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Herr Siebert, schon viele zweite Chancen sind verspielt

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Der Bundestagsabgeordnete Siebert meinte im HNA-Gespräch am 31. Juli 2009:

„Man kann Wagner nicht für immer wegen dieser Vorwürfe verurteilen. Da muss eine zweite Chance drin sein. Und die wird er auch nutzen.“

Dem Ausschuss zur Aufklärung der Vorgänge wegen des Steinbruchs in Dickershausen waren Unterlagen vorgelegt worden, die in dieser Verfassung nur zwei Schlüsse zuließen.

Entweder wird in der Verwaltung nicht vorschriftsmäßig gearbeitet, wozu es gehört, dass die Vorgänge in den Akten jederzeit vollständig unachvollziehbar sind, oder die vorgelegten Unterlagen waren vorher gesäubert worden.

Dass die Akten nicht vollständig waren, wurde in den Abschlussberichten des Ausschusses dargestellt. Nur zwei auffällige Beispiele:

1. Da wird ca. 1 1/2 Jahre mit einer Firma verhandelt und ein Vertrag geschlossen, es gibt aber kein einziges Schriftstück mit dem Briefkopf der Firma, außer dem auf der Kündigung des Vertrages. Das entspricht auch im Zeitalter von Email nicht den Erfahrungen.

2. Eine Firma führt Probebohrungen auf fremden Grundstücken durch, es gibt ebenfalls keinen Schriftwechsel über die Genehmigung. Schon um sich abzusichern würde eine Firma darauf bestehen.

Allein diese beiden Beispiele zeigen, die vorgelegte Akte ist offensichtlich manipuliert worden. Der Punkt wurde nach Abschluss des Ausschusses nicht weiter verfolgt, da der Vertrag von der Firma gekündigt worden war. Vielleicht ist es doch notwendig hier noch einmal nachzufassen.

Für die Dickershäuser bleibt es unvergessen, dass der Bürgermeister schon längst einen Vertrag unterschrieben hatte, den Bürgern aber immer noch vorlog, man habe bisher nur die Absicht, einen zu unterschreiben. Ein dreiviertel Jahr trieb der Bürgermeister dieses Spiel, bis er in einer Bürgerversammlung eindringlich befragt wurde. Dieser Bürgermeister hat schon damals seine Glaubwürdigkeit verspielt. Gelernt hat er daraus nichts.

Die Rückholaktion des Stadtverordneten war bereits seine zweite Chance, auch die hat vertan. Und das war nur ein Beispiel von vielen weiteren.

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4 Kommentare zu “Herr Siebert, schon viele zweite Chancen sind verspielt”

  1. Vergnügungssüchtiger

    Warum redet Herr Siebert am 31. Juli 2009 von einer zweiten Chance.
    Reden ist eine Sache – 4 Wochen später das Handeln eine andere.

    Viel besser wäre es doch gewesen sich zum Homberger Altstadtfest neben Herrn Wagner in der Öffentlichkeit zu zeigen und ihm damit das Vertrauen in ihn demonstrativ zu zeigen.
    Stattdessen bevorzugt er das wie immer rappelvolle und gemütliche Weinfest auf dem Marktplatz.

  2. Missa

    Herr Siebert möchte eine Wahl gewinnen, da stellt man sich nicht mit einem Verlierer vor die Kamera. Das schadet nur. Mit der Forderung für eine zweite Chance hat er genug für den CDU-Bürgermeister getan, mehr wäre nur schädlich für seine Wiederwahl.

  3. ronneberg

    @ Vergnügungssüchtiger

    Hätte sich Herr Siebert auf dem Marktplatz mit dem Bürgermeister und den anderen Freibiergesichtern präsentiert, hätte womöglich das Freibier nicht gereicht. Man hat ja eh den Festbeginn schon vorverlegt um unter sich zu sein. So war dann das Freibier schon ausgetrunken als das gemeine Volk aufkreuzte.

  4. Barolle

    Ja der gute Herr Siebert: Der ist auf anderen Feldern sehr aktiv:
    Gerade ließ er sich erneut als Kreisvorsitzender am 27.2.2010 wählen.

    Wie passen da seine Äußerungen ( und die von Herrn Weinmeister der auch für Platz halten steht) am 14.2. 2010 bei den jährlichen Wahlen des Kreisvorstandes der JU:
    “ jungen Menschen die Chance zu geben, gestaltend in der Politik vor Ort aktiv zu werden und neuen Wind in die Kommunalparlamente zu bringen. “

    Auch die JU wählte fast alle erneut in ihre Ämter.
    Und der neue alte Kreisvorsitzende der JU versprach:
    „Wir werden uns mit vollem Körpereinsatz in die Wahlkampfvorbereitungen und letzten Endes in die eigentliche Wahl stürzen,“

    Anspruch und Wirklichkeit klaffen da aber sehr weit auseinander !

    Wie bei der Homberger CDU und FDP auch.
    Da bleibt alles bei den alten Köpfen, das „Jungvolk“ trabt brav hinterher, lernt warten und Gehorsam.
    Wenn sie dann dran sind: Wenden sie das Erlernte brav an!

    P. S.
    Bei SPD und Grüne/Bündnis 90 sieht es nicht anders aus.

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