HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

„Bürgerbeteiligung“ nach Homberger Art Nr.1

Hingucker T2Um Fördergelder für den Stadtumbau in Homberg zu erhalten, muss ein Handlungskonzept ausgearbeitet werden. Das haben in letzten Jahr Planer gemacht. Daran sollen auch die Bürger aktiv beteiligt werden. Wenn Sie davon noch nichts gehört haben, dann geht es Ihnen wie den meisten Bürgern in Homberg. Hier können Sie nachlesen wie es so gemacht wurde, dass es möglichst niemand mitbekommt. In dem jetzt vorliegendem "Integriertem Handlungskonzept" vom 31. 12. 2007 ist es dokumentiert. Statt die Bürger zu informieren und aktive Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, wie es das Förderprogramm eigentlich erwartet, erledigen das die Bürgermeister für die Bürger. Die Autoren hielten fest:

"Der vom Programm erwarteten Bürgermitwirkung wurden im Vorfeld von den beteiligten Bürgermeister nur geringe Chancen zur Umsetzung eingeräumt, da aufgrund vielfältiger Planungen wie Stadt- und Dorferneuerung, Leader+ Verfahren etc. das bürgerschaftliche Engagement bereits eingefordert und geleistet worden war. Die optimistischen Erwartungen der beteiligten Planungsbüros hinsichtlich einer umfassenden Bereitschaft der BürgerInnen zur Mitwirkung wurden daher nicht geteilt." (Handlungskonzept, S. 14)

Wenn man mit dieser Einstellung an die Sache geht, wird man auch das gewünschte Ergebnis bekommen. So muss man das machen:

1. Als Bürgermeister wähle man aus, wen man in einer Arbeitsgruppe haben möchte und wen nicht. Nur wer auf dieser Liste steht, wird eingeladen.

2. Sodann wähle man einen geeigneten Termin: Mitten in den Sommerferien am 18. und 25. Juli 2007.

3. Man wähle eine langweilige Überschrift: "Gesundheit und Soziales"

4. und Beschreibe das Thema folgendermaßen:

"In den zwei Abendveranstaltungen sollen die örtlichen Probleme diskutiert werden. Ziel ist es, Ansätze und Ideen zu möglichen investiven und /oder nichtinvestiven Projekten zu entwickeln."

So ein Planerjargon in der Einladung garantiert den Misserfolg. Aktive Öffentlichkeitsarbeit sieht anders aus. Es gibt bewährte Methoden. Man muss sie aber wollen und richtig einsetzen. Wer so bei der Terminwahl und der Themensetzung vorgeht, will keine Bürgerbeteiligung. So ist nur die Bestätigung für das eigene Vorurteil inszeniert worden und so konnten die Planer dokumentieren:

"Es muss festgestellt werden, dass trotz persönlicher schriftlicher Einladungen an im Durchschnitt 80 – 100 Personen zu den einzelnen AGs die Resonanz gering war. Insofern trafen die pessimistischen Einschätzungen zu." (Handlungskonzept, S. 15)

Auf diese Weise kann keine Zustimmung, Identifizierung und Engagement erreicht werden. Der politischen Entscheidungsfindung fehlt die notwendige Legitimation, diese soll gerade durch die Bürgerbeteiligung geschaffen werden. Es heißt dazu im Handlungskonzept:

"Insofern stellte die beabsichtigte Bürgerbeteiligung ein Legitimationsinstrument für die notwendige politische Entscheidungsfindung und das Handeln dar." (Handlungskonzept, S. 14)

siehe auch: www.homberger-hingucker.de/?p=180/

>> “Bürgerbeteiligung” nach Homberger Art Nr.1
>>Brunnengestaltung am Besenmarkt, "Bürgerbeteiligung" nach Homberger Art Nr. 2


2 Kommentare zu “„Bürgerbeteiligung“ nach Homberger Art Nr.1”

  1. Barolle

    Ich war in der Agenda 2010.
    Das was du da schreibst ist korrekt.
    Aber selbst wenn mal ein Bürger der nicht schon vorher politisch tätig ist reinrutscht macht das keine Probleme.
    Entweder werden seine Vorschläge gar nicht erst protokolliert , manchmal sogar wieder entfernt oder umdefiniert.
    Was dann noch übrig ist wird mit Mehrheitsbeschluss abgehakt.

    Ist aber auch meist so wenn man als Bürger auf Mängel bei irgednwelchen Dingen hinweist.

    Siehe die tolle Leistung von Landrat, Bürgermeister und Ordnungsamtsleiter nur um ein Hakenkreuzsymbol zu übermalen.

    Ach ja. Irgendwann gibt man dann auf.

    Was gab es in Homberg nicht alles schon : Runde Tische , Agenda 2010,
    es gibt einen Seniorenbeirat, Vorstand ehemalige Politiker
    einen Behindertenbeauftragten ? ( wer ist das eigentlich
    und all die nötigen Deckmäntelchen.
    Es gibt Gesetze zur Barrierefreiheit im Alltag an die Behörden gebunden sind; auch was Internetauftritte angeht.
    Siehe dazu die beiden Homepages Homberg und Hessentag 2008.
    Da ist nix davon zu sehen !
    Hat eigentlich mal einer was von der SPD in den letzten Monaten gehört ?

    Wird der Hingucker oder irgendein anderer negativer Kommentar überhaupt gelesen, geschweige denn umgesetzt ?
    Leserbriefe umgesetzt ?
    I wo. In Homberg nicht !
    Wozu dann noch Bürgerbeteiligung erwarten.
    Die Wenigen die Interesse hatten und haben werden da sie ja meist am „mähren“ sind als absoluter Negativfaktor betrachte.

  2. Barolle

    Hier auch ein Beispiel für Bürgerbeteiligung :

    Ein langjähriges Mitglied der Homberger FDP Fraktion, sozusagen der Senior Chief, ist im Magistrat und im Seniorenbeirat tätig.
    Zu den Homberger FDP Stadtverordneten zählt auch ein Homberger Gastwirt. Der Senioren Cafe Plausch findet, nun ratet mal, wo wohl statt ?

    „Der Seniorenbeirat setzt sich aus Vertretern verschiedener Institutionen, Parteien, Kirchen sowie aus den nicht organisierten älteren Bürgern Hombergs und Vertretern der Ortsbeiräte aus den Stadtteilen zusammen.
    Aus diesen Kreisen werden auch Vorschläge eingebracht.“
    Quelle : https://www.homberg-efze-kreisstadt.de/140.0.html

    Hier der neue Beirat
    Heinz Engelhardt (Vorsitzender), —— Magistratsmitglied———– FDP
    Monika Burkhardt stv Vorsitzende—— ehem. Stadtverordnete—– Parteilos ???
    Erhard Lägel———————————– ??
    Sandra Andermann-Baum ————— (stv. Mitglied DRK)
    Friedrich Linnenkohl———————– Ortsvorsteher Holzhausen
    Karl-Heinz Vogt——————————- ??
    Anni Cerba———————————— AG 60 plus ——————— SPD
    Barbara von Gimborn———————- Stadtverordnete————— SPD
    Joachim Eisenberg————————– Stadtrat————————- CDU
    Anni Otto————————————–??
    Reinhard Lösel——————————- RA ?
    Siegfried Richter—————————- Stadtverordneter————— SPD
    Jürgen Meier——————————— ??
    Gretel Döll ———————————— Planungsgruppe Freizeitspiele – ein Lichtblick
    Titus Felber———————————– ??
    Horst Würtz———————————– ??
    Quelle : https://www.wittich.de/index.php?id=232&tx_lw_pi2%5Bheftnr%5D=1424&tx_lw_pi2%5Bort%5D=Homberg%2FEfze&tx_lw_pi2%5Buid%5D=150102555635&tx_lw_pi2%5Bnav%5D=archiv

    Bezeichnend ist die starke „Fraktion“ aktiver Politiker .

    Bürgerbeteiligung ???

    Und jetzt ruft mal an und fragt nach dem Lieferservice für 4 € die Stunde !
    Oder fragt nach, wo man Kurzzeitpflege erhält !

Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress • Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS) und Kommentare (RSS) • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum