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Baumpflege, die Kosten vergrößert und Gefahren bringen kann

 

In den letzten Tagen wurden im Stadtpark "Alter Friedhof" Bäume gefällt und beindicke Efeustämme durchschnitten.


 

Bruchgefahr vergrößert

Mit dieser Maßnahme wird das oben im Baum befindliche Efeu absterben und vertrocknen.

Der Efeustamm hat bei dieser Stärke zur Bruchsicherheit beigetragen. Diese Stützfunktion ist durch die Maßnahme entfernt worden.  Das Efeu in der Baumkrone bietet eine erhöhte Angriffsfläche für den Wind. Durch diese Maßnahme ist die Verkehrssicherung unnötig gefährdet.

Unnötige Mehrarbeit

Efeu muss entfernt werden, wenn der Baum nicht
ausreichend kontrolliert werden kann, oder aber eine Überlast in den Ästen zu erwarten ist, die die Bruchsicherheit gefährdet.

Wenn Efeu entfernt werden muss, lässt es sich in der Baumkrone aber im frischem Zustand leichter von oben nach unten entfernen. Solange es elastisch ist, kann es leicht herausgezogen werden.

Nach der Durchtrennung des Stammes trocknet das Efeu und es wird schwierig, es zu entfernen, die sperrigen Ranken können nicht mehr einfach herausgezogen werden. Der Arbeitsaufwand nimmt erheblich zu.

Artenschutz

Vor dem Entfernen von Efeu sollte müsste genau abgewogen werden, ob oder in welchem Umfang es erfolgen soll – ob nicht auch ein  Rückschnitt ausreichen würde.

Mit dem  Abschneiden des Efeus wird ein geschützter Lebensraum für Vögel und Insekten unnötig zerstört.

Im Bundesnaturschutzgesetz steht im § 44 Vorschrift für besonders geschützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten (1) ist es verboten, … 3. Fortpflanzungs- oder Ruhestätte der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.

Damit ist es ein Verstoß gegen den Artenschutz.

Ein Beispiel für undurchdachten Aktionismus der Homberger Verwaltung, der die Gefährdung und die Kosten erhöht.

 

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Baumpflege, die Kosten vergrößert und Gefahren bringen kann"

#1 Kommentar von Phil Antrop am 2018 Januar 16 00000001 9:26 pm 151613437309Di, 16 Jan 2018 21:26:13 +0100

Was nutzt das Geschrei hinterher, wenn der der so etwa macht nicht wirklich zur Verantwortung gezogen wird? Wann zieht endlich mal einer die Notbremse.

Meine Meinung zur Qualität der Verwaltung ist leider inzwischen auch im Keller !

#2 Kommentar von Homberger Jeck am 2018 Januar 17 00000001 9:33 am 151617803709Mi, 17 Jan 2018 09:33:57 +0100

Homberg und Bäume.

Zwei Welten die in den Köpfen der Verantwortlichen niemals zusammenfinden können.

Dazu die Untere Naturschutzbehörde. Die Untere Denkmalschutzbehörde. Die Untere Baubehörde.

Irgendwie alles in Schieflage.

🤡

#3 Kommentar von IchkannGoogle am 2018 Januar 17 00000001 11:44 am 151618587211Mi, 17 Jan 2018 11:44:32 +0100

Ich bitte zubedenken, das zur Zeit die Böden/Rasenfläche sacknass sind.

Man darf Bäume/Büsche usw. ja nur bis Ende  Februar schneiden.

Jedoch kann man die Rasenfläche wohl zur Zeit nicht mit Hubbühnenfahrzeugen befahren,

also reinfahren kann man schon, nur rauskommen wird nichts… oder es gibt gewaltigen Flurschaden.

Also würde ich von der Möglichkeit ausgehen, das man das Efeu jetzt gekappt hat, um der Gesetzgebung genüge zutun, und wird es später entfernen, wenn man an den Baum rankommt, ohne den alten Friedhof zusammenzufahren.

Und bei den Temp&Feuchtigkeit, dauert es bis das Efeu austrocknet…

#4 Kommentar von Dr. Klaus Lambrecht am 2018 Januar 17 00000001 12:58 pm 151619031912Mi, 17 Jan 2018 12:58:39 +0100

Angesichts der Unwetterwarnungen für den morgigen Tag kann man nur davor warnen den Alten Friedhof zu betreten. Von den Bäumen geht nach der Trennung des Efeustammes eine Gefährdung aus. Die Statik der Bäume dürfte bei starker Windlast nicht ausreichen, dem Winddruck Stand zu halten. Hessenforst und Wetterdienst warnt bereits vor der Gefahr umstürzender Bäume die auf Grund des aufgeweichten Bodens nicht genug Stand haben.

Es ist mir ein Rätsel warum diese Maßnahme durchgeführt wurde? Wieder fand keine öffentliche Mitteilung statt.

#5 Kommentar von Delf Schnappauf am 2018 Januar 17 00000001 1:47 pm 151619324001Mi, 17 Jan 2018 13:47:20 +0100

zu 3: Um Efeu von oben nach unten zu entfernen, braucht man nicht unbedingt einen Hubsteiger. Zwei Baumkletterer erledigen das schneller.

Dem Gesetzgeber ist nicht genüge getan, denn jetzt ist die Verkehrssicherung weniger gewährleistet als vorher.

Es kommt nicht darauf an, kreativ Erklärungen zu finden, es kommt darauf an kreativ die Arbeit zu organisieren.

 

#6 Kommentar von Phil Antrop am 2018 Januar 17 00000001 3:38 pm 151619989503Mi, 17 Jan 2018 15:38:15 +0100

"Angesichts der Unwetterwarnungen für den morgigen Tag kann man nur davor warnen den Alten Friedhof zu betreten. Von den Bäumen geht nach der Trennung des Efeustammes eine Gefährdung aus."

Dann müsste die so um unsere Sicherheit imZusammenhang mit Bäumen besorgte Stadtverwaltung – in diesem Fall der Bürgermeister als Ortspolizeibehörfe den Stadtpark "Alter Friedhof" bis auf Weiteres schließen.

Und das nicht nur mit ein paar Schildern, sondern konkret mit Absperrgittern.

Wie weit von den Gefahren die Parkstraße und die Kasseler Straße samt Bürgersteigen davon betroffen sind?

Wo bleiben Bauaufsicht, Untere Naturschutzbehörde? Wurde gemäß den geltenden Gesetzen vorher Untersuchungen auf mögliche geschützte Arten durchgeführt ?

– Aber auch ohne Baumschutzsatzung ist die Fällung verboten, wenn sich in den Bäumen Lebensstätten wild lebender Tierarten befinden. 

Vor jeder Fällung sind die Bäume deshalb stets daraufhin zu untersuchen, ob sie als Brut- und Nistplätze geschützter Arten dienen. Dann bedarf die Fällung (mit und ohne § 39 BNatSchG) der Genehmigung durch die zuständige Naturschutzbehör- de. Das gilt auch dann, wenn die Fällung aus Gründen der Verkehrssicherheit des Baumes erfolgen soll.  

Quelle:

[1]

[2]

[3]

Eine interessante Quelle dazu:

[4]

#7 Kommentar von Marianne Prieß am 2018 Januar 18 00000001 6:30 pm 151629663106Do, 18 Jan 2018 18:30:31 +0100

Es gibt kritische und auch ablehnende Kommentare, die Fakten darstellen, eine gegenteilige Meinung darlegen und dabei sachlich bleiben und die damit die Diskussion vorantreiben. Das regt zum Nachdenken an und belebt den Blog.

Kommentare, die sich nur noch aufeinander beziehen und keine inhaltlichen Argumente zu Sachthemen bringen, werden nicht mehr veröffentlicht.

Auch wenn der Blog lediglich pauschal kritisiert wird, ohne auf konkrete Inhalte einzugehen, wird nicht veröffentlicht.

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#8 Kommentar von Frank l. am 2018 Januar 18 00000001 9:39 pm 151630799509Do, 18 Jan 2018 21:39:55 +0100

Guten

Wie ich sehe sind Bäume, Lkw , Hausdächer und und und rings herrum weggeflogen , umgestürzt oder beschädigt worden.

Nur die von euch kritisierten Bäume im Park nicht. Sie stehen nach wie vor wie eine eins. 

Wer über das Thema ein wenig bescheid weis, weis auch das Efeu ein selbstklimmer ist und somit den Baum gar nicht festhalten kann. 

Efeu im Baum ist nicht gerade produktiv fuer die Standsicherheit des Baum. Er begünstigt die Wind angriffsfläche und hat ein hohes eigengewicht .

->verkehrssicherheit geht vor.

Oder:

Möchte von euch jemand beim Spaziergang oder beim Weinfest einen 20 meter hohen Baum auf die Rübe bekommen? 

 

#9 Kommentar von Homberger Jeck am 2018 Januar 19 00000001 11:55 am 151635932111Fr, 19 Jan 2018 11:55:21 +0100

Da hebn wir ja Glück gehabt, dass die hohe Windlast des Efeus den Baum nicht  zu Fall gebracht hat. Sozusagen "sturmfreie" Bude !🤡

#10 Kommentar von Frustrierter am 2018 Januar 19 00000001 9:36 pm 151639416609Fr, 19 Jan 2018 21:36:06 +0100

Tja, mir fehlt es an Wissen, um einen Kommentar zu Baumpflege, Kosten und Gefahren abzugeben.

"Frank I." hat sich zu Wort gemeldet. Ich kann ihn mit seiner Meinung weder unterstützen noch ablehnen.

Warum sich aber kein Funktionsträger der Homberger Bündnis90/Grünen in die Debatte einschaltet, verstehe ich allerdings nicht. Ein "Baumspezialist"  müssten doch in deren Reihen zu finden sein.