HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Engelapotheke: Erst bauen – nachdenken später

 

In der der Sitzung des Bauausschusses am 20.3.2017 informierte der Architekt Hess über seine Planung.

Das Erdgeschoss und erste Obergeschoss soll in einer offenen Bauweise für die Museumsnutzung hergerichtet werden. Beide Geschosse werden zusätzlich durch eine innenliegende Treppe verbunden.

Im zweiten und dritten Obergeschoss soll je eine große Wohnung (rund 160 qm) ausgebaut werden.

Wie nachhaltig ist diese Baumaßnahme?
Bisher wurde über die Baumaßnahme nur mit Blick auf Fördermittel diskutiert. Die weiteren Auflagen wurden ignoriert: Wirtschaftlichkeit, Folgekosten und Alternativen unter Kostengesichtspunkten prüfen. In Homberg scheint man die Hessische Gemeindeordnung folgenlos ignorieren zu können.

Ist der Museumsteil überhaupt langfristig zu betreiben? Dazu gehört es, sich über das Personal, die Betriebskosten und über die mögliche Nachnutzung Gedanken zu machen. Darüber war bisher nichts  zu hören.

Fragen zur Museumsnutzung
Die beiden Vereine (Burgberg und Reformation) scheinen nach ihrer Altersstruktur kaum in der Lage zu sein, längerfristig den Betrieb sicher zu stellen. Nachwuchs ist nicht in Sicht.

Personal
Wieviel Personal muss regelmäßig vorgehalten werden, um allein eine attraktive Dauer der Museumsöffnung zu ermöglichen?
Wieviel Personal wird für weitere inhaltliche Betreuung und für Erarbeitung von Sonderausstellungen und Öffentlichkeitsarbeit benötigt?
Steht das ehrenamtliche Personal zuverlässig und kontinuierlich zur Verfügung?

Kosten
Welche Betriebskosten fallen an und wer trägt sie?

– Raumkosten wie Miete
– Heizung und Beleuchtung
– Reinigung
– Büro und Werbung

Einnahmen
Sollen Eintrittsgelder verlangt werden? Wenn ja, welche Einnahmen werden daraus erwartet?
Wieviel Kosten können durch Eintrittsgelder abgedeckt werden?
Wie sollen die Gesamtkosten gedeckt werden?
Wird die Stadt diese "freiwillige Leistung" übernehmen?

Nachhaltigkeit
Welche Mindestbesucherzahl wird im Jahr erwartet?
Ab welcher Besucherzahl soll der Betrieb eingestellt werden?
Wie ist eine Nachnutzung der Räume möglich?

Fragen zur Wohnnutzung
In den beiden oberen Geschossen sollen je eine große Wohnung entstehen.

Wer übernimmt die Kostendifferenz zwischen anteiligen Baukosten und Marktmiete?
Wie hoch werden die Nebenkosten sein?
Wenn sich die Wohnungen nicht zu dem vorgesehenen Preis vermieten lassen, was soll dann damit geschehen?

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6 Kommentare zu “Engelapotheke: Erst bauen – nachdenken später”

  1. Phil Antrop

    Die angezeigte Wendeltreppe dürfte der vorgeschreibene zweite Rettungsweg sein. Er ermöglicht aber auch einen leichten Zugang für ungebetene Gäste. Im Winter evtl. mit Eis überzogen. Für bewegungseingeschränkte Nutzung eher ungeeignet.

    Bei offener Bauweise: Wie sieht es mit Barndschutz aus und was bleibt von der ursprünglichen Engel Apotheke innen dann noch übrig?

  2. Scherzbold

    Ach Herr Schnappauf,

    was stellen Sie denn da für Rechnungen auf? 

    Solche Berechnungen können private Bauherrn und Kommunen ohne Schutzschirm anstellen, aber doch nicht die Kreisstadt Homberg (…)

    Ironie aus!

     

  3. Phil Antrop

    Unsere EngelApotheke wird Haus der Geschichte !

    Protzig und falsch.

    Man reduziert Hombergs Geschichte auf die Burg und die Reformation.

    Und lässt wesentliche Zeugnisse wie bespielsweise Heimatkundliches Archiv und Heimatmuseum einfach außen vor.

    Kein Wort von Handel, Braurecht oder Dörnbergschem Aifstand.

  4. Mister X

    Engel = Apotheke von C. Fischer

    Was wohl der Apotheker Carl Fischer, der Mann mit der Fliege, zu den Umbauplänen sagen würde?

    Auch als Politiker dieser Stadt?

  5. AnwaltsLiebling

    Auch wenn die "ungebetenen Gäste" in Homberg und Umgebung leider zunehmen, Fluchtwege sollten Priorität haben.

    Bei der vorbeugenden Gefahrenabwehr stehen Menschenleben über Sachwerten.

  6. Bürger 2004

    Was wäre wenn …. ? Fragen Fragen Fragen…..

    HinterFragen Sie doch nicht ständig immer alles…ersteinmal bauen wir das Museum dann wird groß eröffnet (mit Pauken und Trompeten, Luther als Stargast) dann werden über Jahre Besucherströme in das Museum fliessen und in einer fernen fernen Zukunft, wenn unser BM mal nicht mehr ist schliessen wir das Ding einfach wieder. Ist doch egal. Wer hat der hat.

    ( Das mit der fernen fernen Zukunft wollen wir alle im Sinne der Bürger NICHT hoffen )

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