringe Spanne für Verderb ( ca. 5 – 10 %) aufgeschlagen. Dieser Aufschlag wird mit der Jahresbilanz transparent begründet. Wenn Überschüsse entstanden sind, werden sie verteilt.
    7. Entscheidend für dieses Konzept ist eine möglichst große Zahl von Mitgliedern; die Initiatoren gehen von mindestens 200 aus.
    8. Je größer der Umsatz pro Mitglied, umso größer der Spareffekt im Vergleich zu normal kalkulierten Fachgeschäftspreisen.
    9. Selbstverständlich können auch Nichtmitglieder einkaufen. Diese müssen aber regulär kalkulierte Preise zahlen. (Je nach Warengruppe 20 – 50% mehr).

    Ich kann mit zwar nach den bisherigen Debatten nicht vorstellen, dass ich Thomas K. und avaio mit diesen Erläuterungen überzeuge, aber wenigstens alle anderen sollten davon überzeugt sein, dass es sich bei diesem Ladenmodell um eine Chance für den Homberg Markt, nicht aber – wie hier unterstellt wird- um eine besonders trickreiche Abzockmethode handelt.

  87. avaio

    @ Biobauer

    “ Selbstverständlich können auch Nichtmitglieder einkaufen. Diese müssen aber regulär kalkulierte Preise zahlen. (Je nach Warengruppe 20 – 50% mehr).“

    Sag‘ ich doch, das gibt ein Laden für die privilegierte Schicht, die sich die monatlichen Mitgliedsgebühren leisten können oder wollen, die anderen werden mit einem Aufschlag von 20-50% bestraft. Das ist keine Chance für den Homberger Markt, das ist eine Strafe!

    Der Biobauer war mit seinem Marktangebot, als er noch auf dem Marktplatz präsent war, nicht gerade billig, das war mit ein Grund, warum sich sie Akzeptanz der Kunden in Grenzen hielt. Da kann man sich schon mal ausmalen, wie teuer die Ware dann regulär im geplanten Mitgliederladen werden wird.

    Ich hätte auch schon einen Namen für den Laden:
    „HO-Marktladen Kleeblatt Homberg“, gleich mit Dekorationsvorschlag, ich bin ja gar nicht so.

    https://www.atg-mauerwerks-trockenlegung.de/das-war-unsere-ddr/details.php?image_id=1436

  88. Te Wake

    #86 löst eigentlich alle Fragen die die Kritiker hier so angebracht haben. Ist doch erfreulich.
    #87 möchte eigentlich nur möglichst niedrigere Preise für alle als Zielsetzung.
    Da sollte doch was gehen.

  89. Thomas M.

    @Biobauer
    Da muss ich wohl zugeben mich geirrt zu haben. Als Grund kann ich nur anführen, dass ich mit soviel Altruismus nicht gerechnet habe.
    Nachdem ich von allerlei Forderungen ihrerseits für eine Rückkehr auf den Markt gehört hatte (z.B. in der Stadthalle beim BM-Wahlkampf) und das Trauerspiel mit dem (günstigen) Starthilfe-Personal an ihrem Stand „genossen“ habe, hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie einen Einkaufsverbund mitorganisieren der letztlich ihnen (als potentiellen Lieferanten) die Preise drücken muss, um günstige Preise für die Kunden zu realisieren.
    Aber ich bin immer noch nicht davon zu überzeugen, dass ein Produkt günstiger ist weil ein Teil des Preises durch Beiträge bezahlt wird. Zu der ganzen Diskussion über die Preise ist eigentlich nur zu sagen: Der Ars.. bleibt immer hinten, sprich, irgendwie wird auch im Mitgliederladen für das Produkt bezahlt. Dabei von Transparenz zu sprechen ist allerdings schon verwegen.
    P.S. noch eben zu Punkt 8: da sollte der Klarheit zuliebe aber auch stehen, welchen Mindestumsatz ein Mitglied erreichen muss um nicht teurer als im Fachgeschäft einzukaufen.

  90. DMS

    Vorläufiger Abschluss der Diskussion

    Dies war ein Thema, das bisher die längste Diskussion ausgelöst hat. Allerdings fing die Diskussion an, sich im Kreis zu drehen und zu ermüden.
    Ich glaube, für alle aufgeworfenen Fragen gibt es jetzt eine Antworten.

    Diese Beitrag wird jetzt geschlossen. Dank allen Beteiligten an der lebhaften Diskussion

    Sobald es in dem Projekt weitere Entwicklungsschritte gibt, wird weiter darüber berichtet und diskutiert werden.

Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress • Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS) und Kommentare (RSS) • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum