HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Fast eine Mio. Euro für zwei Vereine

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Zitate: HNA 19.8.2016

Förderung von Vereinen ist eine freiwillige Leistung der Stadt.
Die Stadt ist dazu nicht durch Gesetz oder Vertrag verpflichtet.
Die Stadt ist zu Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit verpflichtet.

 

Vereinsförderung
Allein zwei Vereine sollen 2017 mit knapp 1 Mio. Euro gefördert werden – wenn es bei dem Betrag von 863.000 Euro bleibt.

Das steht im Widerspruch zu der Auflage des Finanzministers von 2016, der schrieb:

"Die Höhe der freiwilligen Leistungen […] ist mit der finanziellen Lage der Stadt nicht vereinbar"

Den Bürgermeister scheint das nicht zu bekümmern. Er kann sich sicher sein, dass die Hessische Landgesellschaft (HLG) vorfinanziert, denn die verdient auf jeden Fall an der Stadt.

Dem Aufsichtsrat der HLG steht der grüne Staatssekretär des Wirtschaftsministerium vor. Der wird das schon richten. In zehn Jahren wird abgerechnet, dann kann einer der nachfolgenden Bürgermeister sehen, wie er damit klar kommt. Dr. Ritz wird bis dahin einen anderen Posten haben.

Ob die zwei Vereine in fünf Jahren überhaupt noch genügend aktive Mitglieder haben, diese beiden Projekte aufrecht zu erhalten?
Was soll dann damit werden? Leerstand?

Bis dahin würden für die beiden Projekte Betriebskosten entstehen. Zumindest die Heizkosten, Reinigung, Aufsicht. Heimatmuseen sind nicht unbedingt der Renner. Das ändert sich auch nicht, wenn sie Burgbergmuseum genannt werden. Schräg gegenüber steht das Heimatmuseum, dort sollten sich der Bürgermeister und die Vereine einmal erkundigen, wie schwierig es ist, solche Museen zu betreiben. Schon Frau Adamek vom Hessischen Museumsverband fand mahnende Wort.

Auch das "Haus der Reformation" wird kein Renner werden, auch nicht in den letzten Monaten der Lutherdekade. Dazu sind die anderen Lutherstädte viel bedeutsamer und stehen mehr im Mittelpunkt des Interesses der Touristen. Darauf habendiese Städte seit Jahren hingearbeitet. Homberg hat noch nie in dieser Liga gespielt und wird diese auch nicht erreichen.
Wie viele Besucher und wieviel Einnahmen werden denn erwartet? Dazu gibt es keine Aussagen, obwohl der Rechnungshof immer wieder darauf hinweist.

Zweierlei Maß
Als der Burgbergverein noch sein Museum in dem ehemaligen Landratsamt am Busbahnhof betrieb, argumentierte der Bürgermeister damit, dass das Gebäude nicht genügend erwirtschafte, deswegen verschenkte er es. Auch in der Engelapotheke wird der Verein nicht die Miete erwirtschaften, die die Stadt eigentlich in Rechnung stellen müsste.

Die Gelder, die in diese Vereinsprojekte investiert werden, fehlen im Unterhalt von Gebäuden und Straßen. Dort wird es zu weiterem Substanzverlust führen.

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9 Kommentare zu “Fast eine Mio. Euro für zwei Vereine”

  1. AnwaltsLiebling

    Herr Schnappauf,

    ich ärgere mich gerade, weil ich zu später Stunde noch mal in Ihren Blog schaue. Es raubt mir den Nachtschlaf

    Hier Museum – da Museum, hier "Krone"- da Schirnen, hier Baumaßnahmen Kreisel – da weitere Vorleistungen für das neue EKZ und dann folgt bald wieder die Diskussion um die Schließung von Schwimmbädern und DGH, weil sie sich nicht selbst tragen. 

    Das zunehmende Übergewicht unserer Kinder kann niemand leugnen.

    Aber wen interessiert, es…. wir gehen lieber ins Museum.

  2. Homberger Jeck

    AnwaltsLiebling

    Laut den Grünen soll ja Treppensteige durchaus dem gewicht abträgöich und der geistigen Leistungsfähigkeit förderlich sein.

    Beneidenswert dann die Kinder, die schon früh an körperliche Aktivitäten herangeführt werden. Insofern ist der neue Kindergarten in der Salzgasse  durchaus eine Art Modellprojekt. Jetzt fehlen nur noch Schulen, deren Eingänge im 2. Stock liegen und das die Linienbusse, die ja zeitgleich die Kinder zur Schule befördern, nur noch auf dem Busbahnhof halten.

    Von da ein klein wenig Fussweg und die Kinder haben schon vor der Schule ein wenig des Fahrstresses zumeist mehr einem Viehtransport ähnelnd, abgebaut.

    Flächenmäßig hat ein Bus bei etwa 100 Kindern die mitfahren kaum mehr Fläche wie ein Viehwaggon. Dazu fällt mir dann durchaus einiges sehr negatives aus nicht allzu ferner Vergangenheit ein.

    Also Helau und allzeit unfallfreie Fahrt in überfüllten Bussen.

  3. Phil Antrop

    Vermutlich doch nicht so ganz wach geworden.

    Denn vergessen wir nicht die Planungen Marktplatz 15 Musikschule und Co. Oder die Umbautätigkeiten für die Verwaltung. Und das bis heute durch den Bürgermeister nicht aufgeklärte Mysterium der Baukostenüberschreitung bei Jugendzentrum und Ärztehaus.

    Denn im Januar 2015 gab das Parlament dem BM den Auftrag und er versprach zu liefern, wer verantwortlich sei für die Baukostenüberschreitung.

    Mehr Schlaf raubt mir die nicht erfolgte Aufsicht durch Kommunalverwaltung, Regierungspräsident und Landesregierung.

    Alles nur Sprücheklopper die sich dann vielleicht auf die Position von Herrn Gerlach zurückziehen, statt wirklich Kontrolle zu üben.

    Denn selbst das wenige was an Kontrolle da war, ( Untersuchungsausschüsse ) wurde ja durch ihn und andere nie realisiert. Selbst ein Thema wie die Baumschutzsatzung wurde vom alten und neuen Stadtverordneten der Grünen Höse verschleppt.

    Insofern raubt es mir höchstens den Schlaf, wenn man nichts mehr hört und liest hier im Blog.

    Ist wie bei kleinen Kindern: Wenn es still wird, ist mit Sicherheit Arges passiert oder im Anmarsch.

  4. Mister X

    Bei all den negativen Nachrichten hier im Blog, die dem politisch Interessierten zuweilen die Zornesröte ins Gesicht schlägt, möchte ich zum Jahresende positiv hervorheben:

    – Homberg Events e.V. mit dem neuen Stadtmarketing-  

    Danke, für die schönen Stunde, die ihr uns wieder bereitet habt-

    – Die Freiwillige Feuerwehr Homberg, die viele Einsätze bewältigen musste und dabei mit zum Teil schrecklichen Bildern konfrontiert wurde. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an den schweren Unfall vom gestrigen Tag auf der B 254-

    – Auch die Rettungsdienste und die Polizei schließe ich in diesen Dank mit ein – 

    – Die freiwilligen Helfer der Homberger Tafel, die sich um die Bedürftigen kümmern- 

    – All diejenigen, die sich in positiver Weise für unsere Stadt einsetzen, Kulturring usw.-

    Ihnen, den Lesern, den Kommentatoren und Fam. Schnappauf wünsche ich FROHE FESTTAGE.

  5. Homberger Jeck

    Sondersitzung der Ausschüsse ( vermutlich HaFi und Bau am 11. Januar 2017

    Einziger Tagesordnungspunkt: Das eingeplante und bewilligte Geld reicht nicht !

    Noch Fragen?
    Der ehemalige Stadtverordnete Schnappauf hat in all den Jahren im Parlament und in seinem Blog oft genug solche Dinge angeprangert. Er wurde ausgelacht und verhöhnt, beschimpft.

    Er hatte wieder und wieder Recht.

    Was passiert: Die, die immer alles anders und falsch sahen sind Stadträte oder Fraktionsvorsitzende.

    Oder werden für manch gefälschte Protokolle mit Applaus von all denen bedacht die man getäusch, hintergangen und betrogen hat.

    Mir kommt alles hoch was hoch kommen kann.

    Ganz Homberg ist im Bereich der Politik und Verwaltung ein Narrenhaus, so scheint es mir.

    🏥

    Warum kauft die Stadt über die HLG nicht das ehemalige Krankenhaus und bringt dort die gesamte Verwaltung unter?

     

  6. Scherzbold

    ….., aber der Bürgermeister mit Vorzimmerdame darf weiter im Rathaus residieren.

    Der Bürgermeister einer Reformationsstadt mit historischer Altstadt regiert nicht in einem Betonklotz.

    So weit darf es nicht kommen.  🙂

  7. Phil Antrop

    Na ja, wenigstens wäre, wenn man den Vorschlag mit dem Asklepios Bunker umsetzt, jegliches Problem beseitigt, was mit dem Gelände geschehen soll.

    Außerdem könnte man da eine Kita reinbringen, das Heimatkundliche Archiv, Musikschule und diverse andere Vereine.

    An Parkplätzen mangelt es auch nicht.

  8. Homberger Jeck

    Bei all den Leerständen ein weiteres trauriges Kapitel.

    Seit Jahren schaffen es weder Seniorenbeauftragter noch Seniorenbeirat einen Seniorentreff zu organisiseren. Die melden sich auch nicht in der Presse mit einem Leserbrief oder einer Paressemitteilung.

    Schon im Juni 2009 angedacht …… "die Einrichtung eines Seniorencafes" im ehemaligen Amtsgericht

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=1853

    In Fritzlar, so liest man heute in der HNA gibt es dass seit Jahren. Seniorentreff "Goldener Herbst"

  9. Phil Antrop

    Zur Erinnerung an die Sparsamkeit der Stadt

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=16673

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