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Leerstand: Ein Anstoß zum Handeln – das Beispiel Wanfried

Wanfried rathausIn Homberg stehen immer mehr Gebäude leer. Nicht nur Fachwerkhäuser sondern auch relativ neue Bauten aus den letzten 50 Jahren. Gerade in der historischen Altstadt und in den alten Dorfkernen ist das schmerzlich, weil damit auch die Besonderheit der Stadt oder der Dörfer verloren zu gehen droht. Von Seiten der Stadt ist keine Aktivität zu erkennen, hier gegen zu steuern. Das Gegenteil ist der Fall [1] Interessenten werden vergrault. Eigene Gebäude der Stadt bleiben leer, siehe Engelapotheke [2].

Es geht auch anders: Beispiel Wanfried
Schon früher wurde hier auf die Vorgehensweise von Wanfried [3] aufmerksam gemacht. Jetzt besuchte eine Gruppe Bürgermeister aus dem Schwalm-Eder-Kreis die kleine, abgelegene Stadt Wanfried, den letzten Ort vor der ehemals innerdeutschen Grenze. Trotz dieser abseitigen Lage gelingt es in Wanfried für historische Fachwerkhäuser Interessenten zu finden. Auf lokalo 24 [4] konnte man lesen:

In Wanfried konnten durch die Bürgergruppe in den letzten vier Jahren 34 leer stehende Häuser an den Mann oder die Frau gebracht werden. Etwa die gleiche Menge verkaufte sich dann ohne weiteres Zutun der Ehrenamtlichen. So kam in der Kleinstadt der gesamte Immobilienmarkt in Bewegung. „Das heimische Handwerk profitiert bislang am meisten davon“, sagte Gebhard, der ein Umsatzplus von 1,7 Millionen Euro für die Objekte nannte, die von der Bürgergruppe vermittelt wurden.

Gut 60 Häuser wurden in den letzten vier Jahren verkauft. In einer Stadt mit etwas über 4.000 Einwohnern. Homberg hat drei mal mehr Einwohner!
Erstmals verzeichnet die Stadt Wanfried mehr Zuzüge als Wegzüge.

Die Bürgergruppe hilft
Das Erfolgsrezept beruht auf der Bürgergruppe [5], die Interessenten berät und begleitet in allen Fragen, die den Hauskauf und die Sanierung betreffen. Aus Interessenten werden so Neubürger.
Hinzu kommt ein gutes Miteinander zwischen der Bürgergruppe und dem Bürgermeister
Wilhelm Gebhard (CDU).

siehe auch:
Wanfrieder Bürger wurden aktiv und haben Erfolge [3]
“Fachwerkmusterhaus” Modellprojekt in Wanfried [6]
Hessens Fachwerk-Boomtown [7]
Willkommenskultur [8]
Jung kauft alt: Eine erfolgreiche Idee [9]

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Leerstand: Ein Anstoß zum Handeln – das Beispiel Wanfried"

#1 Kommentar von Emstaler Höhe am 2013 November 27 00000011 12:07 pm 138555042812Mi, 27 Nov 2013 12:07:08 +0100

Ein klarer Fall für den neuen Bürgermeister. Egal wer es wird.

Ob allerdings die alten Posteninhaber auf allen möglichen Stühlen sich noch dazu bewegen lassen, etwas zu ändern? Da kann noch so viel Wasser die Efze runterrauschen, die eigenen Fehler einzugestehen und klar und deutlich neue Wege beschreiten – dazu wird es wohl ehr nicht kommen. Es reicht ja noch nicht einmal dazu, die gefassten Beschlüsse auf Umsetzung zu kontrollieren. Der Bürgermeister hat alles wie helmut Kohl es so nett nannte, ausgesessen und auf die Vergesslichkeit oder Bequemlichkeit der Fraktionsvorsitzenden gesetzt. Denn andere als diese Stimmen hat man ja nie gehört. Und wie man sieht hat er Erfolg damit gehabt.

Die Krawane zieht weiter und die Kritiker werden zur Nemesis weil sie die Unfähigkeit anderer offen legen.

Die machen es sich dann auch einfach: Sie grenzen aus.

P. S. Die Verwaltung ist doch durch einen Personalchef zusätzlich behindert, der als willfähriger Mitarbeiter protokolliert was nicht erfolgt ist, dann laut nach der Wahrheit schreit und seit dem 14 Januar 2013 zum großen Schweiger wurde.

Ob da dann drei Doktortitel reichen um alles wieder ins Lot zu bringen ?