HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Hans Staden soll ab 9. März 2024 in Homberg gefeiert werden

Abbildung: Zeitgenössische Darstellung der Eroberer Südamerikas und ihr Kampf gegen die Ungläubigen.

 

„Wie Wölfe überfielen die Spanier die sanften Indios.
Sie wetteten darauf, wer einen Menschen mit
einem Hieb durchschlagen könne.
Neugeborene rissen sie von den Brüsten ihrer Mütter
und schleuderten sie mit dem Kopf gegen die Felsen.
Sie bauten breite Galgen,
an die sie zu Ehren des Erlösers und der zwölf Apostel
je dreizehn Indianer hingen und lebendig verbrannten.
Diese Gräuel habe ich mit eigenen Augen gesehen.“

 

Bartolomé de Las Casas
Dominikanermönch

 

Hans Staden, 1525 in Homberg geboren,
soll in Homberg bereits 2024 gefeiert werden, so will es die Stadt.


Hans Staden
der Abenteurer, der Brasilienreisende, der Konquistator (Eroberer),
der Landsknecht, der gegen aufständige Indianer kämpfte,
der Autor des Buches:

Wahrhaftige Historia

und Beschreibung einer Landschaft der wilden, nackten, grimmigen Menschenfresser, in der Neuen Welt Amerika gelegen vor und nach Christi Geburt im Lande Hessen unbekannt bis auf diese zwei letztvergangenen Jahre, da Hans Staden aus Homberg in Hessen es aus eigener Erfahrung kennen gelernt hat, was er jetzt durch den Druck an Tag gibt.

 

Hans-Staden-Jubiläum

Das Hans-Staden-Jubiläum beginnt mit dem Brauen eines Festbieres in Homberg. Es gibt Vorträge zur "Erfolgsgeschichte seines Brasilienbuches", und weiterer Themen rund um Hans Staden. Im Haus der Geschichte gibt es eine Ausstellung. Es kann Papier mit der Hand geschöpft und mit einer "Seite aus der *wahrhaftigen Historia" bedruckt werden. Das ursprünglich geplante Vorderlader-Schießen ist nicht mehr im Programm.
Auf dem Marktplatz wird es im Juni eine Samba-Show, Brasilianische Folklore und auf der Großleinwand des Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft geben.

Dieses städtische Event-Highlight steht unter der Leitung von Bernd Herbold (SPD-Stadtverordneter) und Dr. Nico Ritz (Bürgermeister).


Verdrängte Geschichte

Als 2001 Dekan Lothar Griegat in Homberg die Ausstellung der Gemälde von José de Quadros über Hans Staden organisierte, schrieb er in der Einleitung:

Die unterschwellige Lust am kollektiven Gedächtnisschwund kann zu einer neuen Herausforderung werden, sich der Vergangenheit und eben ihren Folgen zu stellen.

und er erinnerte daran:

Die Gegenwart ist nicht verstehbar ohne die Erinnerung an die geschichtlichen Wurzeln.

Über Hans Staden und Brasilien wird noch heute sehr geschichtsvergessen gesprochen, das städtische Jubiläum beweist es erneut.

Diese geschichtliche Ignoranz ist besonders erschreckend, da in der Gesellschaft vermehrt Kolonialismus und den damit verbundenen Rassismus thematisiert wird – allerdings auch um so mehr verdrängt wird. Aus dieser Überheblichkeit entsteht die Abwertung anderer Kulturen und ihrer Menschen und deren Ausbeutung.
Rassismus hat viele Gesichter, er zeigt sich im Antisemitismus und Antiislamismus, er zeigte sich in der Abwertung der "slawischen Untermenschen", überall dort wo Feindbilder aufgebaut werden, ohne die kein Krieg möglich ist.
Er zeigt sich überall dort, wo Überlegenheit demonstriert wird und damit Unterlegene erschafft werden. Auf der Basis dieser Spaltung können dann Kriege inszeniert und durchgesetzt werden, Menschenhandel, Sklavenwirtschaft und Völkermord.
 

Vorankündigung

Angesichts dieser Geschichtsvergessenheit werden nach Ostern mit einer Veranstaltung die verdrängten Seiten sichtbar gemacht und erläutert  werden.

Arbeitstitel: Hans Staden der Brasilienreisende – wer zahlte die Reisekosten?

Im Mittelpunkt steht der Film:

"Handsalbe der Pfeffersäcke –
wie Augsburger Kaufleute am Sklavenhandel und Völkermord verdienten"

von Gaby Weber

 

 


 

 


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