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Reformationsstadt Homberg – kein Ruhmesblatt

  
Homberg schmückt sich mit dem Namen "Reformationsstadt" auf den Ortseingangsschildern und auf allen Veröffentlichungen bis hin zu den Beschlüssen der Stadtverordneten.

Die Stadt unterhält auch ein "Haus der Reformation", [1]  mit einer Bibelsammlung und einer nachgebauten Druckerpresse.

  
Zu entscheidenden Fakten zur Reformation gibt es keine Informationen:

# Den Machtzuwachs der Landesfürsten durch den Sturz der Vorherrschaft des Papstes.

# Die Bereicherung der Landesfürsten durch die Enteignung der reichen Klöster.

# Die Bekämpfung der Bauern und ihrer Forderungen nach weniger Frondiensten.

# Den Söldnerführer und Freund Luthers, Assa von Kram, seine Truppen richteten ein Blutbad unter den Bauern an. Noch heute weist ein Schild mit seinem Namen zu dem gleichnamigen Haus in Hülsa.

# Der Antisemitismus lebte wieder auf, angefeuert durch Luther.

# Die Belagerung und Plünderung Roms durch evangelische Truppen, die Sacco di Roma [2].

# Die Menschen wurden gezwungen, den neuen Glauben anzunehmen. 

# Die folgenden Auseinandersetzungen führten zum 30-jährigen Krieg, in dem die Stadt Homberg und die Burg zum größten Teil zerstört wurden.

In Marburg wurde 1527 in einem enteigneten Kloster die erste evangelische Universität eingerichtet.
Auch in Marburg gab es Hexenverfolgung.

Eine Zeitungsnotiz macht auf diese Folge der Reformation aufmerksam. In Marburg wurde eine Gedenksymbol [3] für die Hexenverfolgung von 1517 bis 1712 errichtet.

Über all das schweigt Homberg und das städtische Museum.


  
siehe auch:

Homberger Reformationsmythos [4]

Reformationsstadt: Die Schattenseiten der Reformation [5]

Philipp I von Hessen [6]

„Bild und Bibel“ im 8. Jahr der Lutherdekade [7]

Luther, Reformation, Lutherdekade [8]

„Haus der Reformation“: Wer ist der Vorstand des Trägervereins? [9]

„Homberg als Wiege der Reformation“ ? [10]