HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Diskussion über die Zukunft des Krankenhausgeländes

BildDer Bauausschuss traf sich am 8. 11. 2016 zu einer zusätzlichen Sitzung, bei der diskutiert werden sollte, wie es mit der Planung des Krankenhausgeländes weiter gehen kann. Es sollte ergebnisoffen geplant werden, wurde schon in der vorhergehenden Sitzung beschlossen. Wie kann eine ergebnisoffene Diskussion erreicht werden?

Ideenwettbewerb gefordert
Der Stadtverordnete Pfalz (Bürgerliste) plädierte zu Beginn der Sitzung für die Durchführung eines städtebaulichen und architektonischen Ideenwettbewerbs für dieses Gebiet. An einem solchen Wettbewerb würden von den verschiedenen beteiligten Architekten Lösungen eingereicht werden, die für eine sachliche Diskussion förderlich wären. Würde dagegen nur ein einzelnes Planungsbüro beauftragt, könnte es diese Sichterweiterung nicht geben.

Das Gelände des ehemaligen Krankenhauses ist ein begünstigter Bauplatz mit Ausrichtung nach Süden und Blick ins Land. Für dieses Filetstück sollte städtebaulich und architektonisch herausgehobene Planung gesucht werden. Das könnte auch Homberg attraktiv machen. Schon die Ausschreibung eines Ideenwettbewerbs mit einem Preisgeld von 50.000 Euro würde das Interesse von Stadtplanern und Architekten auf Homberg lenken. Gesucht wird eine Lösung für eine Stadt der Zukunft. Nicht alte Konzepte, sondern zukunftsweisende Lösungen müssen dabei integriert werden. Bezahlbarer Wohnraum, energie-effizientes Bauen und autofreies Gelände sind nur einige Stichworte.

Bürgermeister argumentiert dagegen
Dem anwesenden Bürgermeister Dr. Ritz gefiel dieser Vorschlag nicht. Dr. Ritz befürchtet, dass der Eigentümer des Geländes, der Krankenhauskonzern Asklepios, keine 50.000 Euro für einen solchen Wettbewerb ausgeben wolle. Das sei ein wirtschaftliches Unternehmen, die wollen Gewinne erwirtschaften. Außerdem befürchtet der Bürgermeister, Asklepios könne abspringen und das Krankenhaus und das Gelände liegen lassen. Es wäre ein großes städtebauliches Problem, wenn dort eine Bauruine stände. Das Objekt würde dann Ziel von Vandalismus werden.
Dr. Ritz stellt die Abrisspläne des Konzerns so dar, als wäre das ein großes, entgegenkommendes Angebot für Homberg, das auch wieder zurückgezogen werden könnte. Dieser Sicht wurde in der Sitzung widersprochen. Auch mit dem Abriss handelt Asklepios unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Der Konzern hat den Gesamtkomplex vor 10 Jahren "gekauft" und kann ihn jetzt ohne Schaden anderweitig verwerten. Eine zukunftsorientierte, attraktive Bebauungslösung ist für den Konzern wirtschaftlich attraktiv.

BildDie Stadtverordnete Edelmann-Raute (CDU) fragte den Bürgermeister nach dem Verkaufspreis für die städtischen Flächen, die Teil des Entwicklungsgebietes werden sollen. Dr. Ritz nannte einen Preis von 2,50 Euro/qm, maximal 3,00 Euro/qm – das wäre der Preis für landwirtschaftliche Flächen. Dass die Flächen nach dieser Planung wertvolles Bauerwartungsland werden, blendet er dabei aus.

Auf wessen Gehaltsliste steht der Bürgermeister?
In der Diskussion des Ausschusses der Stadtverordneten-Versammlung nahm der Bürgermeister breiten Raum ein. Die versammelten Ausschussmitglieder sprachen im Verhältnis zum Bürgermeister nur viel weniger, obwohl es ihre Diskussion sein sollte.
Der Bürgermeister setzte sich dabei vor allem für die Interessen von Asklepios ein.
Schon bei dem Projektentwickler Schoofs traute sich Dr. Ritz nicht, einen höheren Kostenanteile an den Verkehrsbauten zu fordern.
Er unterstützte die Interessen von Schoofs auch mit der rechtswidrigen Verhängung einer Veränderungssperre für das Weckesser-Gelände am Schmückebergsweg. Dabei nahm er in Kauf, dass die Stadt Schadenersatz zahlen müsste, wie er selbst laut HNA sagte.
Das ehemalige Landratsamt verschenkte er an die wirtschaftlich gut dastehende Kraftstrom-Bezugsgenossenschaft, ebenfalls zum finanziellen Schaden der Stadt, denn die Immobilie war nach dem nachgereichten Wertgutachten 100.000 Euro wert.
Diese Erfahrungen mit Dr. Ritz ließen die Frage aufkommen, auf wessen Gehaltsliste er steht. Wer über 6.000 Euro Gehalt monatlich von den Homberger Steuerzahlern erhält, hat sich auch für das Wohl der Stadt einzusetzen und die Interessen der Homberger zu vertreten.

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2 Kommentare zu “Diskussion über die Zukunft des Krankenhausgeländes”

  1. Bürger

    Frau Edelmann – Raute  verdient Respekt, sie denkt mit und ist in der Lage Fragen zu stellen, die nötig sind.

  2. Scherzbold

    Es kommt noch soweit, dass ein "Homberger Donald Trump" auf der Bildfläche erscheint und den Rathaussessel einnimmt.

    Utopie?

    Abwarten!

    Wie viele Prozentpunkte hatten noch die Nichtwähler?

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