HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Seniorenbefragung „Wohnen im Alter“

…oder gut Ding will Weile haben.

BildVor über 5 Jahren beauftragte das Parlament auf Antrag der CDU den Magistrat mit der Durchführung einer Befragung nach der Wohnsituation und den Wohnwünschen der Senioren.

26.02.2004, Parlamentsbeschluss auf Antrag der CDU
Durchführung einer Befragung unter den über 60-jährigen Bürgerinnen und Bürgern Hombergs zu den gewünschten seniorengerechten Wohnformen

Viereinhalb Jahre später (!) heißt es im Sachstandsbericht des Bürgermeisters über noch nicht abgearbeitete Beschlüsse:

28. September 2008, Sachstandsbericht des Bürgermeisters
Erfolgt in Kürze in Homberg aktuell; Fragebogen liegt zur Abstimmung vor.
Anlässlich des Herbstmarktes ist eine erste Befragung vorgesehen.

Acht Monate später findet der folgende Aufruf in Homberg aktuell
28. Mai 2009 in Homberg aktuell
Fragebogen „Wohnen im Alter“

Wissen, wie die Wohnsituation unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger aussieht, und erfahren, welche Meinung sie hinsichtlich des Themas „Wohnen im Alter“ haben, dass ist dem Seniorenbeirat der Stadt Homberg (Efze) wichtig. Deshalb veröffentlicht der Seniorenbeirat an dieser Stelle einen Aufruf mit der Bitte, im Internet unter https:// www.homberg-efze-kreisstadt.de/140.0.html diesen Fragebogen herunterzuladen, auszudrucken und auszufüllen und ihn dann an den Seniorenbeauftragten der Stadt Homberg, Uwe Dittmer, im Standesamt, Rathausgasse 1 in 34576 Homberg (Efze) zu schicken. Oder sie kommen zu den Öffnungszeiten direkt im Standesamt vorbei und holen sich den Fragebogen ab.
Die Fragebögen werden ausgewertet und das Ergebnis dem Parlament, vorgelegt, dann in Homberg Aktuell veröffentlicht, und es wird versucht, Maßnahmen umzusetzen. Der Seniorenbeirat erhofft sich, ein umfassenderes Bild von der Gesamtwohnsituation unserer Seniorinnen und Senioren zu erhalten. Deshalb ist es so wichtig, dass sich möglichst viele Senioren beteiligen.
Haben Sie noch Fragen? Dann wenden Sie sich bitte an den Vorsitzenden des Seniorenbeirats Heinz Engelhardt unter der Telefonnummer 05681/930270 oder an den Seniorenbeauftragten der Stadt Homberg (Efze), Uwe Dittmer, Telefon 05681/994126.

zum Fragebogen hier

Der Seniorenbeitrat geht davon aus, dass Senioren einen PC haben, mit dem Internet vertraut sind und sich dort den Fragebogen herunterladen. Alternativ darf man in die Stadt fahren und ihn sich im Rathaus abholen. Von der Möglichkeit, ihn sich zuschicken zu lassen, steht nichts.

Schon dieser „seniorengerechte“ Aufruf lässt an der Ernsthaftigkeit zweifeln. Der Zweifel wird verstärkt, wenn man sieht, das nicht der beauftragte Magistrat diese Befragung durchführt, sonder der Seniorenbeirat. Der Magistrat hat sich dieses Auftrags entledigt und ihn abgeschoben.
Auf eine repräsentative Befragung wird verzichtet, denn es gibt keine Vorkehrung, dass alle Betroffenen den Fragebogen erhalten. Die möglicherweise eingehenden Antworten haben keine Aussagekraft. Wer eine bestimmtes Thema besetzen wollte, könnte auch gleich mehrere Fragebögen einschicken. Gegen Manipulation ist keine Vorkehrung getroffen worden.

Und was wird das Ergebnis der Befragung sein?
„…und es wird versucht, Maßnahmen umzusetzen.“ heißt es im Text.
Unverbindlicher kann man kaum sein.

Ein Beispiel, wie mit Aufträgen des Parlament und hier sogar auf Initiative der eigenen Partei manipuliert wird. Es erstaunt, dass die CDU das so lange mit angesehen und hingenommen hat.

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{Rekonstruierter Beitrag}


4 Kommentare zu “Seniorenbefragung „Wohnen im Alter“”

  1. Bad Man

    Was würde den aus dieser Aktion ?

    Wo wir doch auf der Homepage der Stadt wieder etwas zur Behindertenbeauftragten lesen, würde es sich doch gut machen wenn so etwas wie es der Haus- und Grundbesitzerverein anbietet auch seitens des Seniorenbeauftragten und eben dieser Beauftragten Angeboten würde.

    Eine Besichtigung bei der Firma Linss in Beiseförth zum Thema Barrierefreies Bad !

    Insgesamt vermisse ich in diesem Bereich eine Information darüber, was außer der Durchführung von geselligem Beisammensein und den alljährlichen Festivalitäten, Ausflügen die sich viele wegen der Kosten nicht leisten können oder die zum Shopping genutzt werden gerade für Behinderte und Ältere mit geringem Einkommen wirklich getan und erreicht wurde.
    Sprechstunden sind ja schön, der Besitz eines E-Rollstuhles auch.
    Was aber ist mit den anderen?
    Wo war Einsatz und Hilfe für Frau Fischer der Behindertenbeauftragten des Altkreises als es um die Umwandlung der Filiale Osterbach der KSK ging?

    Nicht das ich die Arbeit herabwürdige, zu leicht verliert man Blick auf die Bereiche die Hilfe wirklich benötigen.
    Auch zum Thema Weg entlang der Schirnen kam aus diesem Bereich und auch des Seniorenbeirates zumindest öffentlich keine Aktivität.

    Wenn ich die HNA aufschlage und lese das Melsungen die erste Stadt in Deutschland ist die für Blinde und Sehbehinderte ein modernes Leitsystem anbietet, drängt sich mir die Frage auf:
    Wo sind die Homberger? Etwa hinter dem Mond?

  2. Anya

    Behindertenbeauftragten?

    Wieder ein Pöstchen, man vergibt doch so gern welche.
    Macht ja was her, wenn auch Sinn,- und Kompetenzfrei

  3. Homberger Jeck

    Einer neuer Seniorenbeirat wurde gebildet. Während der konstituierenden Sitzung wurden auch wie üblich Wahlen abgehalten.

    Woraus bildet sich denn der Seniorenbeirat? Warum gibt es keine Wahlen dazu? Warum sind es nur Organisationen und Parteien die vertreten sind? Warum nicht unabhängige Bürger mit geringem Einkommen, Rentner ?

    Warum braucht für das was dort geschieht ( Veranstaltungen und Ausflugsfahrten mit Grau Reisen, meist nur für besser gestellte bezahlbar ) notwendigerweise den Beirat in dieser Größenordnung? Wo ist nachlesbar was aus den Angeboten Haushaltshilfe usw. wurde? Wo eine Bilanz öffentlich? Wo findet man etwas zur Behindertenbeauftragten und ihren Aktivitäten?

    Wie sind Jugend, Senioren, Behindertenbeauftragte in die Vorbereitungen des "Bürgerbusses" integriert?

    https://homberg-efze.eu/2016/09/16/neuer-seniorenbeirat/

  4. Termin Ator

     Was macht denn die Einrichtung eines Seniorencafes? Bei all den Leerständen sollte es doch kein Problem sein.

    Siehe den Beitrag von Bad Man hier zum Thema " Insgesamt vermisse ich in diesem Bereich eine Information darüber, was außer der Durchführung von geselligem Beisammensein und den alljährlichen Festivalitäten, Ausflügen die sich viele wegen der Kosten nicht leisten können oder die zum Shopping genutzt werden gerade für Behinderte und Ältere mit geringem Einkommen wirklich getan und erreicht wurde."

    So wie der Bürgerbus ebenfalls nicht aus dieser Gruppierung kam. Schade.

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