HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Was wird aus der Alten- und Krankenpflegestation der Stadt?

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Es rumort um die Homberger Station. Man hört von Schließung, von Umorganisation. Offizielle Erklärungen sind von der Stadt nicht zu hören. Nach den Erfahrungen zu anderen Themen ist auch nicht mit einer offenen Antwort aus dem Rathaus zu rechnen, wenn man fragen würde. Es bleibt nur der Weg über die Leser genauere Informationen zu bekommen.

Ein Blick in den Haushaltsplan der Stadt zeigt: Von 2008 zu 2009 sind die Personalkosten um 41.995 Euro = 23% gesenkt worden. Investitionen sind nicht vorgesehen. Allein diese Zahlen verwundern, wird doch sonst von wachsenden Pflegebedarf gesprochen.

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5 Kommentare zu “Was wird aus der Alten- und Krankenpflegestation der Stadt?”

  1. Sassari

    Die Station steht vor dem Aus, weil in den letzten 2 Jahren nur befristete VertrÀge abgeschlossen wurden – diese laufen nun zum 30.06.09 aus.

    Man hat den BeschÀftigten wiederum nur eine VerlÀngerung bis zum 30.09. d J. angeboten – bis zu diesem Zeitpunkt wollte man einen Verein grĂƒÂŒnden und die ehemaligen ArbeitsvertrÀge nach Tarif auslaufen lassen.

    Bei Einstellung im Verein kann man bei den BeschÀftigten auÃƞerhalb des Tarifvertrages natĂƒÂŒrlich Kosten sparen, auch ist es einfacher, diesen zu kĂƒÂŒndigen.
    Was man aber nicht wissen lieÃƞ ist, dass es einen Vereinsvorsitzenden geben soll – und zwar ein CDU-Stadtrat*.[…]

    Sollen so Kosten gespart werden?
    Die einen dĂƒÂŒrfen fĂƒÂŒr weniger Geld arbeiten – der andere macht sich die Kippen voll!
    Dies war zum 01. 10. 09 geplant.

    Die jetzige Pflegedienstleitung wusste von diesen PlÀnen und hat es zusammen mit den anderen Mitarbeiterinnen abgelehnt, nochmals einen befristeten Vertrag zu unterschreiben. Sie wurde tÀtig und hat zusammen mit den Kolleginnen eine Anstellung bei dem Pflegedienst KIKRA gefunden, von dort sollen nun auch die bisher betreuten Patienten ab dem 01.07.2009 gepflegt werden – wenn man sie denn lÀsst!

    Denn nun hat man vor, die VereinsgrĂƒÂŒndung auf Betreiben des CDU-Stadtrats*. auf den 1.7. vorzuziehen – unter dem DeckmÀntelchen, Homberg als Kreisstadt braucht eine eigene Pflegestation!

    So wurde es den Gremien auch verkauft, was dahintersteckt, wissen diese wahrscheinlich nicht.

    * Name gegen Funktionsbezeichnung durch Blogmoderator getauscht

  2. DMS

    So einfach und so schnell geht das rein rechtlich mit dem Verein nicht.

    Ein Vereinsvorsitzender kann nicht als verantwortlicher Pflegedienstleiter gegenĂƒÂŒber den KostentrÀgern auftreten, dazu sind fachliche Qualifikationen in der Pflegeausbildung sowie Zusatzqualifikationen fĂƒÂŒr die Leitungsaufgabe notwendig.

    Ein Umwandlung von der stÀdtischen Pflegestation in einen Verein muss beim Verband der Pflegekassen angemeldet und genehmigt werden. Das geht nicht innerhalb von Stunden.

    Richtig ist, heute enden die VertrÀge mit den PflegekrÀften der Homberger Alten- und Krankenpflegestation. Obwohl dies schon lange bekannt ist, wurden den Mitarbeitern keine neuen VertrÀge angeboten, sie hingen in der Luft und haben sich umgesehen, wo sie ab morgen frĂƒÂŒh arbeiten können. Das ist zum GlĂƒÂŒck nicht schwer, da der Arbeitsmarkt fĂƒÂŒr PflegekrÀfte leergefegt ist.

    Die Patienten brauchen sich keine Sorgen zu machen. Sie haben eine Beziehung zu den Schwestern und sie werden die Pflege auch weiter fĂƒÂŒhren, dann eben unter einem anderen TrÀger-Namen.

    Die Kreisstadt Homberg hat ab morgen frĂƒÂŒh eine Krankenpflegestation ohne Personal, eine leere HĂƒÂŒlle. Ein weiterer „Erfolg“ des BĂƒÂŒrgermeisters.

  3. Dorfpunk

    Management by chaos,

    aber wie macht man sich als Vereinsvorsitzender „die Kippen voll“?

    Und welche Rolle spielt die Firma KIKRA, die ja nicht nur neue Angestellte (siehe „leergefegter Arbeitsmarkt“), sondern mit den bisher betreuten Patienten einen strammen Umsatzzuwachs gewinnt.

    Gluecklicher Zufall fuer KIKRA; oder Glueck des Tuechtigen?

  4. Die Göttliche

    Die Firma KIKRA spielt dabei ĂƒÂŒberhaupt keine Rolle.
    Aus sicherer Quelle wurde berichtet das lediglich der Betreiber der KIKRA hier einen neuen Pflegedienst eröffnet,völlig eigenstÀndig.
    Die Mitarbeiterpolitik von Herrn Wagner ist schon Klasse.Nicht ein bisschen WertschÀtzend oder Motivierend.Es gibt nur Druck und nie ein ehrliches nettes Wort.
    Somit ĂƒÂŒberspielt man wohl in höheren Kreisen die eigene UnfÀhigkeit.
    Es ist schon toll das er den Pflegedienst nach 32 Jahren vor die Wand laufen lÀsst.

  5. Dorfpunk

    Dann ist der Betreiber der KIKRA ja noch cleverer als ich dachte.

    Wenn die Sache mit den Homberger Mitarbeitern und Kunden nicht so laeuft wie gedacht -naemlich gewinnbringend- braucht er nicht wie die Stadt jedes Jahr Geld mitbringen, sondern macht die neue Firma einfach zu.
    Aber das ist dann ja immer noch die Schuld des BM, wenn auch eine 2ter Ordnung. Fuer den Hingucker reicht es allemal.

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