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1-Euro-Verkauf: Jetzt legt die Stadt ein Wertgutachten vor

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Am 23. 4. 2015 sollen die Stadtverordneten dem Verkauf für ein Euro an die Kraftstrom Bezugsgenossenschaft zustimmen.
Der Magistrat legt den beim Notar geschlossenen Vertrag und ein Wertgutachten vor. In dem Gutachten wird der Verkehrswert mit 100.000 Euro angegeben.

Der Stadtverordneten beschlossen am 15. Oktober 2014 den Verkauf für 1-Euro. Zu dem damaligen Zeitpunkt lag kein Wertgutachten und keine Aufstellung über mögliche Instandsetzungsarbeiten vor. Ohne ausreichende Informationen wurde beschlossen.

Erst die beständigen Hinweise auf diesen Mangel führten offensichtlich dazu, den Verkehrswert doch ermitteln zu lassen. Wann der Auftrag erteilt wurde, geht aus dem Gutachten nicht hervor.

Wieso erst jetzt und nicht schon vor dem Verkaufsbeschluss im Oktober?

Wieso wird erst jetzt ein Gutachten vorgelegt, obwohl doch bereits am 8. 01.2015 die Ortsbesichtigung des Gutachters stattgefunden hat? Es wurde bisher nicht erwähnt, dass die Stadt ein Wertgutachten in Auftrag gegeben hat.

Als Bewertungsstichtag wird der 8. 01.2015 angegeben. Zu diesem Zeitpunkt waren schon Abbruch- und Umbaumaßnahmen in Vorbereitung, wie es im Gutachten heißt. Die Baugenehmigung ist erst am 5.02.2105 erteilt worden, bis dahin war schon massiv abgebrochen worden, vor allem die Fassadenplatten, die auch im Gutachten als höchstwahrscheinlich asbesthaltig eingeordnet wurden.

Am 27. 03.2015 wurde das Gutachten ausgefertigt und an die Stadt verschickt.

Eine Analyse des Gutachten folgt.

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7 Kommentare zu “1-Euro-Verkauf: Jetzt legt die Stadt ein Wertgutachten vor”

  1. Teufelchen

    Mit Offenheit und Transparenz hat man es scheinbar doch nicht so. Und ein WIR Gefühl oder gar Mitnahme der Bürger wird damit auch nicht gerade initiiert.

    Wann wurde der Auftrag erteilt? Was hat das Gutachten gekostet?

    Warum wurden die Stadtverordneten nicht bereits in der Sitzung am 29. Januar darüber informiert?

    Warum hat er bei seinem Interview mit der HNA am 2. Februar nichts davon gesagt? 

    Dafür aber dieses: ( Auszug )

    "Man könne nicht so tun, als sei der Verkauf des alten Landratsamtes ein Geschäftsmodell. „Wir verdienen einen Euro“, sagte Ritz. Das sei rein rechnerisch kein sensationelles Geschäft für die Stadt, das sei klar. Im Mittelpunkt stehe aber das öffentliche Interesse. Und: Natürlich sei das Haus nicht nur einen Euro wert. Doch habe das Gebäude auf dem Immobilienmarkt eben auch keinen hohen Wert. Es sei aber nicht so, dass man das Grundstück verschenke. „Das ist Quatsch“, sagte Ritz.

    https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/homberg-efze-ort305309/umbau-teurer-spass-4693873.html

    Einerseits am 16. Februar sich wegen eines angeblich fehlenden Gutachtens weit aus dem Fenster hängen, im Oktober 2014 ohne Wertgutachten einen 1 € Verkaufs-Beschluss herbeiführen und nun hat man ein Gutachten in Auftrag gegeben.

    Welchen Zweck hat das ? Denn das mit dem 1 € Geschäft ist doch bereits beschlossen.

    Ich darf nur noch einmal auf die in der 46 seitigen Tischvorlage zu findende Mail des Herrn Debus hinweisen, in der vorgeschlagen wird, neu einzumessen um so zu einem niedrigeren Wert zu kommen. Der Vorschlag beweist doch, dass man nach einem niedrigeren Wert Ausschau gehalten hat.

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=15722Warum stellt man 20 000 € für Parkplatzbau an der Wallstr. bereit wenn doch ausreichend Plätze vorhanden sind, man für die Arbeitsagentur im Bereich der Freiheiter Str suchen will? (Dr. Ritz)

    Wo ist der 1 € Kauf noch ein Gewinn für die Stadt, wenn da schon 20 000 € nachgeschossen werden?

    Laut Erklärung der kbg lohnt sich der Kauf nur, wenn man das Gebäude für 1 € erhält!

    Will man jetzt nachlegen und kann plötzlich dann doch noch Gewinn erzielen? Denn nur wenn man damit einen Gewinn macht ist das Rechtsgeschäft für die Genossenschaft zulässig !

    Daraus folgt jetzt für mich, dass Herr Bölling einen Antrag stellen muss, dem Geschäft für 1 € nicht zuzustimmen.

    Herr Bölling  "Der Gebäudewert sei eine theoretische Frage. Erst, wenn es jemand kaufen will, kenne man den tatsächlichen Wert."

    https://www.homberg-efze.eu/uploads/media/Protokoll_2014-10-16.pd

    👿

     

  2. Mister X

    Immerhin liegt nun ein Wertgutachten vor oder doch zwei?

    Ich nehme an, dass sowohl Prof. Dr. Retzer als auch der jetzt tätige Sachverständige öffentlich stellte und vereidigte Sachverständige sind.

    Zwei Wertgutachten ( sofern dies zutrifft )  – 300.000,00 €  und 100.000,00 €.

    Da staunt der Laie erst einmal.

     

  3. Mahner

    Ein Geschenk von 99.999,00 € an die KBG. Neue Arbeitsplätze von Pendlern in Homberg? Die waren und sind schon da. Gleichzeitig Erhöhung der Grundsteuer.

    Es wäre anständig von der KBG, die 99.999,00 € der Stadt zu spenden. Da war Herr Geerken doch großzügiger.

    Mann achte ebenfalls auf die Unterzeichner des Vertrages. Alles deutet auf ein Netzwerk von Planern, Auftraggebern und nehmern hin. Namensgeichheiten, verwandschaftliche Verbindungen oder Vereins- oder Parteiangehörigkeit sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

    Der Klüngel ist doch offensichtlich.

  4. Teufelchen

    zur Vergabe von Bauarbeiten durch die kbg:

    Auszug wie eine andere Genossenschaft verfährt:

    Nein, die HOCHTAUNUS Baugenossenschaft eG verfährt auch dann nach den Grundsätzen der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB), wenn sie dies gar nicht müsste – um den Wettbewerb zu fördern und Korruption zu verhindern.

    https://www.vdwsuedwest.de/index.php?id=4350&type=98&no_cache=1

    👿

    Ob "Sparsamkeit" auch bei der kbg auf den Fahnen steht?

    Denn sie muss ja im Interesse der Genossen handeln.

  5. Teufelchen

    Eine Frage wurde bisher von keiner Seite gestellt:

    Wie und zu welchem Preis kam denn das Gebäude 1980 in den Besitz der Stadt Homberg ?

    War nicht der vorherige Eigentümer die kbg?

    In welchem Zustand war das Gebäude damals, gab es ein Gutachten und warum wurde in der Folgezeit das Gebäude nicht in einem Top- Zustand gehalten ?

    👿

  6. Teufelchen

    In den Erläuterungen zu dem TOP wird als Mieteinnahme durch die Stadt nur 300 € angegeben.

    Man hätte jedoch einen theoretischen Mietwert annehmen müssen, weil die Stadt Flächen kostenlos an Vereine überlassen hat. Dies stellt eine Subventionierung sprich Vereinsförderung dar und müsste im Haushalt der Stadt rein rechnerisch auftauchen – so wie alle Beträge die an Vereine gezahlt werden.

    Ferner kann man lesen, dass nach dem Umbau 2 Tiefgaragen nicht mehr voll nutzbar sind.

    Der zukünftige Mietausfall wird nirgends erwähnt !

    Während der Bauphase werden evtl. sofern aktiv, durch Nutzung von Flächen die mit Parkgebühren belegt sind, Gebührenausfälle entstehen. Was ist damit?

    Interessant mal wieder die Differenzen zwischen den Sanierungskosten die der städt. Architekt berechnet hatte und den jetzt genannten Sanierungskosten von ca. 220 000 €.

    Diese Kosten kann keiner mehr nachberechnen, nachvollziehen.

    Sorgfältige und korrekte Verfahrensabläufe sind das nicht.

    In Homberg gibt es wirklich ein neues "WIR " – gefühl.

    👿

  7. Teufelchen

    Nur zur Erinnerung das getrickst wird:
    Es gibt unterschiedliche Protokolle u. a. geht es um den Bau einer Parkpalette. Diese taucht danach nirgends mehr auf. Auszüge der Worte des Dr. Ritz:

    Sitzung 34:

    Zum Planungsentwurf gehört die Schaffung zusätzlicher Parkplätze in Form einer Parkpalette auf dem Busbahnhof. "

    Sitzung 40

    Die Planung wurde mit der BAA abgestimmt.
    Er stellt die Planung an und in dem Gebäude vor.
    Außerdem nennt er Planungen zur Schaffung von zusätzlichen Parkplätzen durch den Aufbau eines Parkdecks im vorderen Teil (entlang der Wallstraße) über den ZOB.
    Abschließend geht er auf Fördermöglichkeiten ein. "

    https://www.homberger-hingucker.de/wp-content/uploads/2015/01/Protokoll_Synopse.pdf

    👿

    Was bei allen Protokollen der Ausschüsse und der Stadtverordnetenversammlung zu bemerken ist:
    Es wird nie konkret beschrieben was im Einzelnen gesagt wurde. wie hier z. B. Fördermöglichkeiten.

    Denn im weiteren Verlauf wird nie wieder davon gesprochen, dass die Baukosten von ca. 2,4 Mio. evtl. durch Fördergelder gesenkt werden. Und es ist keine Rede davon, dass die Stadt diese Kosten für die Ersatzflächen zahlen muss.

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