8 BĂŒrger bei der BĂŒrgerversammlung der Stadt
Zur Bürgerversammlung am 30. Januar 2024 waren von den rund 14.000 Einwohnern von Homberg nur 8 Bürger zur Bürgerversammlung erschienen. Ansonsten waren vor allem Stadtverordnete, Mitglieder des Magistrats und der Verwaltung anwesend.
Bürgermeister Dr. Nico Ritz hielt einen einstündigen Vortrag, in dem er seine Sicht auf seine Arbeit darstellte. Es gab keine Zwischenfragen.
Am Ende kündigte der Stadtverordnetenvorsteher den zweiten Tagesordnungspunkt an: Verschiedenes. Jetzt konnten die Bürger Fragen stellen. Schweigen. Bevor die Versammlung einfach beendet wurde, entschloss ich mich zu einer Frage zum Ärztehaus. Damit war der Bann gebrochen, jetzt fragte ein Bürger zur Situation der ärztlichen Versorgung in der Stadt. Es folgten weitere Fragen, zu denen der Bürgermeister dann weiter vortrug. Auf die Frage, wie die in der letzten Stunde vorgestellten Vorhaben finanziert werden können, gab er keine Antwort.
Bis auf die wenigen Fragen hatte in den 90 Minuten der Bürgerversammlung nur der Bürgermeister gesprochen.
Diese Bürgerversammlung zeigte den Zustand in der Stadt. Für den Bürgermeister sind die Bürger als Empfänger seines Weltbildes wichtig. Von einem Austausch, einer Diskussion, einer Erörterung war in dieser Versammlung nichts zu finden.
Die Ankündigung der Bürgerversammlung war ganz klein im Gemeindeblättchen abgedruckt worden. Auf der ersten Seite der Homepage der Stadt tauchte die Einladung nicht auf, in der Liste der Pressemeldungen auch nicht.
Die Pflichtaufgabe Bürgerversammlung war damit an diesem Abend abgearbeitet.