HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Blick in den Investitionsplan 2023 – Was stimmt noch?


Der Schuldenberg wird immer höher

Im Entwurf des Haushaltsplan 2023 sind für die nächsten 4 Jahre neue Kredite in der Höhe von 35,223 Millionen Euro vorgesehen. Zum Ende des Jahres 2022 wird die Stadt Verbindlichkeiten in Höhe von 74,577 Millionen Euro haben. Sie setzen sich zusammen aus den Krediten auf dem Kapitalmarkt, Leasingverpflichtungen und ähnliches und den Verbindlichkeit bei den Zweckverbänden, die allein 7, 246 Millionen Euro betragen.
 

Sparen: Nein danke. Weiter wie bisher

Die Ausgaben der Stadt setzen sich zusammen aus den Kosten für den laufenden Betrieb und aus den geplanten großen und kleinen Investitionen.

Der größte  Betrag in der Liste der Investitionsvorhaben ist die "Aufwertung Freibad Erleborn". Dafür sollen im kommenden Jahr 3 Millionen Euro ausgegeben werden. In den weiteren Jahren kommen noch 4,457  und 1,703 Millionen Euro dazu, Insgesamt wird nach dem heutigen Stand die "Aufwertung" des Freibades 9,161 Millionen Euro kosten. Hinzugerechnet  müssen aber noch die bisher schon aufgelaufenen Planungskosten, die nach den letzten Informationen bei 1,3 Millionen Euro liegen sollen.

Bisher wurde die Planung mit 6,2 Millionen Euro angegeben. Das scheint überholt zu sein.

 

Auszug aus dem Entwurf des Haushaltsplans 2023

Die Kosten im Haushaltsplan liegen schon vor Baubeginn 50 Prozent darüber. Welche Kostenüberraschungen werden in den nächsten zwei Jahren noch kommen? Das sind nur die Baukosten. Der laufende Betrieb des Schwimmbads im Sommer macht weitere laufende Ausgaben notwendig.  Diese Kosten stehen in keinem wirtschaftlich vertretbaren Verhältnis zu den zu erwartenden Einnahmen.

Im letzten Sommer hatten bereits Schwimmbäder in Hessen schließen müssen, weil die Kosten zu hoch wurden, siehe als eines der Beispiele hier.

Und das alles in einer Zeit, wo selbst der Bürgermeister bereits angekündigt hat, dass man die Standard bei der Kinderbetreuung wohl ändern müsse. Im Klartext: verschlechtern. Die Grundsteuer muss erhöht werden, so Bürgermeister Dr. Nico Ritz in der letzten Stadtverordnetenversammlung. Er fragte auch, welche Infrastruktur wir uns noch leisten können.
Nach dem vorgelegten Haushaltsentwurf, scheint er noch keine Antwort gefunden zu haben.
 

Brücken und Straßen

Im Gegensatz dazu die Ausgaben für notwendige Infrastruktur wie zum Beispiel Straßen und Brücken.

Für die Unterhaltung von Brücken sind für 2023 nur 25.000 Euro vorgesehen.
Für die Erneuerung von Brücken 100.000 Euro.

Die Sanierung allein der Hersfelder Straße ist mit 1,196 Millionen Euro geplant.

Nach dem Haushaltsplan (Seite 152) seien in diesem Jahr 680.000 Euro bereits vorgesehen gewesen. Doch es ist nichts verbaut worden. Für 2023 stehen 515.700 Euro im Haushaltsplan (Seite 48).

Für 2023 stehen weitere 970.000 Euro und für 2024 840.000 Euro im Haushaltsplan, insgesamt also 2.490 Millionen Euro. Wie kommt es dann in den jetzt vorgelegten Haushaltsentwurf nur zu 1,960 Millionen Euro, wo doch die Bau- und Materialkosten überall gestiegen sind?

Wieder nur eine Luftnummer oder besser ein Haushaltsstelle die als "schwarze Kasse" für andere Ausgaben genutzt wurde?

Allein an den beiden Projekten Freibad und Hersfelder Straße wird sichtbar, dass der Entwurf nicht stimmig ist. Er ist somit unseriös und nicht  genehmigungsfähig.

 


Über was die Stadtverordneten beschließen wollen

  15. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, dem 17. Novmber 2022 um 19:00 Uhr in den Saal der Stadthalle, Ziegenhainer Straße 19 a, 34576 Homberg (Efze) Tagesordnung 1. Einbringung des Entwurfs der Haushaltssatzung 2023 gemäß § 97 Absatz 1 HGO (VL-210/2022 6. Ergänzung) Anmerkung: Ein Entwurf des Haushaltsplans wurde schon einmal im Oktober eingebracht.  Jetzt […]

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Homberg als rechtsfreier Raum

  Wieder wird der jährliche Haushaltsplan für das nächste Jahr beschlossen werden. Doch dieses städtische Gesetz wird wieder gebrochen, wie zunehmend in den letzten Jahren. Die Stadtverordneten werden wie bisher rechtswidrig auf Kontrolle verzichten und damit auf ein wesentliches Element kommunaler Demokratie. Der jährliche Haushaltsplan steckt den Rahmen dafür ab, was und wie im kommenden […]

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Wieder Kommentare möglich

 Foto: Figuren auf Stelzen, die versuchen über die Mauern der Stadt Homberf zu schauen. Skulpturen an der Stadtmauer der Stadt Homberg an der Wallstraße  Bildhauer: Ernst Groß, Großropperhausen Leser:innen des Homberger Hinguckers fragten, ob nicht wieder die Kommentarfunktion geschaltet werden kann. Die Funktion wurde abgeschaltet, weil manche Leser:innen unter vielen verschiedenen Pseudonymen schrieben. So […]

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Unterkünfte für Geflüchtete

Hat Homberg seine eigenen Immobilien vergessen?

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Kindergarten Wernswig von Jahr zu Jahr verschoben, von Jahr zu Jahr teurer

Tabelle: Auszüge aus den Haushaltssatzungen für die Jahre 2020 bis 2023 (Fördermittel des Landes und des Kreises sind nicht mit eingerechnet)   Für das Haushaltsjahr 2020 wurde der Planungs- und Baubeginn beschlossen. 2021 sollte der Bau fertig sein, denn in den Folgejahren sind keine Mittel mehr eingeplant. Wie man in Wernswig sehen kann, ist noch […]

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Fachwerkzerstörung geht in Homberg weiter – Damenstift Wallenstein

Foto: Erker am Westgiebel des Damenstifts Wallenstein wird abgebrochen.   Die mutwillige Zerstörung wertvoller historischer Bauten geht in Homberg weiter. Historische Fotoaufnahme von den Gebäuden des Lehrerbildungsseminars (Negativ noch auf Glasträger)  /Die Beschriftung der Gebäude ist nicht Teil des Originals / Das Gebäude des sogenannten Damenstifts Wallenstein ist nicht nur wegen seines Baus sondern auch […]

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Kindergarten Wernswig muss warten

Foto: Kindertagesstätte in Wernswig, in dem Schulgebäude der Matthias-Claudius-Schule Wernswig ist der größte Stadtteil im Stadtgebiet. Der Kindergarten dort ist schon lange zu klein. Früher wurde sogar für einige Zeit ein Container als weiterer Raum aufgestellt. Das ist mindestens 15 Jahre her. Schon 2018 standen 10.000 Euro Planungskosten für den Kindergarten Wernswig im Haushalt. Seit […]

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Solarpark, Kasernenkauf und der Gerichtsprozess

Der 7,5 MW Solarpark steht nicht auf vorbelasteten Gelände. Die Voraussetzung für die erhöhte Einspeisevergütung über 20 Jahre sind nicht gegeben, das bestätigt die Staatsanwaltschaft 2017 und die HLG. Den Schaden tragen alle Stromnutzer. In den 20 Jahren Laufzeit entsteht der Öffentlichkeit ein merhfacher Millionenschaden. Dieser Sachverhalt scheint nicht Gegenstand des Prozesses gegen Ex-Bürgermeister Wagner zu sein.

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Holzhausen und sein Sportplatz

Luftbilder aus dem Bodeninformationssystem. Links die Flächen bei der unteren Ziegenhainer Straße mit der Reithalle am linken Rand. Rechts der Sportplatz in Holzhausen. Holzhäuser Bürger:innen waren sehr interessiert Die Stadtverordnetenversammlung war am 20. Oktober 2022 außergewöhnlich gut besucht. Bei der Online-Übertragung der Sitzung fiel das nicht auf, denn alle Besucher saßen auf der Empore und […]

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Solar auf Gebäude: Im Solarkataster nachschauen

  Abbildung: Ausschnitt  aus HNA 26.10.2022               Das wäre eine gute Forderung: Fotovoltaikanlagen auf Homberger Gebäude.  Leider hat die CDU-Fraktion der Stadtverordnetenversammlung das nicht beantragt, sondern sie fordert lediglich ein Kataster über alle versiegelten Freiflächen zu erstellen, auf denen Fotovoltaikanlagen errichtet werden könnten.  Im Solar-Kataster Hessen ist das bereits […]

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Die fetten Jahre sind vorbei

Wer sich nicht schon genauer mit den städtischen Finanzen beschäftigt hat, für den mag die fast einstündige Darstellung des Bürgermeisters mit den Details zu der Wirkung von Abschreibungen langweilig erscheinen. Eingepackt in solche Darstellungen waren die schlechten Nachrichten verpackt:

# Grundsteuer wird in Homberg erhöht werden müssen.
# Die Standards für Kindergärten müssen gesenkt werden.
# Die Stadt muss sich fragen, wie viel Infrastruktur sie sich noch leisten kann.

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Gasthaus Krone: Seit acht Jahren intelligent investiert?

  Bürgermeister Dr. Nico Ritz:   "Wir haben einfach viel richtig gemacht – Fördermittel eingeworben und intelligent investiert, denn das gehört zum Sparen dazu." 2014—————————————–   2015—————————————— "Für die Handwerkerkooperative gibt es aktuell acht Homberger Handwerkerbetriebe, die konkret ihr Interesse in persönlichen Gesprächen zur Teilnahme an dem Konzept bekundet haben. Seit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung […]

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