HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Werbung um Homberger Kaufkraft

Prospektflut am SonntagJeden Sonntag ist der Briefkasten gut gefüllt mit Angeboten der Einzelhändler in der Umgebung. Dienstag liegen dann noch die Prospekte von Tegut (Schwalmstadt und Fritzlar) sowie von Rossmann (Homberg) im Kasten.

Die Kosten für diese Prospektverteilung würden die Unternehmen nicht auf sich nehmen, wenn sie sich keinen Erfolg davon versprächen. Homberger sollen einkaufen in Baunatal, in Fritzlar, in Borken, in Frielendorf, in Knüllwald oder in Schwalmstadt.

In Gesprächen hört man dann auch schon, dass jemand für ein Angebot ins Ratio nach Baunatal oder ins dez nach Kassel fährt.

Die Kaufkraft liegt im Schwalm-Eder-Kreis bei 94, das bedeutet, die durchschnittliche bundesweite Kaufkraft wird auf 100 gesetzt. 94 zeigt, die Kaufkraft der Bürger liegt unter dem Bundesdruchschnitt.

Für ausreichend Umsatz in einem zusätzlichen Einkaufszentrum in der Homberger Altstadt dürfte kaum Kaufkraft übrig bleiben.

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15 Kommentare zu “Werbung um Homberger Kaufkraft”

  1. avaio

    Keine erfreulichen Aussichten für eine Umsetzung des geplanten Einkaufszentrums. Dabei könnte eine sinnvolle Nutzung mit einem gesunden Branchenmix an Geschäften auf dieser Kernfläche der Homberger Innenstadt mit Sicherheit nicht schaden. Im Gegenteil. Dieses Projekt würde die Kernstadt kräftig aufwerten und damit auch für das Umland interessanter machen.

    Auch wenn das Einkaufszentrum nicht umgesetzt werden sollte, muss die wohnungsnahe Grundversorgung der Innenstadtbewohner mit Lebensmitteln und anderen Waren des täglichen Bedarfs gesichert und weiterentwickelt werden, sodass auch für die zunehmende Anzahl älterer und für weniger mobile Menschen gewährleistet ist, ihre Einkäufe in ihrem Stadtteil zu erledigen.

    Eine Aufgabe und echte Herausforderung für das Stadtmarketing.

    Die Handelskette Tegut will in ländlichen Regionen mit Tante-Emma-Läden expandieren. Bis Ende 2012 sollen 20 bis 25 weitere Mini-Supermärkte mit Namen „Lädchen für alles“ im Verbreitungsgebiet des Handelsunternehmens in und um Hessen eröffnet werden. Damit reagiert das Unternehmen mit Sitz in Fulda auf die alternde Bevölkerung, die möglichst nahe ihres Wohnorts geeignete Einkaufsmöglichkeiten suchen.

    https://www.derhandel.de/news/unternehmen/pages/Konzepte-Tegut-expandiert-mit-Tante-Emma-Laeden-7619.html

    Eine geeignete Lokalität auf dem Homberger Marktplatz ist vorhanden.

  2. Jochen Gontermann, Architekt

    zu 1.
    Vielleicht könnte die Starthilfe ein geeigneter Betreiber sein, für einen dieser Mini Supermärkte.

  3. Barolle

    Die Starthilfe baut derzeit ab – fehlende Zuschüsse !

    Der BioBauer mit seinem Mitgliederladenkonzept ist gescheitert.

    Egal wer oder was da installiert wird.
    Es wird vom Umsatz und damit von den Gewinnerwartungen eines Unternehmers abhängen.

    Dazu ein Statement von ihnen an anderer Stelle:
    „Fakt ist aber, dass 32 % der Altstadtbewohner über 60 Jahre und 11,5 % über 79 Jahre alt sind. Die Leerstandsentwicklung wird also ohne Steuerung und Unterstützung in den nächsten Jahren erheblich zunehmen. Man könnte auch sagen das Innenstadtsterben schreitet immer schneller fort und ein EKZ ohne Altstadtbewohner macht auch keinen Sinn.“

    Ein Teil meiner Antwort darauf war:
    „Es wäre schön, wenn man als Bürger auch etwas über die Kaufkraft der Bewohner der Innenstadt erfahren würde.
    Über den Zustand der Wohnungen der durch die Eigentümer zu verantworten wäre !
    Es wäre wünschenswert mal einen Mietkostenspiegel zu finden.“

    Quelle:
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=3883

  4. DMS

    zu 1:
    „wohnungsnahe Grundversorgung der Innenstadtbewohner mit Lebensmitteln und anderen Waren des täglichen Bedarfs“

    Es gibt am Marktplatz einen Lebensmittelladen der eine „wohnungsnahe Grundversorgung für die Innenstadtbewohner mit Lebensmitteln“ leistet. Dieser Laden wird in der Diskussion ständig unterschlagen.
    Wenn wohnungsnahe Versorgung ein Ziel ist, dann gibt es noch sehr viel schlechtere Versorgung. In der Altstadt kann man in 10 Minuten Fußweg bei Rewe sein. Wer in Hülsa wohnt oder in einem der anderen Stadtteile, hat überhaupt keine Chance zu Fuß eine „wohnungsnahe Grundversorgung“ zu finden. Wieso wird das nicht thematisiert sondern nur die Versorgungsmöglichkeit in der Altstadt?

  5. querdenker

    Wenn mich nicht alles täuscht, wurden die privaten Tante-Emma-Läden unrentabel,
    Kosten – und Preisdruck der Ketten nicht standhalten.
    Wer will den freiwillig in Hülsa einen solchen Laden eröffnen? Dann wir halt einmal die Woche auswärts eingekauft und die Vorräte sind wieder aufgefüllt.

    Es ist das alte Lied: Warum mehr bezahlen, wenn es auch in der Summe anderswo günstiger ist.

    Wenn sogar die Buslinie eingestellt wurde, wird sich auch keiner finden, der einen “ mobilen Supermarkt“ betreibt.

  6. Blubber

    … ich hätte gern die Euro´s für die Entsorgung der vielen Blättchen auf mein Konto.
    Viele schmeissen die doch ungesehen weg. Und öfter – gerade Sonntags – findet man die eigentliche Zeitung nicht mehr weil man mit dieser Werbung zugemüllt wird.

    Kopfschüttel …

  7. avaio

    @querdenker

    Einen rollenden Supermarkt gibt bereits seit mehreren Jahren

    https://www.werner-sauer.de/index.php?option=com_content&view=article&id=32&Itemid=29

  8. avaio

    @ DMS

    Einkaufen ist für die meisten von uns zentral in unserem Leben. Vielleicht sollte man die Homberger Innenstadtbewohner entscheiden lassen, ob das Einkaufen im Tante-Emma Laden oder im Supermarkt zu ihrem Vorteil ist. Ich denke mal, dass man sich im Rathaus und beim Stadtmarketings demnächst sicherlich Gedanken machen muss, ob ein neues EKZ in der Innenstadt gebaut werden, oder ob ein Tante-Emma Laden eröffnet werden soll. Fest steht, es muss etwas getan werden.

    Die Auswahl der Grundversorgung, die der kleine Lebensmittelladen am Marktplatz bieten kann, ist zum Vergleich zu einem Supermarkt sehr begrenzt. Dazu kommt, dass die Lebensmittelpreise in dem kleinen Laden über den Preisen der Supermärkte und Discounter liegen.

  9. avaio

    Nachtrag

    Auch gut vorstellbar, dass die Supermärkte die Grundversorgung leisten und der kleine Laden auf dem Marktplatz liefert die Besonderheiten.

  10. avaio

    @Barolle

    „Es wäre wünschenswert mal einen Mietkostenspiegel zu finden.”

    https://www.immowelt.de/immobilien/immomarktmiete.aspx?geoid=10806634009&etype=1&esr=2

    Suchet, so werdet ihr finden.

    (Matthäus 7,7)

  11. Guck mal

    Zu 3 – @ Barolle:

    Der Biobauer ist mit seinem Mitgliederladenkonzept überhaupt nicht gescheitert – der Mitgliederladen ist nur auf dem Hof in Mühlhausen geblieben, weil die Mehrheit der Mitglieder und Interessenten mit dem Auto direkt vor den Laden fahren möchte, was ja bekanntlich am Marktplatz schwierig ist.

  12. Mahner

    Bei all der Diskussion bitte ich doch zu bedenken, dass ein Ladenbesitzer – gleich welches Angebot – einen Laden nicht zum Spass führt, er lebt von dem Gewinn.

    Für viele die hier schreiben auch einmal der Hinweis, was dies bedeutet: Die Gewinn- und Verlustrechnung belegt ob, sich so ein kleines Geschäft rechnet.
    Sie stellt Erträge und Aufwendungen eines bestimmten Zeitraumes, insbesondere eines Geschäftsjahres, dar und weist dadurch die Art, die Höhe und die Quellen des unternehmerischen Erfolges aus finanztechnischer Perspektive aus. Überwiegen die Erträge, ist der Erfolg ein Gewinn, andernfalls ein Verlust.

    Mal überspitz ausgedrückt: Eine Besonderheit verkaufen. Wieviel Kaviar müsste in Homberg verkauft werden, damit sich ein kleines Lädchen rechnet? Denn Besonderheiten sind meist teuer.
    UNd die Ware muss oft teuer eingekauft werden, meist sogar teurer als es manche Ketten – da sie Großabnehmer sind – verkaufen.

  13. avaio

    @ Mahner

    Man kann alles verkomplizieren. Wenn ich dreißig Jahre jünger wäre, würde ich in einem der leerstehenden Geschäftsimmobilien in der Untergasse ein Wein- und Käselädchen einrichten. So etwas gibt es nämlich in Homberg nicht und das was an der Käsetheke der Supermärke erhältlich ist, kann man vergessen, zum einen fehlt es an fachlicher Beratung, zum anderen an Qualität.

    Das ist nur ein Beispiel. Es gibt sicherlich noch andere Möglichkeiten einer einträglichen Koexistenz neben einem möglichen EKZ.

    Es ist immer wieder festzustellen, wie schnell hier die ewigen Bedenkenträger in Kommentaren dazu Stellung nehmen, was alles in Homberg nicht geht und unmöglich erscheint. Warum nicht mal selbst Lösungsansätze geben, wie man die Situation in Homberg ändern könnte?

  14. Mahner

    @13

    Weil es schon einen Weinladen gab. Ganz einfach.
    Der Umsatz stimmt in Homberg nicht.
    Wir hatten schon Reitbedarf, exklusive Wollmode, Abendgarderobe, exklusive Blumenläden und Juweliere sowie einen Weinladen.

    Es fehlen die Käufer, da viele auf den Preis achten müssen und auch auf den Preis achten.

  15. Barolle

    @avaio

    Gute Ideen wie diese sind gar nicht so selten.

    Frage ist: Wie hoch sind die Kosten das zum Laufen zu bringen, wie hoch sind die Umsatzerwartungen ( sprich : Zahl der Interessenten).

    Man kpönnte auch einen BIO Laden etablieren ohne die Idee des Mitgliederladens.
    Wer hat Geld und Mut ?

    All die guten Ideen und Vorschläge allein der letzten 3 Jahre ?
    Wurden sie aufgegri8ffen, gebutzt, umgesetzt oder schmoren sie in einer dunkloen Ecke der Verwaltung?

    Frage einfach mal Herrn Ebert ob er schon alles geunden hat was sich da angesammelt hat !

    Übrigend: Rundum in den Städten und Gemeinden gibt es OpenAir Kinos.
    Homberg ?

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