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Schlecht beraten?

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Leserbrief Schlecht beratenWas der Leserbriefschreiber am 29.8.2009 in der HNA veröffentlichte, stimmt nur teilweise.

Richtig ist, dass zwischen Politikern, die neu an die Spitze einer Verwaltung kommen und dem Apparat ein Spannungsverhältnis besteht. Die Verwaltung hat langjähriges Wissen, Erfahrungen, Einstellungen und interne Beziehungen. Dieser geballten und verfestigten Struktur steht der neue Politiker gegenüber. Im Prinzip trifft das auf Ministerien, alle Verwaltungen bis hin zum Bürgermeisteramt zu. Dazu gibt es den Spruch: "Politiker kommen und gehen, Verwaltung bleibt bestehen."

Es wäre aber zu einfach, gerade im Homberger Fall den Bürgermeister zum Opfer schlechter Beratung zu hinzustellen. Es gehört auch dazu, den Rat anzunehmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es niemanden im Rathaus gibt, der nicht weiß was Untreue, was Urkundenfälschung, was Begünstigung usw. ist;  dafür haben Beamte eine recht gute Ausbildung. Die Rechtsbrüche des Bürgermeisters sind ja kein einmaliger "Ausrutscher" sondern seit Jahren wird so vom ihm Politik betrieben.

Wer so beratungsresistent wie der Bürgermeister ist, der hat auch kein offenes Ohr für die Fachleute in seinem Haus. Die abhängig Beschäftigten haben geringe Chancen, den Bürgermeister von seinem Weg abzubringen ohne ihren Arbeitsplatz zu gefährden. Wie schnell der Bürgermeister gegenüber den Mitarbeitern mit Abmahnungen und Drohungen ist, mussten schon viele Mitarbeiter im Rathaus leidvoll erfahren. Ein solcher Führungsstil hat das Arbeitsklima nicht nur in der Stadt sondern auch im Rathaus vergiftet.

"und ersitzt sich die Pensionsberechtigung", an dieser Aussage scheint viel dran zu sein. Wie mir zu Ohren gekommen ist, will die CDU nichts gegen den Bürgermeister unternehmen, um seine Pensionsberechtigung nicht zu gefährden; so hörte es ein Bürger am Biertisch mit. Nach meinen Kenntnisstand erwirbt der Bürgermeister nach acht Dienstjahren einen Pensionsanspruch gegenüber der Stadt. Die acht Jahre hat er bald erreicht, dann bleibt er Homberg lebenslang als Kostenträger in Erinnerung und erhält ein Ruhestandsgeld, von dem andere in Homberg nur träumen dürfen.

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3 Kommentare zu “Schlecht beraten?”

  1. Te Wake

    Reibungsprobleme zwischen Führungskräften und Mitarbeitern gibt es in allen Lebensbereichen.
    Die Frage ist : Wie gehe ich vor um sie zu beseitigen. Eindeutig also eine Frage des Führungsstils und der Persönlichkeit.
    Loyalität der Mitarbeiter erwirbt man sich auch dadurch, dass man versucht die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter in gewünschte Bahnen zu lenken ohne dabei Autoritär zu wirken. Alle reden dabei schon seit Jahrzehnten von Teamgeist.

    Für eine Persönlichkeit mit
    Abschluß Dipl.-Volkswirt; Vertiefungsfächer u.a.: Steuerrecht, Verwaltungsrechnung. Dazu ein Fernstudium Betriebswirtschaftslehre mit den Fächern – PERSONALWIRTSCHAFT und Marketing.
    Ausbildung zum Offizier!
    Zugführer (Führung und Ausbildung von bis zu 40 Soldaten) mit Planung, Organisation und Kontrolle der Ausbildung.
    Stabsabteilungsleiter (vermutlich im S 2 Bereich) Organisation u. Bearbeitung sicherheitsrel. Vorgänge:
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Quelle: https://www.buergermeister-fuer-homberg.de/index.php?option=com_content&task=view&id=27&Itemid=27

    sollte man über die nötigen Handwerkszeuge und Persönlichkeit für ein Bürgermeisteramt verfügen.
    Hier scheint mir der Hinweis auf eine querschießende Verwaltung eher die Suche nach Ersatzschuldigen zu sein.

    ***
    Zum Bereich Bundeswehr:
    Im Rahmen der Offizierausbildung und auch danach wird man meist als Zugführer eingesetzt um das nötige Rüstzeug im Umgang mit Menschen zu vermitteln. Auch wird auf „Menschenführung“ und „Persönlichkeitsentwicklung“ großer Wert gelegt.

    Die Weiteren in der Vitae aufgeführten Tatsachen des beruflichen Werdeganges sind eher nebensächlicher Natur.
    S2 haben meist, neben dem Aufgabenbereich Sicherheit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeitsaufgaben, sind Jugendoffizier.
    Dazu sind sie eine Art „Ordonanz des Kommandeurs“

  2. Wahrheitsliebender

    Wer vorsätzlich der Stadt Kosten ( Pensionsansprüche ) aufbürdet, sollte in Regress genommen werden.

  3. ronneberg

    Was soll er auch anders tun, unser Bürgermeister?

    ‚Ne Pizzeria aufmachen?

    Wenn er das Handtuch wirft, wird es schwierig nochmals in der Verwaltung Fuß zu fassen. Also versucht er die Sache auszusitzen, um wenigstens noch an seine Pensionsansprüche aus seiner Amtstätigkeit zu kommen, unterstützt von seinen Parteigenossen. Dann hat ihn Homberg noch lange an der Backe.

    Es wird schon schwierig, wenn nicht sogar unmöglich werden, zukünftig unter den bis jetzt gegebenen Umständen den Bürgermeister als Respektsperson anzuerkennen.

    Ganz unschuldig daran sind die Homberger Bürger nicht, denn hätten sie sich vor der letzten Bürgermeisterwahl nicht säckeweise Sand in die Augen streuen lassen, hätte man heute nicht diese Probleme und Homberg wäre nicht soweit den Bach hinuntergegangen.

    Je schneller der Bürgermeister seinen Amtsstuhl räumt, je besser ist das für Homberg!!

    Bei seinem Verbleiben im Amt, man sollte beten, daß das nicht geschieht, sollte sich Ewald Rumpf schon mal mit dem Gedanken auseinandersetzen, Pinocchio als Bronzefigur für unseren „Homberger Pinocchio“ zu kreiren. Auf dem Marktplatz, möglicht in Rathausnähe wird sich sicherlich ein Plätzchen finden lassen.

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