HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Altes Gaswerk – eine künstlerische Annäherung

Altes Gaswerk Homberg

 

 

 

 

 

Das Gaswerk brachte Licht in die Stadt.

„Die weitere Nutzung des Alten Gaswerks in Homberg ist politisch umstritten – lange Zeit war der Abriss bereits beschlossene Sache. Nun gibt es neue Erkenntnisse und neue Nutzungsmöglichkeiten, die eine Zukunft des für die Entwicklung Hombergs im 20. Jahrhundert wichtigen Gebäudes sichern können.

Neben dem politischen Engagement für den Erhalt des Alten Gaswerks versucht der Homberger Künstler Klaus Bölling eine künstlerische Annäherung. Entstanden sind ein Gedicht und vier Aquarelle, die jetzt zu einem kleinen Heft zusammengefügt veröffentlicht werden. Das Ganze ist derzeit allerdings nicht als Druck erhältlich, sondern nur als freie pdf-Datei im Internet über die Adresse www.boelling.de/litsite.

Mit dem Gaswerk kam Anfang des 20. Jahrhunderts die Straßenbeleuchtung nach Homberg. Licht war und ist ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Stadt – aber auch ein wichtiger Faktor für die Kultur. Mit dem modernen Gaslicht konnten auch Wohnräume besser beleuchtet werden. Die Aquarelle und das Gedicht sollen einen anderen Blick auf das Gaswerk öffnen, das nicht nur ein Gebäude ist, in dessen Wänden aus den Chemikalien der Gasreinigung das auch künstlerisch genutzte Pigment ‚Berliner Blau‘ entstanden ist. Es ist ein Gebäude, das zur modernen Geschichte unserer Stadt gehört, zu einer Epoche aus der nicht mehr viele Gebäude erhalten sind.

Das Alte Gaswerk darf nicht erneut in Vergessenheit geraten, es ist ein interessantes Gebäude, das erhalten und öffentlich genutzt werden muss.“

Klaus Bölling


7 Kommentare zu “Altes Gaswerk – eine künstlerische Annäherung”

  1. Gasometer

    Aus dieser Epoche gibt es nicht viele Gebäude, weil in dieser Epoche wenig gebaut wurde.
    Denn die Abrissbirne hat ja Homberg bisher weitestgehend verschont.

    Außerhalb des mittelalterlichen Stadtkerns gab es kaum solche aus dieser Zeit:

    Bahnhof. Brauerei. Gaswerk. Einige Gebäude in der Freiheit.
    Wohnhäuser entlang der Kasseler und Ziegenhainer Str.

    Auch ich bin für den Erhalt, meine aber, dass man sich durchaus über das Thema was erhaltenswert ist oder nicht, nicht nur trefflich streiten kann, sondern sich nicht als Eiferer erweisen sollte.

    Warum nutzt man nicht dies Heft als Startpunkt und zeigt als Homberger Gemeinsinn.

    Bei rund 12 000 Wahlberechtigten sollte es möglich sein, statt mehrerer einzelner Fördervereine eine gemeinsame Initiative zu gründen, die Stück für Stück Homberg aufmöbelt.

    Eine Stadtstiftung wäre da bestimmt vorstellbar.

  2. DMS

    Stiftungen scheinen einigen ein Allheilmittel zu sein. Auch die Bürger für Homberg sprachen von einer Stiftung für den Erhalt und den Betrieb der historischen „Krone“.

    In eine Stiftung wird Geld gestiftet, es steigert das unantastbare Stiftungsvermögen. Das Stiftungsvermögen darf aber nicht direkt für den Stftungszweck verwendet werden. Das Geld wird für die „Ewigkeit“ der Stiftung zur Verfügung gestellt, die es anlegen kann. Lediglich aus den Gewinnen des angelegten Geldes darf der Stiftungszweck finanziert werden.
    Bei den aktuell niedrigen Zinsen muss erst ein sehr großes Stiftungsvermögen zusammen kommen, um etwas für den angedachten Aufgaben zu finanzieren.

    Um 10.000 Euro einsetzen zu können, müssen erst mehrere Millionen Euro Stiftungskapital eingeworben werden.

    Ein anderer Weg wäre die Gründung einer Genossenschaft. Dabei wird das Geld der Mitglieder direkt für den Zweck eingesetzt. Sollte ein wirtschaftliches Unternehmen dann Gewinne abwerfen, würde das den Genossen der Genossenschaft zu gute kommen.

  3. Steimnetz

    Fast täglich kann man die Veränderungen am alten Gaswerk während der Umbauphase beobachten. Die Struktur des alten Gebäudes hat sich schon erheblich verändert und man fragt sich, was am Ende von der schönen alten Optik noch übrig bleibt. Desweiteren fragt man sich, was das zum hoffentlich guten Ende in der Summe kosten wird.

    Andererseits sind ja nun (die Umstellung habe ich persönlich wohl verpasst) nachts in Homberg sämtliche Straßenbeleuchtungen (mit Ausnahme auf dem alten Kasernengelände) bis um 6.ooh morgens abgeschaltet, was mir ein mulmiges Gefühl macht. Es muss gruselig sein, wenn man allein nachts durch diese Stadt laufen muss und ich hoffe, dass das im Winter wieder geändert wird.

    Einen direkten Zusammenhang gibt es ja nicht, aber für die Umbaukosten des Gaswerks hätte man die nächtliche Straßenbeleuchtung in Homberg-Efze vermutlich noch über Jahrzehnte nachts leuchten lassen können, was ja mal ganz ursprünlich auch der Grund für die Errichtung des Gaswerks war.

    Wie schön war es dann doch im Sommerurlaub, wo man die ganze Nacht mit dem Hund durch die Straßen laufen konnte und sich sicher fühlte, weil es überall Licht gab…

  4. Maurer

    Komisch.

    Das Amtsgericht wird besichtigt und man spricht darüber. Das EKZ plant man und spricht darüber.

    Von neuem Jugendzentrum und Haus der Reformation hört man nichts. Auch nichts davon, was aus dem SPD Antrag wurde, Reformationsstadt auf die Ortseingangsschilder zu bringen.

     

  5. regio

    Zu 3  – Steinmetz

    Die Kosten für den Abriss des alten Gaswerks hätten 1,1 Mio. Euro betragen, wovon der städtische Anteil bei 495 000 Euro lag.  Die Sanierung des Gebäudes plus Einrichtung des Jugendzentrums kostet die Stadt – dank erheblicher Zuschüsse – etwa 340 000 Euro.

    Die Einführung einer sogenannten Nachtabschaltung in Rheine (d.h. der kompletten Abschaltung aller Straßenlampen zwischen 1.00 Uhr und 3.30 Uhr in der Nacht) hatte einer Untersuchung der Fachhochschule Münster zufolge keinerlei erkennbaren Auswirkungen auf die Einsatzzahlen der örtlichen Polizei – und das bei einer jährlichen CO2-Ersparnis von 420 Tonnen und fiskalischen Einsparungen von 72.000 Euro. Und dabei hat nicht einmal das Sicherheitsempfinden der Anwohner merklich unter der Maßnahme gelitten:

    Die Lichtabschaltung hat weder dazu geführt, dass das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung in Rheine gesunken ist. Das Einsatzgeschehen der Polizei in Rheine wurde durch die Lichtabschaltung nicht beeinträchtigt. Die Einsatzzahlen sind durch alle Vergleichszeiträume hindurch überwiegend konstant geblieben.

    Auch Homberg wird sich durch die Abschaltung der Strassenbeleuchtung nicht zu einem großräumigen Angstraum entwickeln.

     

  6. DMS

    zu 5:
    Wer am Sonntag Abend so detailierte Informationen und Daten zusammenstellen kann, muss mit  den Themen, die (Nr. 3) angesprochen hat, schon vorher sehr vertraut sein. Vielleicht ist regio ein Bearbeiter dieser Fälle, der Bürgermeister selbst oder ein Mitarbeiter der Verwaltung. Dazu sollte man sich die verschiedenen Beiträge einmal hintereinander ansehen. Einige Beispiele aus der letzten Zeit.

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=9764#comment-17304
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=9764#comment-17301
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=9764#comment-17292
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=9652#comment-17265
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=9709#comment-17219

  7. Steimnetz

    zu 5 und zu 6

    Das sind in der Tat detailierte Informationen und die Nachabschaltung gibt es ja schon länger. Allerdings kann ich mich erinnern, dass diese bis 4.ooh lief. Seit wann wird die Abschaltung denn bis 6.ooh betrieben?  Sicherlich gab es die Sachbeschädigungen in der Kernstadt (umgestoßene Blumenkübel, herausgehobene Kanaldeckel etc.), besonders am Wochenende zu beobachten, auch schon bereits früher, als die Nachtbeleuchtung noch durchgängig eingeschaltet war?

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