HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

„Haus der Reformation“: Wer ist der Vorstand des Trägervereins?


Für das "Haus der Reformation" gibt es seit 2012 einen Trägerverein. Der Vorstand des Trägervereins besteht laut Vereinsregister aus:

Vorsitzender: Prof. Dr. Schulz-Grobert, Lehrer der Bundespräsident Theodor Heuss Schule, Homberg (Efze)
1. stellv. Vorsitzende    Sabine Tümmler, Dekanin des Evangelischen Kirchenkreis Homberg (Efze)
2. stellv. Vorsitzender   Dr. Nico Ritz, Bürgermeister der Stadt Homberg (Efze)
3. stellv. Vorsitzender   Bernd Herbold, Erster Stadtrat der Stadt Homberg (Efze

Ein Anschrift ist im Vereinsregister des Amtsgerichts Fritzlar nicht hinterlegt.

Auf der Homepage der Stadt wird der Verein beschrieben, zusätzlich finden sich Links zu Beitrittserklärung und zum SEPA-Bankeinzugsverfahren für den Mitgliedsbeitrag.

Eine Satzung findet sich nicht, aus der der Vereinszweck erkennbar würde. Es gibt auch keine Homepage des Vereins.

Die Beitrittserklärung kann geschickt werden an: c/o Stadtverwaltung Homberg, Rathausgasse 1, 34576 Homberg (Efze)

Als  Empfänger der Einzugsermächtigung wird genannt: c/o Thomas Jerosch, Rathausgasse 1, Homberg (Efze). Im Mitarbeiterverzeichnis des Rathauses findet sich: Thomas Jerosch, Gemeinschaftskasse, Kassenverwalter.

Im Haushaltsplan sind 2015 und 2016 je ein Zuschuss an den Verein in Höhe von 10.000 Euro ausgewiesen.

Haben Bürgermeister Dr. Nico Ritz und der Erste Stadtrat Bernd Herbold bei den Entscheidungen des Magistrats in der Sache Förderverein den Sitzungsraum wegen Befangenheit verlassen, und nicht an der Diskussion und der Entscheidung mitgewirkt?
 

Vetternwirtschaft?

Ein Mitarbeiter der Gemeinschaftskasse von Homberg und Frielendorf führt gleichzeitig die Kasse der Fördervereins?
Der Bürgermeister und der 1. Stadtrat stellen ihrem Förderverein "Haus der Reformation" Räume zur Verfügung, die anteilig 1. Mio. Euro Baukosten verursacht haben. Welchen Mietpreis berechnen sie dem Verein – oder verzichten sie auf die Miete und Nebenkosten, um so indirekte ihren Verein zu fördern?
In diesen Räumen können sich Lehrer mit ihren Schülern stundenweise anmelden, vorrangig aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Wie viele Stunden werden da zusammenkommen?

Die Stadt, bei der Rathaus und Verein in Personalunion geführt werden, gibt gegenüber Fördermittelgebern an, sie hätte eine besondere Haushaltsnotlage. Mit dieser Erklärung erhält die Stadt dann auch einen erhöhten Förderanteil von 90 Prozent aus dem Programm "Sanierung öffentlicher Einrichtungen" die in das Multifunktionshaus Marktplatz 15 fließen sollen. Die Fördermittelverwalter scheinen das alles hinzunehmen. Das grüne hessische Umweltministerium konnte beispielsweise nichts dazu sagen, wie 240.000 Euro für einen 28 qm Küchenanbau zu rechtfertigen ist. Das Umweltministerium schwieg, und der Schwalm-Eder-Kreis, der  die Förderanträge bearbeitet und prüft, verwies auf das schweigende Ministerium.

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10 Kommentare zu “„Haus der Reformation“: Wer ist der Vorstand des Trägervereins?”

  1. Phil Antrop

    https://homberg-efze.eu/wirtschaft/handel-gewerbe/stadtmarketing/

    Stadtmarketingverein Homberg (Efze) e.V.

    So setzt sich der Vorstand des Stadtmarketingvereins Homberg (Efze) e.V. zusammen:

    – 1. Vorsitzender: Simone Bressan
    – stv. Vorsitzender: n.n.
    – 2. stv. Vorsitzende: Irina Eder
    – Schriftführerin: Verena Wimmel
    – Kassierer: Dr. Nico Ritz

    Gesprächstermine nach Vereinbarung.

    Bei Fragen und Anregungen rund um das Thema Stadtmarketing wenden Sie sich bitte an:

    Stadtmarketing Homberg (Efze) e.V.
    c/o Rathausgasse 1 – 34576 Homberg (Efze)

    Tel. 0173/6447867
    Fax 05681/994-299
    E-Mail: stadtmarketing@homberg-efze.eu

    lnternet/Facebook: stadtmarketing.homberg-efze.eu 

    Satzung_Stadtmarketingverein

    Wer sich als Person hinter der Mobiltelefonrufnummer versteckt bleibt offen, nicht gerade einladend Kontakt aufzunehmen. Die Fax Nummer ist die der Stadtverwaltung.

  2. Opa

    Zwei Meldungen ließen mich dieser Tage aufhorchen.

    Das hessische Finanzministerium lobte verschiedene Städte und Gemeinden wegen ihrer guten Haushaltsführung. Homberg ( Efze ) war auch dabei.

    Als Belohnung wurde der Geldhahn in Wiesbaden noch einmal aufgedreht.

    Ein hessischer Oberbürgermeister/Bürgermeister ( die Stadt ist mir leider entfallen ) erklärte freimütig, dass er Spezialisten im Rathaus habe, die durchforsten, wo Fördergelder geschnappt werden können.

    Na denn…..

    In meinem Alter muss ich nicht mehr alles verstehen.

    Ach übrigens: Finanzminister Scholz kündigt derweil schon mal an, dass die fetten Jahre vorbei …

  3. Delf Schnappauf

    Zu 2:

    Wenn Homberg vom hessischen Finanzminister wegen guter Haushaltsführung gelobt und mit einer weiteren Geldspritze unterstützt wird, dann liegt ja wohl keine Haushaltsnotlage mehr vor.


    Für das Multifunktionshaus Marktplatz 15 soll Homberg wegen der "nachgewiesenen Haushaltsnotlage" eine Förderung von 90 Prozent der Baukosten erhalten. Die Kommunen, die gut gewirtschaftet haben und bei denen keine Haushaltsnotlage vorliegt erhalten nur 45 Prozent.

    "Die Förderquote des Bundes beträgt für dieses Förderprogramm in der Regel 45 Prozent der Projektkosten. Bei nachgewiesener Haushaltsnotlage der Kommune besteht die Möglichkeit, eine Erhöhung der Bundesförderung auf bis zu 90 Prozent zu erhalten. "

    Quelle: https://www.sport-jugend-kultur.de/programm/foerderung/

  4. Wähler

    Ich bin seit jeher ein Gegner von Verquickungen von Ämtern.

    Für mich bleibt immer ein Geschmäckle. Dabei ist mir egal, ob der Posten eines 2. Vorsitzenden eines Fördervereins oder ein Aufsichtsratsposten eines Weltkonzerns begleitet wird.

    Nach der politischen Karriere kann es dann richtig abgehen.

    Matthias Berninger, unser hessische Grüne aus Kassel wird Glyphosat- Lobbyist beim Chemieriesen BAYER. Wer hätte sich das jemals vorstellen können?

    Da passte ja der ehemalige hessische MP noch besser zum Bauriesen (…)

     

     

  5. Scherzbold

    Leute, Leute,

    keine Aufregung! Wenn nichts mehr geht, zahlen alle Hombergerinnen und Homberger notfalls einen Soli-Zuschlag für ihre Stadt, Bürgertaler, Bürgermeister- und Magistratshilfsfond oder ähnliches. 🙂

    Immer nur die Abgaben ( Grundsteuer usw.) erhöhen, wird auf Dauer langweilig.

    Bei der Amtseinführung des nächsten Bürgermeisters und der nächsten Magistratsmitglieder wird es wieder unisono heißen: So schlimm haben wir uns den Kassensturz nicht vorgestellt. Wir werden und müssen jeden Stein umdrehen.

    Schon mal gehört, so oder so ähnlich?   🙂

  6. Opa

    Herr Schnappauf,

    "……dann liegt ja wohl keine Haushaltsnotlage mehr vor."

    Ja, das sehe ich auch so.

    Allgemein bekannt ist jedoch, dass in der Politik getarnt und getrixt wird, was das Zeug hält.

    Wichtig ist, dass die Bürger ihre Steuererklärung wahrheitsgemäß ausfüllen (…)

    Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass jeder politische Beobachter, der über Jahrzehnte den Politikbetrieb mit all seinen Facetten beobachtet hat, sich mit zunehmendem Alter in das Altersschneckenhaus zurückziehen sollte.

    Er glaubt nicht mehr jede Phrase und wird so zum Störfaktor.

    Ich denke, das trifft auch Ihr Standing im Homberger Reich der Herrschenden.

    Nehmen wir trotzdem weiterhin das grundgesetzliche Recht zur freien Meinungsäußerung wahr.

     

  7. Homberger Jeck

    Zu den Rechenkünsten der Politiker in  Stadt, Land und Bund einschl. der verantwortlichen Minister fällt mir nur die Rechenkunst von Pipi Langstrumpf ein:

    Ich hab' ein Haus, ein kunterbuntes Haus
    ein Äffchen und ein Pferd, die schauen dort zum Fenster raus.
    Ich hab' ein Haus, ein Äffchen und ein Pferd,
    und Jeder, der uns mag, kriegt unser 1×1 gelehrt.
    2 x 3 macht 4 –
    widdewiddewitt und 3 macht 9e !

    Ich mach' mir die Welt – widdewidde wie sie mir gefällt …

    3 x 3 macht 6 – widdewidde Wer will's von mir lernen ?
    Alle groß und klein – trallalala lad' ich zu mir ein.

    und Jeder, der uns mag, kriegt unser 1×1 gelehrt.
    🤡🤡

  8. Dr. Klaus Lambrecht

    Der Landesrechnungshof warnte ausdrücklich 2017 im Zusammenhang mit der Hessenkasse vor übereilten Investitionen auch wenn Fördermittel dafür zur Verfügung stehen. Der Hof verwies auf die Folgekosten der Projekte, die zu einem Problem bei einer zurückgehenden Konjunktur werden können. Minister Scholz deutete bereits den Rückgang der Einnahmen an. Diese Warnung wird in Homberg nicht ernst genommen.

  9. Phil Antrop

    Wähler

    "Matthias Berninger, unser hessische Grüne aus Kassel wird Glyphosat- Lobbyist beim Chemieriesen BAYER. Wer hätte sich das jemals vorstellen können?

    2001 – 2005

     Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft.

    Seit seinem Ausscheiden aus der Politik 2007 arbeitet er als Lobbyist zunächst für den amerikanischen Nahrungsmittel- und Süßwarenkonzern Mars Incorporated

    https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Berninger

    Erinnert mich an gewisse Wendehälse.

  10. Dr. Klaus Lambrecht

     

    In diesem Zusammenhang ist  folgender Link interessant:

    https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2018/12/PD18_510_713.html

    Daraus folgender Text:“ Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände verringerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,5 % (-7,6 Milliarden Euro) auf 131,1 Milliarden Euro. Die Gemeinden und Gemeindeverbände aller Länder konnten ihre Schuldenstände reduzieren. Starke Rückgänge der Schuldenstände gab es in Mecklenburg-Vorpommern (-9,4 %) und Sachsen (-8,9 %). Besonders groß war der Rückgang in Hessen (-21,0 %). Hier ist zu berücksichtigen, dass die HESSENKASSE Kassenkredite von 144 hessischen Kommunen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro übernommen hat, die nicht mehr in der Schuldenstatistik nachgewiesen werden. Die HESSENKASSE ist ein Programm zur Entschuldung hessischer Kommunen von Kassenkrediten und zur Förderung kommunaler Investitionen. Partner der HESSENKASSE ist die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank). Kreditinstitute sind nicht Teil der amtlichen Schuldenstatistik. Ohne diese Übernahme wäre der Schuldenstand in Hessen nur um 0,4 % gesunken.“
    Die Schulden sind noch da, nur verlagert, also von Stadt auf das Land. Also eine Mogelpackung der Landesregierung.

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