HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Gewerbegebiet mit Bahnanschluss, das „brummt“. Wann nutzt Homberg seine Chance?

"Hier brummt die Wirtschaft mächtig" unter dieser Überschrift beschreibt die HNA am 31. 3. 2008 die positive Entwicklung des Industriepark in Kassel Waldau. Wer sich die Karte des Gewerbegebietes ansieht, erkennt, dass das Gelände durch ein dichtes Eisenbahnnetzt erschlossen ist.

In unserem Raum konkurrieren zahlreiche Gewerbegebiete um ansiedlungswillige Unternehmen, da kommt es darauf an, welches Angebot zukunftsfähiger ist. Das sind die Gewerbegebiete, die einen Eisenbahnanschluss haben. Güter über die Schiene zu transportieren braucht weniger Energie, ist umweltfreundlicher und zuverlässiger angesichts zunehmend verstopfter Straßen. Homberg hat noch einen Schienenanschluss, der auch bis zum Gewerbegebiet nach Remsfeld verlängert werden könnte.

Für diese Chance setzt sich seit Jahren Otto Stiebeling aus Sondheim ein. Aus der Politik ist außer unverbindlichem Interessenbekundungen nichts Handfestes zu hören, dabei ist das die Gelegenheit, die andere Mitbewerber nicht zu bieten haben. Wann nutzt Homberg seine Chance?


8 Kommentare zu “Gewerbegebiet mit Bahnanschluss, das „brummt“. Wann nutzt Homberg seine Chance?”

  1. Marc Koller

    Hallo…
    ich habe schon mehrfach versucht,den Herrn Bürgermeister per mail zu erreichen.
    Bisher ist er auf meine MAils leider noch nicht eingegangen.
    Homberg wird seine Chance hoffentlich bald nutzen,ansonsten sehe ich für Homberg keine guten Entwicklungschancen.
    Herr Wagner hat in seinem Wahlkampfprospekt eine kleinen,niedlichen Satz stehen:

    Der gute Draht zum Gewerbeverein und zu anderen Unternehmen ist deshalb ein wichtiger Erfolgsfaktor des Bürgermeisters…

    …Die Reaktivierung der Eisenbahnstrecke zwischen Homberg und Treysa gehört dazu…

    Ich glaube nicht das Herr Wagner dies ernst meint.
    Doch habe ich gehört,soll ab Mitte des Jahres eine Firma in die alten Viessmann-Hallen einziehen,die zwingend Gleisanschluß wünscht…

    Lassen wir uns mal überraschen,das geht ja in Homberg recht gut(-sich überraschen zu lassen)

    Naja,Glück auf liebe Bürgerinnen,liebe Bürger der Stadt Homberg/Efze

  2. Barolle

    Das Problem dürfte sein, das Firmen erst dann kommen, wenn der Gleisanschluss einschl. möglicher Lieferleistung da ist.
    Da derzeit auch die Lage eine Rolle spielt sollte man von einer Kirchturmpolitik Abschied nehmen.
    Für den Umweltschutz spielt es auch eine Rolle wo der Gleisanschluss hingeführt wird.
    Da sind kurze Wege auch nicht falsch.
    Aus meiner Sicht wäre es besser eine Industrieansiedlung da vorzunehmen wo bereits Gleise vorhanden sind.
    Den Gleisbau und Infrastrukturmassnahmen aller Art kosten auch Energie.
    Und bedeuten Landverbrauch.
    Statt also hier diverse Siedlungsmassnahmen und Industriegebiete nach dem Gießkannenprinzip anzulegen sollte man einige zentrale Bereiche schaffen.

    Aus diesem Grund bin ich eher dafür Homberg als Zentrum eines touristischen und breitgefächerten Freizeitangebotes für eine immer älter werdende Gesellschaft zu sehen.

    Der Vergleich mit Kassel Waldau hinkt insofern, als das es hier um ganz andere Größenordnungen geht und bereits genügend Industrie vorhanden ist. Da sind die Gleisanlagen auch zum Teil erst nachträglich entstanden.

    Was die Wahlkampfversprechen angeht :
    Da wurde mit dem Slogan geworben : “ Jedem Alles versprechen“.
    Die Einhaltung ist kein Fakt.
    Und das gilt nicht nur für Homberg und nicht nur für dies Thema.
    Das zeigt der Hingucker angesichts des immer breiter werdenden Spektrums an „Problemzonen“ doch deutlich.

  3. Mirko

    @ Barolle

    In deinen Stichpunkten fehlt der Aspekt, es könnte über eine Betreibergesellschaft, die von den Städten Homberg, Frielendorf und Schwalmstadt mit überschaubaren Risiko getragen wird, das Rotkäppchenland per Bahn erschlossen werden.
    Am Silbersee könnte eine Haltestelle entstehen, Ziegenhain hätte wieder einen Bahnanschluss, am Bahnhof in Homberg können dann Gastgeber aus dem Knüll die Urlauber abholen, die aus dem südlichen Raum kommen. Homberg wäre dann auch für Pendler an den weiteren Zugverkehr in den Frankfurter Raum angeschlossen. So etwas wäre schon lohnenswert, hier halte ich Subventionen für angebracht und sinnvoll angelegt.
    Zu deinem Punkt „Ruhefaktor“ merke ich an, auf der Bahnstrecke herrscht garantiert nicht so viel Verkehr wie auf der Main-Weser-Bahn. Ich vergleiche den Betrieb wohl eher mit dem Industriegleis in Borken. Dort wird auch nur ein paar mal am Tag die Waggons aus den Hallen der Firmen Scherm und Rudolph abgezogen. Das ist auch in Homberg möglich, immerhin betreibt die Fa. Scherm noch ein Außenlager für VW in Homberg.

  4. Barolle

    Ehemaliger Standort Übungsplatz

    “Seitens der Immobilienverwaltung wurde für das Gesamtgebiet ein Verkaufsverbot ausgesprochen, da hier Fragestellungen in Verbindung mit der bereits erfolgten Ausweisung des Standortübungsplatzes als FFH-und Vogelschutzgebiet offen sind.”

    Da wäre eine Chance. Im naturnahen Bereich. Denn der Knüll ist bisher weitgehend unzerstört!
    so wie der Nationalpark Kellerwald – da könnte auch der Knüll ein Stück einer europaweiten Vernetzung von Fauna-Flora Habitaten zur Artenvielfalt und Artendiversifikation sein.
    Aber der Internetauftritt Rotkäppchenland ist ja auch nicht gerade so pralle. Von den fehlenden Wohnwagenstellplätzen ( gibt nur 4 ! ! ) bis hin zu einem interaktiven Buchungssystem für Übernachtungen.

    Zu Pendlern :
    Das wäre nur dann sinnvoll wenn per Bahn die Fahrtzeit kürzer würde.
    Da aber an jeder kleinen Haltestelle gehalten wird würde das eine Verlängerung der Fahrtzeit bedeuten.
    Homberg – Wabern mit Auto dann Bahn bis Treysa = etwa 40 Minuten.
    Homberg zum Bahnhof bis Treysa ca 60 Minuten !
    Wie viel Pendler aus dem Bereich entlang der Bahnstrecke fahren in Richtung oder den Raum Frankfurt ???
    Der Trend geht doch eher hin zum Arbeitsplatz !

    Bevor Touristen die Bahn nutzen müsste der ÖPNV besser aufgestellt sein.
    Wenn die derzeit was unternehmen wollen brauchen sie ein Fahrzeug !
    Und das bringen sie mit.
    Eine defizitäre Bahnlinie, die der Stadt Schulden statt Einnahmen beschert, ist bestimmt nicht wünschenswert !
    Ob das nun im Rahmen einer Betreibergesellschaft geschieht oder wie auch immer.
    Da sind dann nämlich die anderen Gemeinden mit am entscheiden.
    Erst mal Zahlen auf den Tisch und dann Baupläne.

    Erst ein Nutzungskonzept unter Berücksichtigung der möglichen Nutzer;
    dann Kosten / Nutzenanalyse,
    dann Eigentum – dann Vermarktung.

    Und selbst auf einer gut ausgelasteten Linie wie die RT 5 sind die ursprünglichen Baupläne für 2 Haltestellen im Bereich Melsungen vom Tisch. Grund : Kosten !

    Ein Musterbeispiel für Träume :
    Hessentagsarena : Statt wie derzeit sich Gedanken über den Namen zu machen. ( Leserbrief HNA von heute )
    Erst den Löwen erlegen – dann das Fell zerteilen.

    Vieles was du sagst ist für eine Minderheit erstrebenswert – ob es bezahlbar ist, steht auf einem anderen Papier.
    Und die Firma Scherm Logistic bedeutet für Homberg eher keine Einnahmen.
    Oder hast du Zahlen ?

    Schau nur hier im Hingucker nach. da gibt es genug an Planungskosten die keinen Nutzen brachten.

  5. Mirko

    Die Fa. Scherm nutzt der Stadt schon, sie nutzt Hallen, die sonst leer stehen und verfallen würden. Gerade Zulieferer für VW, B. Braun Melsungen sollten doch nach Homberg gelockt werden. Es wird da immer wieder Interessenten geben, die sich hier oben ansiedeln möchten.
    Woher soll ich Zahlen dazu haben? Ich bin kein Wirtschaftsmensch, sondern Arbeiter.

    Der ehemalige Standortübungsplatz muss auch wieder einer naturnahen Verwendung zugeführt werden. Die Flächen der Kaserne müssen für die wirtschaftliche Nutzung genommen werden. Hier fand eine Versiegelung der Flächen schon vor über 40 Jahren statt.

    Du meinst, eine Strecke wird sich lohnen, wenn die Fahrzeit verkürzt wird. Machst du dir Gedanken darum, wie es ist, wenn man nach Frankfurt mit dem Auto pendeln muss? Da ist es in der Woche garantiert kein Vergnügen, auf der A7 und A5 zu fahren? Da ist man mit der Bahn wirklich bequemer dran. Du solltest auch bedenken, es kann nicht jeder ins Rhein-Main-Gebiet ziehen, weil er dort eine Arbeitsstelle hat. Was ist mit denen, die hier oben Häuser gebaut haben? Es kann nicht jeder seine Hütte einfach so aufgeben.

    An der Bahnstrecke nach Treysa kann nicht überall in jedem kleinen Dorf ein Bahnhof entstehen. Als Bahnhöfe könnten hier Homberg, Frielendorf, Ziegenhain entstehen oder wieder eröffnet werden. Moderne Züge beschleunigen zügig, dass hier auch Fahrzeiteinsparungen da sind. Ein Zug würde dann von Homberg nach Treysa ungefähr 30 min. fahren.

    Die Bahnlinie könnte sich rechnen, wenn Speditionen im Homberger Industriegebiet ihre Waren auf die Schiene schicken oder die Holzverladung z. B. im Homberger Bahnhof angesiedelt wird. Eine Holzfirma hat sich ja schon in der alten Kaserne angesiedelt.
    Deiner Meinung nach wäre die Strecke Wabern -> Bad Wildungen schon lange geschlossen. Das käme einer Katastrophe für Bad Wildungen und dem Nationalpark Kellerwald gleich.
    Sind das deine Gedanken, deine Vorstellungen?

    Lass doch die Menschen träumen, die Hessentagsarena war ein toller Veranstaltungsort. Du schlägst selber ein Kulturfestival vor, wenn die Burg und die Marienkirche bunt beleuchtet werden. Warum darf es dann keine Arena geben?

    Es muss ja nicht die Arena sein, wenn die Flächen vermietet sind. Es kann doch ein Veranstaltungsprogramm ähnlich des Hessenpalace geben, an dem sich der hr beteiligt! Die werben doch mit dem Slogan „Ihre Gebühren, ihr Programm“.

    Denen ist doch Nordhessen egal, das hat man an deren Boykott gesehen gegenüber den Spangenberger Reiterspielen gesehen. Ich finde, das ist traurig, wo doch hr-Intendant Dr. Reitze gebürtiger Nordhesse ist.

  6. Barolle

    Bad Wildungen – Wabern wird teilweise doppelt bedient :
    A. Bahnlinie R 39 – teilweise bis Kassel
    B. Normaler Busverkehr und AST ( 408 / R 9 / RT 9 )
    C. Schnellbus Frankenberg – Bad Wildungen – Fritzlar – Wabern (500 / 450 ) Linie 500 direkt nach Kassel
    Dort steht Bad Wildungen im Raum.
    Ob sich das rechnet???
    Und wenn schon eine Strecke Frankenberg – Korbach als direkte Verbindung nach Marburg nicht reaktiviert wird :
    Dann bleibt Homberg eben an einem Industriegleis.
    Ich widerspreche nicht wenn es um Zukunft geht. Die Frage ist : Welche und zu welchem Preis ?

    „Calden oder Beberbeck nicht weiter helfen. Hier wird Natur weiter platt gemacht, das Landschaftsbild nachhaltig zerstört.“
    schreibst du selbst.

    Pendler : Die Wenigsten fahren A5/A7. Die fahren Wabern Park und Ride, oder Treysa Park und Ride.

    Arena : Richtig lesen : ich habe nicht geschrieben es solle keine geben. Aber erst die Hausaufgaben machen und dann „Äkschen“.

    Und das Wichtigste dabei nicht vergessen :

    „Money makes the world go round“

    Und da hat jemand ne Menge „zusammengeträumt“ !
    Aber mit nem Minus davor. Und dies ist ein Klotz am Bein aller Pläne!!!

  7. Barolle

    Und das Wichtigste dabei nicht vergessen :

    “Money makes the world go round”

    Und da hat jemand ne Menge “zusammengeträumt” !
    Aber mit nem Minus davor. Und dies ist ein Klotz am Bein aller Pläne!!!

    Siehe hier im Forum https://www.homberger-hingucker.de/?p=446#comment-1139 ( ….das brummt …)
    # 6

  8. Mirko

    Meint du mit dem Satz:

    „Da hat jemand ne Menge zusammengeträumt“

    den Hessentag? Er ist und bleibt ein Gewinn für Homberg, leider wird von vielen Hombergern der Ansporn nicht weiter verfolgt. Damit meine ich viele Stadtverantwortliche, die Homberger Geschäftsleute und Gastronomen und etliche Homberger Bürger, die sich wenig um ihre Innenstadt scheren.

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