HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Schirnen: Stadt sucht Investor

Für das Gasthaus Krone gäbe es angeblich einen Interessenten, hieß es von Seiten der Stadt. Für die Schirnen wird ein weiterer Investor gesucht.

Wie viele gastronomische Betriebe sind am Marktplatz wirtschaftlich überlebensfähig?

Die Homberger Stadtpolitiker können sich vieles erträumen.
Aber die einfachsten wirtschaftliche Überlegungen blenden sie aus. Ein Gastronom darf das nicht.
Er muss monatlich seine Rechnungen bezahlen und schauen, dass dafür das Geld herein kommt.

Um den Marktplatz herum gibt es verschiedene gastronomische Betriebe. Jetzt soll noch ein weiterer in den Schirnen aktiv werden. 150.000 Euro muss er erst einmal als Sicherheit vorweisen können. 

Gibt es eine wirtschaftlich realistische Möglichkeit für einen weiteren gastronomischen Betrieb am Markt?

Einfache Überschlagsrechnung: Wenn der Investor von 150.000 Euro in 15 Jahren seinen Einsatz und die Kosten für die Erneuerung der Einrichtung erwirtschaften will, muss er jährlich 10.000 Euro Reingewinn nach Steuern erzielen. Das wäre ein sehr sportliches Ziel. Dafür müsste er einen Betrieb ganzjährig vorhalten und die Gäste müssten das Angebot gut annehmen. Es sind Zweifel angesagt in Zeiten, in denen gastronomische Betriebe es immer schwerer haben.

Ungleichbehandlung
Auf dem Burgberg wird ein gastronomischer Betrieb von der Stadt mit 240.000 Euro gefördert. In den Schirnen soll der Investor einen Wasserschaden auf eigene Kosten beheben, den Architekt und Stadt selbst zu verantworten haben. In 10 Jahren sind sie nicht in der Lage gewesen, den Schaden im Beweissicherungsverfahren zu klären. Es ist nicht bekannt, wie der Schaden nachhaltig behoben werden kann und wie hoch diese Kosten sein werden. Jeder Interessent wird sich erst einmal diese Fragen stellen. Warum stößt die Stadt das Objekt ab, das sie erst vor drei Jahren selbst gekauft hat?
So schön der Platz an den Schirnen im Sommer ist, was soll damit im Winter werden? Wie sollen die Schirnen ganzjährig beheizt werden?

Sackgasse angesteuert
Ich wage die Prognose, es wird unter den Bedingungen keinen Investor geben. Vielleicht soll es auch keinen geben, damit man dann die Hände in den Schoß legen und sagen kann, man habe alles versucht – heimlich mit der Hoffnung, dass keiner mehr nach dem Wasserschaden und die dafür Verantwortlichen fragt. Sollen sich doch in späteren Jahren andere um die Schirnen kümmern.

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