Engelapotheke: Vor einer Woche Abschlussfeier der Rohbauarbeiten
Am 4. Juli 2018 ludt der Bürgermeister den Magistrat und die Fraktionsvorsitzenden zu einer Abschlussfeier der Rohbauarbeiten zum 13.Juli 2018 ein. Wohlgemerkt, die Rohbauarbeiten seien fertig, noch nicht das Gebäude.
Demnach kann das Gebäude auch noch nicht vom für die Nutzung freigegeben worden sein.
Das stört in Homberger Rathaus niemanden, dort macht man, was man will. So kann man auf der Homepage der Stadt mit Datum 21. 6. lesen, dass der außerschulische Lernort im Gebäude aktiv sei.
Zwei Tage später besichtigte der Landrat das "Multifunktions-Gebäude", wie es da hieß. In diesen Berichten wurde so getan, als sei alles fertig, tatsächlich ist erst ein Monat später der Rohbau fertig. Ein Possenspiel, das dort inszeniert wird.
Vorne Fassade, hinten Baustelle
Die Baustelle sieht auf den ersten Blick vom Marktplatz so aus, als sei alles fertig. Wenn man genauer hinsieht, erkennt man am Sockel Farbproben, aber noch keinen Anstrich. Auf der Gebäuderückseite steht noch das Gerüst, der Giebel ist noch nicht verkleidet, die Gefache noch nicht verputzt, die Türen zum Keller offen, die Balkone und die Fluchttreppen noch nicht installiert, der Bauzaun entfernt, die Baustelle ungesichert.
Versprochen war als Fertigstellung 2017.
Soviel zur Glaubwürdigkeit der Aussagen.
Heute Morgen beim Frühstück um sieben Uhr schrecke ich auf. Im Radio fällt der Name Homberg die Reformationsstadt. Ich höre genau hin und vernehme verwundert:
Wie uns der Pressesprecher der Stadt Homberg (Efze) mitteilt, kann es am Montag, dem 6. August infolge von hohem Verkehrsaufkommen zu Behinderungen im Autoverkehr in der Innenstadt kommen, die sich auchin den nächsten Wochen wiederholen werden. Mit Schulbeginn öffnet dort der außerschulische Lernort: Haus der Reformation in der ehemaligen Engelapotheke. Die Schulen im Schwalm – Eder – Kreis wollen die Gelegenheit zum Besuch des neuen Homberger Anziehungspunktes nutzen, bevor der reguläre Schulbeginn im vollem Umfang beginnt. Bereits vor Ferienbeginn waren zahlreiche Voranmeldungen zum Besuch bei Frau Volke eingegangen, die die Besucherströme zu organisieren und zu lenken hatte. Sonderparkplätze werden auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Ulrich dankenswerter Weise in Absprache mit dem Projektentwickler Schoofs und dem Eigentümer zur Verfügung gestellt. Der Weg durch die Altstadt zum Museum quasi im Stundentakt wird das Geschäftsleben in Hombergs Altstadt beleben. Die Mütter der Kinder in der Kita in der Scheune Landesfeind sowohl die Eltern des Waldkindergartens werden daher gebeten, nicht einkaufen oder Kaffeetrinken zu gehen, um den Besuchern die Stadt ungestört präsentieren zu können. Wie die es abschließend heißt, versucht man in den folgenden Monaten die Besucher so zu lenken, dass ein gemeinsames Miteinander wie beim Hessentag möglich ist. Mit einem vergleichbaren Ansturm rechnet man auch bei Eröffnung des Burgbergmuseums. Gut dass erst einmal nur eine Attraktion in Homberg öffnet, um Erfahrungen mit der Verkehrsführung machen zu können.
Die Kreissparkasse hat sich freundlicher Weise bereiterklärt, die eingenommen Eintrittsgelder durch einen Geldtransporter abzufahren.
Ring, ring, uff was los
Ah der Wecker klingelt. Mist, ich hatte eben noch so schön geträumt. Wieder ein geplatzter Traum und dabei hatten so viele Politiker so großes Vertrauen in das Konzept.
Und wieder bewahrheitet sich:
TRÄUME SIND SCHÄUME! 🙂