HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Volkstrauertag

 

78 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, dem rund 80.000.000 Menschen zum Opfer fielen, wird wieder der Volkstrauertag begangen.

 


     Gott
     zu
     Ehren
     den Toten
     zum
     Gedächtnis
     den Lebenden
     zum Dank
     Den Kommenden
     zur
     Erinnerung

Der Gemeinde Wernswig 1945,
erneuert 1950 | Spemanns

 

 

Diese Worte schnitzte vor 78 Jahren ein 14-jähriger Junge in Wernswig auf die Rückseite seiner Weihnachtskrippe, die noch heute in der Kirche steht.

Der Junge hatte zwei Jahre vorher in Kassel die Bombardierung der Kasseler Altstadt miterlitten.

 


In der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober 1943 wurden 410.000 Brandbomben auf die Wohnhäuser in Kassel abgeworfen. Die Zahl der Toten dieser Nacht wird auf 7.000 bis 10.000 geschätzt.

Der Junge, der mit seinen Eltern und Geschwistern nicht in der Altstadt wohnte, wurde danach evakuiert und in das Pfarrhaus in Wernswig einquartiert. Dort schnitzte er die Weihnachtskrippe und widmete sie der Gemeinde Wernswig – den Kommenden zur Erinnerung.

Viel scheint nicht mehr von den Schrecken und Verwüstungen in Erinnerung geblieben zu sein.

Seit 1945 sind seitdem weltweit mindestens 60–65 Millionen Menschen durch Kriege gestorben. Und schon wird auch in Deutschland wieder von  "Kriegsfähigkeit" und "Wehrtauglichkeit" gesprochen. Warum nicht von Friedensfähigkeit und Zusammenarbeit? Ist die Bedrohung durch durch Aufheizung der Welt und der Gefährdung des Lebens aller Menschen nicht Grund genug zu kooperieren?

Der Junge war Wolf Spemann (1931-1923). Er gründete später in Kassel das Museum für Sepulkralkultur, das sich mit Tod und Trauer befasst.
 


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