HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

„Das Unternehmen habe zugesichert, seinen Sitz nach Homberg zu verlagern.“ /6

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Mit diesen Worten wird in der HNA am 20. Juni 2008 der Bürgemeister Wagner wiedergegeben als er .zu dem geplanten Basaltsteinbruch in Dickershausen gefragt wird.

 

 

Die HNA schrieb unter der Überschrift:
„Richtwerte sind verpflichtend“ unter anderem:

„Von der Ansiedlung des Betriebes profitiere die Stadt insgesamt, auch Dickershausen. Die städtische Fläche soll an die Bebraer Firma verpachtet werden. Das Unternehmen habe zugesichert, seinen Sitz nach Homberg zu verlagern. Somit bleibe auch die Gewerbesteuer in Homberg. Eine Konkurrenz zum vorhandenen Homberger Basaltwerk sieht Wagner nicht.“

Falls jemals eine solche Aussage von der Firma Beisheim gemacht worden sein sollte, dann wäre der Bürgermeister naiv, wenn er ihr Glauben schenken würde. Ein Blick auf die Homepage der Firma zeigt, wo deren Standorte liegen. Bebra als Firmensitz nahezu in der Mitte.

Unterschätzen wir den Bürgermeister nicht, der Planungsvorlauf lief bisher möglichst geräuschlos ab. Die Themensetzung: „Information über eine Firma, die Interesse an einem Basaltabbau hat“ in der Einladung zur Ortsbeiratssitzung am 20.April 2007 erscheint harmlos und nicht bedeutsam. Das lässt vermuten, dass man die Öffentlichkeit möglichst draußen haben wollte. Diese Strategie wurde bereits bei anderen Planungsprojekten angewandt.

Erst nachdem sich der Widerstand in Dickershausen gegen diese Pläne formierte, fiel die Aussage, das Unternehmen habe zugesichert, seinen Sitz nach Homberg zu verlagern. Erst jetzt kommt Bürgermeister Wagner mit dem „Bonbon“ der Firmenverlagerung und den Gewerbesteuern. Ein durchsichtiges Spiel. Ein Blick auf die Karte entlarvt das Manöver. Keine Firma wird an den Rand seines Aktionfeldes ziehen und damit längere Wege in Kauf nehmen. Was hätte sie auch davon?

>>Neuer Basaltsteinbruch bei Dickershausen geplant /1
>>Basaltabbau Dickershausen: Ortstermin /2
>>Dickershausen und Basaltabbau: Lageplan /3
>>Dickershausen: der Regionalplan und die Worte des Bürgermeister /4
>>Protest in Dickershausen /5

 


Dokumentation
Da der Beitrag in der HNA 20. Juni 2008 unter dem ursprünglichen Link nicht mehr aufrufbar ist, wird er hier dokumentiert.

Richtwerte sind verpflichtend

Die Sorgen der Dickershäuser könne er nachvollziehen, meinte Hombergs Bürgermeister Martin Wagner im Gespräch mit der HNA. Die vom Bund vorgegebenen Richtwerte für die Lärm- und Staubbelastung seien für den Betreiber des Steinbruchs allerdings verpflichtend. Auch ein Sprenggutachten müsse vorgelegt werden. Die Stadt habe darüber hinaus keine Möglichkeit auf das Genehmigungsverfahren Einfluss zu nehmen.

Wie häufig im Steinbruch gesprengt werden würde, könne er nicht beurteilen, sagte Wagner. Durch eine Bewässerung des Steinmaterials könne die Staubentwicklung aber verringert werden.

Zu einer Beeinträchtigung des Stadtteils durch den Lkw-Transport werde es nicht kommen, erklärte der Bürgermeister. Wagner: „Die Zufahrtswege liegen außerhalb des Ortes. Das ist auch mit dem Ortsbeirat und dem Betreiber so besprochen worden.“

Von der Ansiedlung des Betriebes profitiere die Stadt insgesamt, auch Dickershausen. Die städtische Fläche soll an die Bebraer Firma verpachtet werden. Das Unternehmen habe zugesichert, seinen Sitz nach Homberg zu verlagern. Somit bleibe auch die Gewerbesteuer in Homberg. Eine Konkurrenz zum vorhandenen Homberger Basaltwerk sieht Wagner nicht. Das Material dieses Steinbruchs werde ohnehin meist nicht vor Ort verwendet. (hro)


Ein Kommentar zu “„Das Unternehmen habe zugesichert, seinen Sitz nach Homberg zu verlagern.“ /6”

  1. Barolle

    Kann es sein das bald ein Film mit Manfred Krug gedreht werden soll ?

    „Spur der Steine“
    Untertitel :
    Eine Geschichte echter deutscher Demokratie in der Nachwendezeit

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