HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Bahnanschluss für Industriegebiet

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Einen Bahnanschluss für das Homberger Industriegebiet: Davon versuchte seit Jahren Otto Stiebeling aus Sondheim die Kommunalpolitiker zu überzeugen. Beharrlich hat er immer wieder an alle Verantwortlichen geschrieben und die Argumente vorgetragen. Unermüdlich hat er trotz seiner 80 Jahre vor Ort das Gespräch mit den Politikern gesucht. Zwar wurde es ihm gewährt, aber seinem Anliegen wenig Erfolg in Aussicht gestellt. Zuletzt bekam er keine Gesprächstermine mehr. War er mit seiner Beharrlichkeit lästig geworden?

Auf dem jetzt im Eingang zum Bauamt in der Obertorstraße aushängenden Änderungsplan ist ein Industrieanschlussgleis in der Planung vorgesehen. In den Beschlussunterlagen der Stadtverordnetensitzung und auch in der Veröffentlichung der Planänderung in "Homberg aktuell" ist davon nichts erwähnt worden. Nur durch Zufall kann man auf diese Information stoßen.

Wieder ein Beispiel für den Kommunikationstil des Bürgermeisters.
Hatte er nicht bei seinem zweiten Amtsantritt davon gesprochen, er wolle die Zusammenarbeit? Hier kann man sehen, dass er nicht einmal dort bereit ist die Bürger und die Fraktionen zu informieren, wo er sogar Zustimmung gefunden hätte!

In den Erläuterungen zum Plan heißt es:

"Um für die geplante Erweiterung die baurechtliche Voraussetzung zu schaffen, muss der bestehende Bebauungsplan 21 erweitert und in Teilbereichen geändert werden. Während der Bauleitplanung soll zugleich die Möglichkeit einer teilweisen Reaktivierung der angrenzenden stillgelegten Bahnstrecken und eine Anbindung des Industriegebietes durch Industriestammgleis an diese Bahnlinie geprüft werden. Ein solcher Gleisanschluss bedeutet ein nicht unerhebliche Standortvorteile und eine zusätzliche Bindung von gewerblichen Betrieben."

an anderer Stelle (Seite 9.) kann man lesen:

"Bahnlinien
Geprüft werden soll der Anschluss des Industriegebietes an die östliche verlaufende ehemalige Bahnstrecke, die hierzu wieder relativiert werden müsste. Eine eventuelle Anbindung an diese Bahnlinien könnte ca. 850 m weiter südlich erfolgen, von dort führt ein eingleisiges Industriestammgleis nach Norden ins Plangebiet. Zur Bestimmung einer möglichen TrassenGeländevermessungen durchgeführt. Die Führung innerhalb des Planungsgebietes erfolg entlang der östlichen Geltungsbereichgrenze zum bestehenden Industrie-und Gewerbegebiet. Zur Prüfung ist im weiteren Bauleitplanungverfahren, ob hierzu die parallele verlaufende Gasleitung verlegt werden muss."

BildLageplan, wie er den Stadtverordneten vorgelegt und wie er im Mitteilungsblatt "Homberg aktuell" abgebildet worden ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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16 Kommentare zu “Bahnanschluss für Industriegebiet”

  1. Marc

    Ich habe auch sehr viele Mails an die Stadt und an den Bürgermeister geschrieben.
    Immer wieder wurde mir gesagt, es wird überlegt die Strecke zu reaktivieren, dennoch sei momentan kein Geld da.
    Das stimmt auch.
    Nun kam ich auf die Idee, dass sich die Gemeinden, die an dieser Strecke liegen, sich die kosten teilen.
    Im Rathaus wurde mir gesagt, die “Wiederbelebung“ der Strecke von Homberg Bhf. bis Schwalmstadt-Ziegenhain Bhf. koste 3 Mio. €.
    3 mio. :3 Gemeinden = 1 mio.€ pro Gemeinde.
    Dann wurden aus den 3 mio. € plötzlich 28. mio. €.
    28 Mio. € können sich auch 3 Gemeinden nicht teilen.
    Dann sollte man sich überlegen, und das land sowie den Bund einschalten.
    Da unser lieber Herr Weimar aber ein Riesen Schuldenloch hinterlässt, scheint für diese Strecke auch kein Geld mehr da zu sein.
    Wie hieß es hier im Hingucker so schön: Mit zahlen tut man sich im Rathaus schwer.
    Oder so ähnlich.

  2. DMS

    Wer hat die Zahl 28 Mill. Euro genannt? Wie kommt sie zustande? Solange keine nachprüfbaren Unterlagen vorgelegt werden, kann das nur als politisch motiviertes Störfeuer bezeichnet werden. Davon haben wir in Homberg schon einiges erleben könne.
    Ein DB-Gutachten kam vor 2-3 Jahren auf ca. 6 Mill. Euro, um den Bahnkörper wieder betriebsbereit zu machen. Dem standen Berechnungen von erfahrenen Eisenbahnbau-Ingenieuren gegenüber, die vorrechneten, dass man für eine solche Strecke keinen Ausbaustandard braucht, der für Fernstrecken notwendig ist. Dadurch kamen nur Kosten bei 1 Mill. Euro zu Stande. Die Gesamtkosten dürften sich wohl zwischen diesen beiden Werten bewegen. 28 Mill. Euro ist weit darüber. Eine solche Rechnung muss offengelegt werden, wenn sie ernst genommen werden will. Das trifft auch auf diejenigen zu, die solche Zahlen vertreten.

  3. Marc

    Die 28 Mio. € wurden mir von einen Rudi genannt.
    Die E-Mailadresse habe ich leider nicht mehr.
    Diese zaheln erhielt ich aber noch im Januar 2007.
    28 Mio. € konnte ich mir auch nicht vorstellen.
    Im Rathaus wurde mir auf jeden Fall gesagt, dass die Reaktivierung der Strecke ca. 3 Mio. € kosten würde.
    Habe übrigens auch schon seid letztem Jahr eine Homepage zu diesem Thema.

    http://www.initiative-bahnhof-homberg.de.am

    Vielleicht interessiert sich ja jemand für die Komentare .

  4. Barolle

    Ein löbliches Unterfangen.
    Da derzeit die Politik im Land erstarrt ist, die Stadt Homberg derzeit und auf längere Sicht wohl eher nicht über eine finanzielle Möglichkeit verfügt dies allein zu stemmen und die Deutsche Bahn AG eher weniger Interesse zeigen wird zu investieren – die starrt wie ein hypnotisiertes Kaninchen nur noch in Richtung Börse – bliebe nur noch die Möglichkeit einer privaten Bahngesellschaft.
    Dazu müsste dann Planunsgsrecht geschaffen werden und im Kontakt mit anderen Kommunen die auch Interesse an diesem Anschluss Richtung Treysa bzw Richtung Malsfeld hätten und einem möglichen Betreiber ein Weg gesucht werden.

    Ob das Interesse anderer Gemeinden da ist ? Dazu kann vermutlich Herr O. Stiebeling mehr sagen.

    Welcher der beiden ausgehängten Pläne ist denn nun von Bedeutung in rechtlicher Hinsicht ?
    Und warum hängen dort 2 verschiedene Pläne ?

    Zu den Kosten :
    Es dürfte sich auch um eine Frage des politischen Willens des Landes und des Bundes handeln und um die Frage welche sichersrelevanten Forderungen zu erfüllen sind. Somit dürften sich die Kosten dann wohl einschl des teilweisen Neubaues im Industriegebiet bie bis zu 6 Millionen bewegen. Wenn dazu moderne Signaltechnik gefordert ist und Brückenbauwerke betroffen sein, könnte der Zahlenrahmen leicht andere Dimensionen erreichen wie es derzeit bei einer Brücke im Bereich Frielendorf der Fall ist. Dazu kommen bestimmt weitere Kosten im Bahnhof Treysa / Malsfeld ?

    Good Luck.

    Dies wird aber mit Sicherheit keine Rückkehr zum ÖPNV auf der Schiene sein.

  5. Mirko

    Flughafenneubau Calden streichen und diese Gelder in den Ausbau des ÖPNV und die Reaktivierung von Bahngleisen stecken, wo es nötig ist.

    In Homberg ist dies dringend nötig.

  6. Marc

    @ Mirko

    Der Fluhafen Kassel-Calden muss auch gebaut werden, schließlich will ich später nicht erxtra nach Frankfurt oder Paderborn fahren, um dort in den Flieger gen Süden zu steigen.
    Wobei wir wieder bei dem Thema Bahn wären: Ohne Schienen kein Weg nach Frankfurt, bzw. Paderborn.
    ( Haha, man könnte ja den Bus nach Wabern nutzen 🙂 )

    Außerdem habe ich einen Bericht zu den Mails von der FDP bekommen.
    Darin zu lesen: Die Strecke Homberg-Schwalmstadt ist ab 2008 komplett dicht und wird nicht mehr Reaktiviert.

    Komisch allerdings ist, das der Magistrat, allen voran der Bürgermeister die Strecke in den Flächennutztungsplan mit einbezieht.

  7. Mirko

    @ Marc
    Für den Flughafenausbau in Kassel ist kein Bedarf da. Dort werden sinnlos Steuergelder verpulvert. Viele Bundesländer sind von den sinnlosem Flughafenausbauten abgekommen. Auf lange Sicht wird sich der neugebaute Flughafen Calden nicht rentieren und immer mehr und mehr Steuergelder verschlingen, und das bei dieser Finanzlage.

    Um jetzt nicht weiter auszuschweifen, zurück zum Thema:
    Das Bahngleis ist gestorben und war wohl eher ein kleiner Wahlkampfgag von BM Wagner und seiner Herausforderin Marianne Hühn. An diesen Umstand hat auch leider die falsche Verkehrspolitik von CDU und dem damaligen gelben Koalitionspartner die Mitschuld.

    Homberg hätte damals gleich nach der Stilllegung die Initiative ergreifen müssen. Allein wäre das von der Stadt nicht zu schultern gewesen. Ich bin auch der Meinung, in Schwalmstadt und Frielendorf besteht kein Bedarf und kann von diesen Städten auch nicht bezahlt werden. Homberg hätte dann allein da gestanden. Und diesen Zustand waren sich auch die Verantwortlichen bewusst. Deshalb gab es auch keine eindeutigen Zusagen mehr.

    Als dann, viel. können die Museumsfreunde in Wernswig die Draisinenbahn noch etwas verlängern und der Rest der Schienen lässt sich doch noch gewinnbringend für die Bahn verkaufen.

  8. Konsument

    So sehr ich einen ÖPNV auf der Schiene begrüße, so sehr nehme ich Abstand von einer Reaktivierung der Strecke HR nach Treysa. Man sollte sich bei hier nochmals die Historie der Strecke als Kanonenbahn vor Augen führen. Es standen militärische Gründe bei der Trassenführung im Vordergrund. Personenverkehr war nachrangig. Die Abseitslage der Bahnhöfe von z.B. Oberbeisheim, Remsfeld und Homberg sind Beispiele für diese Planung. Hier ging es um den Transport von Waffen, Munition und Kampfeinheiten von Ost nach West.

    Warum ist die Trasse wohl so hoch bewertet? Ganz einfach. Die Bewertung der Strecke (Trasse) und der Immobilien (sofern noch in DB-Besitz) fällt deshalb so hoch aus, weil damit der Unternehmenswert gesteigert wird. Dieser Themenkomplex wurde bereits ausführlich bei der Deutschen Telekom erörtert.

    Die DB hätte leicht die Trasse an die Eisenbahnfreunde Schwalm-Knüll für den obligatorischen einen Euro verkaufen können. Aber der Buchwert hat es verhindert.

    Nutzen wir doch die Kombination von Verkehsmitteln. Mit Bus oder Auto nach Wabern. Weiter mit der DB. Mit dem Auto nach KS-Wilhelmshöhe und weiter mit dem ICE/IC. In Farnkfurt, Erfurt, Hannover oder Paderborn parken wir doch auch unsere PKW. Also. Fahrt Bahn!

  9. Barolle

    Die Aufnahme in den Flächennutzungsplan bedeutet lediglich das man im Falle einer Reaktivierung keine Zeit mehr versäumt um den Bau beginnen zu können. Dies ist eine sinnvolle Massnahme.

  10. Marc

    @ Konsument

    Die Randlage des Bahnhofes Homberg ist ja wohl das kleinste Problem.
    Der Stadtverkehr befährt den Buchenweg, eine Straße unterhalb des Bahnhofes, somit könne man die Haltestelle einfach eine Straße nach oben verlegen.

    Warum wäre ine Bahnhof für eine Kreisstadt nicht sinnvoll?
    Warum hat Fritzlar einen Bahnhof? Wohl nicht wegen der Bundeswehr, die ist zwar mit dem Bahnhof verbunden, dennoch ist das Zufahrtsgleis schon lange nicht mehr in Betrieb.
    Warum hat melsungen einen Bahnhof? Wohl nicht wegen B.Braun, die verladen alles auf LKW.

    Außerdem sind vom Homberger Bahnhof die Behörden nicht als so weit entfernt.

  11. DMS

    Die Diskussion über den Personenverkehr auf diesem Bahnabschnitt Treysa-Homberg bringt im Moment überhaupt nichts. Realistisch ist eine Nutzung über den Güterverkehr. Dies scheint jetzt wohl auch im Rathaus eingesehen worden zu sein. Industriegebiet mit Gleisanschluss ist ein Marktvorteil im Rahmen des Standortwettbewerbs der Städte.

    Wenn eine Bahnlinie auf diese Weise genutzt und aufrecht erhalten wird, kann später, wenn sich die ökonomischen Rahmenbedingungen geändert haben, leicht auch über Personenverkehr nachgedacht werden.

  12. Marc

    @ DMS

    “Realistisch ist eine Nutzung über den Güterverkehr. Dies scheint jetzt wohl auch im Rathaus eingesehen worden zu sein.“

    Was heißt das genau?
    Beszieht sich diese Aussage nur auf den Flächennutztungsplan, oder gibt es schon weiter Maßnahmen?
    Wie sieht es eigentlich Unternhemen aus? Gibt es welche die sich interessieren?
    Herr Schnappauf, Sie sitzen doch für die Grünen in der Stadtverordnetensitzung.

  13. DMS

    @marc

    Die einzige Informationsquelle ist bisher der Aushang. Wie ich schon in dem Beitrag geschrieben habe, hat der Bürgermeister bisher nicht über entsprechende Vorhaben informiert. Die Stadtverordnetenversammlung wäre der rechte Platz gewesen für solche Informationen. Nun wissen wir seit Langem, dass der Bürgermeister es nicht so genau mit Recht und Gesetz nimmt, die zahlreichen Hinweise an ihn von seiten der Kommunalaufsicht sind ein Beleg dafür.

    Ich weiß, dass sich die Lappwald-Bahn schon seit vielen Jahren für den Betrieb auf der Strecke interessiert, es aber auch leid ist, dass tatsächlich nie was passiert. Selbst der Vorschlag von Herrn Stiebeling sich einmal mit allen Beteiligten an einen Tisch zu setzen, um so zu sehen wie das Vorhaben vorangebracht werden könnte, selbst so ein Vorschlag wurde abgelehnt. Abgelehnt vom Landrat Neupärtel.

    Die Streckenführung in dem ausgehängten Plänen ist ein Hinweis darauf, dass es z.B. für das Dänische Bettenlager von Interesse sein kann. Als Zentrallager bekommt es Ware, die per Containerzug bis vor das Werksgelände geliefert werden kann. Die Verteilung wird dann sicherlich weiter per LKW erfolgen.

  14. Marc

    Ich habe mich mal an Herrn BOttenhorn gewandt, mal sehen, was er mir so über dieses Thema berichten kann, und ob ich überhaupt eine ANtwort erhalte.

  15. Marc

    Hallo,

    wollte mal nachfragen, ob jemand weiß, wie es um die ehemaligen Viessmannhallen in Homberg steht?
    Jeden Morgen wenn ich an die Schule fahre kann ich sehen, wie die Halle von Innen hell beleuchtet ist.
    Was findet dort statt?
    Neue Firma?
    Alte Firma Scherm?

    Würde mich über eine Antwort freuen.

    lg

  16. Marc

    Hallo,

    ich habe mich heute bei der Firma Scherm erkundigt.
    Leider konnte mir niemand etwas genaueres sagen.
    Die mir vorliegende Nummer leitete mich auf einen Standort in Bayern hin.
    Ich werde in den nächsten Tagen aber noch einen Anruf erhalten.
    Weiteres kann ich hier erst dann erläutern.

    @ Mirko

    Danke für die Empfählung, Herr Schnappauf war so freundliche, mir die Nummer per Mail zu schicken. Nochmals Danke.

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