HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Willkommenskultur

Im letzten Jahr wurde in Deutschland sehr häufig von einer fehlenden Willkommenskultur gesprochen. Für hochqualifizierte Fachkräfte ist Deutschland nicht attraktiv genug, das sollte durch eine offeners willkommenheißendes Verhalten geändert werden.

Neubürgertreff
Die Willkommenskultur einer Stadt beeinflusst auch die Entscheidung in eine Stadt zu ziehen und dort zu wohnen.
In Alsfeld und auch in zahlreichen anderen Städten gibt Neubürgertreffen. In Alsfeld wird dies im Freiwilligen Zentrum in einer, auch äußerliche, einladenden Räumlichkeiten in regelmäßigen Abständen angeboten. Hier können Neubürger sich im Gespräch über die Möglichkeiten vor Ort erkundigen und bekommen von den Alteingesessenen Hinweise und vor allem auch erste persönliche Kontakte mit Menschen die sich in der Stadt auskennen.

Immobilieninteressenten
Auch wer sich für ein Hauskauf interessiert findet es hilfreich, wenn er schon vorab in der Stadt unterstützt wird. Das zeigt sich bei dem Programm "Jung kauft alt", ein solches Angebot ist noch stärker ausgebeut in Wanfried, wo ein Kreis von Fachleuten mögliche Hauskäufer -gerade beim Erwerb eine Fachwerkhauses- schon vorab bei der Entscheidungsfindung unterstützt. Abschätzung des Sanierungsbedarf und die Kosten, Finanzierung und Hinweise auf Einsparmöglichkeiten. Wer sich so unterstützt fühlt, der entscheidet sich leichter für eine Stadt, die ihn so gut aufnimmt.

Wie notwendig solche ortskundigen Ansprechpartner sind, zeigte sich bei der Eröffnung der Büros im Stolzenbachschen Hof vor einigen Jahren. Beim Tag der offenen Tür zur Eröffnung wussten die Mitarbeiter nicht wo sie tagsüber ihr Auto parken könnten. Dass es das Parkhaus in der Untergasse gibt, das zu der damaligen Zeit noch relativ leer stand, hatte ihnen bisher niemand gesagt. Sie waren dankbar für den Hinweis. Das ist nur ein Beispiel.

Ganz anders erging es den Käufer des Hauses in der Holzhäuser Straße. Er wurde in seinen Plänen erst einmal gestoppt, die Stadt wollte ihr Vorkaufsrecht geltend machen, es fehlte aber die rechtlichen Voraussetzungen. Die Stadt musste einen Rückzieher machen, doch für den neuen Eigentümer war es der erste entscheidende Eindruck. Der Versuch es danach mit großen Versprechungen auzugleichen, ging auch fehl. Als die Versprechen in der angekündigten Höhe nicht eingehalten werden konnten, weil sie rechtlich nicht möglich waren, sorgte das für die zweite Verärgerung. Dieser "Neubürger" hat Homberg erst einmal den Rücken gekehrt.

In Homberg gäbe es viel zu tun, an der Willkommenskultur zu arbeiten. Dazu sind keine großen Finanzen notwendig.

Und noch etwas aus Alsfeld: Dort läuft noch immer das Projekt Neue Arbeit und alte Fachwerkhäuser werden saniert und dabei junge Menschen ausgebildet. In Homberg wurde ein solches Projekt abgelehtn. Bürgermeister Martin Wagner hielt die Gewährleistung für die Bauarbeiten für nicht gesichert. In Alsfeld scheint das kein Problem zu sein.

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