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Rampe oder Bäume: Es gibt auch Alternativen

 

Alternativlosigkeit ist ein Zeichen von Machtpolitik.

Die erste Idee ist nicht immer die Beste. Kreative wissen das, sie wissen auch, dass es schwer fällt, die erste Idee fallen zu lassen. Deshalb der Leitspruch "Kill your darling"
Kreative Arbeit fängt dort an, wo Alternativen gesucht werden. Ein schwerer Prozess, in dem ein Projekt reift und besser wird.

Es gibt immer Alternativen und sei es die Alternative auf ein Projekt zu verzichten.
 

Am Montag dem 6. Dezember 2021 tagten die Ausschüsse gemeinsam. Es war eine ungewöhnlich lange Sitzung, von 18:30 bis 22:06 Uhr. Eine lange Diskussion ging um die Umgestaltung des Stadtparks Alter Friedhof. Die Planer und der Bürgermeister wollen eine barrierefreien Zugang zur katholischen Kirche und damit auch zum unteren Teil des Geländes. Für diesen Zweck soll eine Rampe gebaut werden, die bei der Treppe am Fußgängerüberweg zum Einkaufszentrum beginnt und bis auf den Vorplatz der Kirche führt. Dazu soll die Mauer verschwinden und zwei große Bäume sollen gefällt werden. [1]

 
Alternativen entwickeln

Alternativen legten die Planer nicht vor. Es war der Stadtverordnete Günter Koch (FWG), der sich mit der Situation beschäftigt hatte und nach einer Alternative suchte, um schonend mit dem Bestand umzugehen. In der Stadtverordnetenversammlung am 10.12.2021 berichtete er, dass er in der Nacht nach der Ausschuss-Sitzung die Stelle im Park aufgesucht hatte, um seine alternative Idee zu prüfen.
Diese Alternative stellte er auch in der Stadtverordnetenversammlung vor. Für die Bürger wurde aber nicht übermittelt, was er vorschlug.

Ein anderer Bürger fand eine andere Lösung, wie Treppe und Rampe miteinander gestaltet werden können.

Siehe Bildschirmfoto links

Dies zeigt, es gibt Alternativen, man muss sich aber mit der Sache beschäftigen und ausgetretene Wege verlassen. Das erwartet man auch von einem Fachbüro, hier leider vergeblich, es drängte nur auf einen schnellen Beschluss.
Ob die anderen Stadtverordneten sich die Situation vor Ort angeschaut haben? Parteien und Bürgermeister fanden, es sei genug geredet worden, es müsse sofort entschieden werden.

Es ist Günter Koch zu verdanken, dass es am Ende doch noch eine Umdenken gab.
Bis zur nächsten Sitzung sollte die Situation vor Ort angesehen und Alternativen diskutiert werden. Ein guter Anfang!