HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

„Homberger Ratgeber“: Ist das alles?

Homberger RatgeberNach Ende der Ortsbeiratssitzung in Wernswig am Freitag verteilte der Ortsvorsteher Friedhelm Lotz die BroschĂŒre „Homberger Ratgeber“ an die zahlreichen Besucher und bat um deren Meinung dazu.

Stadtteile fehlen
Die erste AuffĂ€lligkeit, die bemerkt wurde: Es sind nur Unternehmen aus der Kernstadt vertreten, keine aus den Ortsteilen. Helmut Freund von einem großen Gewerbebetrieb in Wernswig, erlĂ€uterte, dass er auch angeschrieben worden sei in der BroschĂŒre seine Werbung zu plazieren. Unternehmen erhalten fast tĂ€glich Angebote, sich werblich zu prĂ€sentieren. Sie mĂŒssen auswĂ€hlen, was sich fĂŒr sie lohnt und wo es wenig Sinn macht, denn das Werbebutget ist in jedem Betrieb begrenzt. Anscheinend haben zahlreiche Betriebe sich gegen eine Werbung in der BroschĂŒre entschieden. Das ist das Risiko des Herausgebers und wĂ€re nicht weiter zu beachten. Eine stichprobenartige Befragung zeigt, dass manche Betriebe gar nicht gefragt wurden. Nach welchen Kriterien der „Ratgeber“ Firmen aufgenommen hat, ist nicht transparent.

„Homberger Ratgeber“: Ist das alles, was Homberg zu bieten hat
Der Titel erweckt den Anschein einer stĂ€dtischen BroschĂŒre. Welcher Rat ist aus diesem Ratgeber zu erwarten? FĂŒr wen ist eine solche sehr lĂŒckenhafte FirmenprĂ€sentation hilfreich? Falls Nicht-Homberger sich nach dieser BroschĂŒre ein Bild von der Homberger Wirtschaft machen wollen, dann werden sie erst recht sagen: „So wenig ist in Homberg los?“. Statt positive Imagewerbung fĂŒr die Stadt erzeugt diese Firmenauswahl, die nicht als Auswahl gekennzeichnet ist, ein negatives Bild von Hombergs LeistungsfĂ€higkeit.

Vorsitzender des Stadtmarketingvereins
In diesem Fall ist der Herausgeber Heider Olten, Inhaber der Olten Marketing GmbH und des Druckverlags OltenKG Druck&Verlag. Auch diese Firmen haben freie Hand sich unternehmerisch zu betĂ€tigen, ohne dass das öffentliche Interessen berĂŒhrt. Allerdings ist Herr Olten auch Vorsitzender des Stadtmarketingvereins, der jĂ€hrlich mit ĂŒber 50.000 Euro aus Steuermitteln gefördert wird. Von dem Stadtmarketingverein ist seit der GrĂŒndung vor einem Jahr in der Stadt nicht viel zu merken, insbesondere auch nicht, was der Vereinsvorsitzende Olten fĂŒr das Image der Stadt tut. Als Privatunternehmer hat er jedenfalls die Gelegenheit genutzt, zahlende Werbekunden gewonnen und einen „Homberger Ratgeber“ herausgegeben, also mit Werbeanzeigen sein GeschĂ€ft gemacht. Es bleibt ein GeschmĂ€ckle, wenn bei der ĂŒbernommenen Vereinsarbeit fĂŒr ganz Homberg anscheinend Ruhe herrscht, er aber als GeschĂ€ftsmann die Chancen fĂŒr sich nutzt.

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