HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Falsche Kostenberechnung für Baumaßnahme Engelapotheke

 

Die Stadt vergab  einen Auftrag an das Architekturbüro WAS, das die drei ersten Leistungsphasen für den Umbau der Engelapotheke bearbeiten sollte.

Leistungsphase 1: Grundlagen ermitteln
Zur Grundlagenermittlung gehört die Bestandsaufnahme über das Schadensbild des Gebäudes. Erst auf der Grundlage des tatsächlichen Ist-Zustandes kann eine Kostenermittlung stattfinden.

Wie sich gezeigt hat, ist die Leistungsphase von der Stadtverwaltung als erbracht angenommen worden.

Es hat sich aber gezeigt, dass die erbrachte Leistung schwerwiegende Mängel aufweist. Die notwendige Schadensermittlung hat nicht in dem Umfang stattgefunden, wie es der Stand der Technik erfordert. Am Tag des offenen Denkmals konnte  man die nur kleinen Untersuchungsfelder sehen. Bei der sichtbaren Verformung des Gebäudes kann das keinen hinreichenden Aufschluss über das Schadensbild geben. Soweit bekannt wurde, sind die Außenwände auch nicht systematisch und Stück für Stück untersucht und dokumentiert worden.

Leistungsphase 2 und 3
In der Leistungsphase 2 erstellte der Architekt einen Vorentwurf, der mehr oder weniger grob die Grundkonzeption vorstellt und dafür die Kosten schätzt.
Wenn der Bauherr dieser Vorplanung zustimmt, meist mit weiteren Ergänzungswünschen, kann die dritte Leistungsphase beginnen.

In der Leistungsphase 3 wird ein Entwurf gezeichnet, bei dem schon die Massen ermittelt und dafür die Kosten berechnet werden. Ob im Magistrat überhaupt über die Vorentwürfe beraten wurde, ist nicht bekannt. Bekannt ist nur, dass das Architekturbüro WAS am Ende einen Komplettpreis genannt, der bei rund 863.000 Euro liegt.


Mögliche Ursachen der falschen Kostenberechnung

Entweder war der Architekt fachlich nicht in ausreichendem Maße dazu fähig, und auch nicht die Bauverwaltung, die die Leistung abgenommen hat.
Oder der Auftrag lautete, die Leistung so auszuführen, dass ein niedriges Kostenniveau genannte werden kann. Die Stadtverordneten konnten der Baumaßnahme in Kenntnis der scheinbar niedrigen Kosten zustimmen.

Hier wäre eine Untersuchung notwendig, um zu klären, wer diese Mangel zu verantworten hat.

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20 Kommentare zu “Falsche Kostenberechnung für Baumaßnahme Engelapotheke”

  1. Phil Antrop

    Erinnert mich an den Ablauf bei den angeblichen Konversionsflächen.

    Da meinte doch das zuständige Unternehmen einfach mal aus einem Gespräch mit einem Bürgermeister, das auch noch per Telefon, alle notwendigen Daten zu haben um ein Bodengutachten erstellen zu können. Man ist nicht ein einziges Mal vor Ort gewesen und hat keinerlei Bodenuntersuchungen vorgenommen, dafür dann aber einen nicht vorhandenen "Truppenübungsplatz" begutachtet. Bezahlt von den Bürgern der Stadt. Die Folgen u.a. 

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=25290

  2. Phil Antrop

    Bleibt nur eines festzustellen: " Wir sind alle hintergangen worden" !

    Bitter und zum wiederholten Male. Irgendwie hat es Homberg nicht so mit den Fachleuten und Experten.

    Ob Architekt und sonst wer wenn es um Sanierung von Schirnen ging, Statiker die innerhalb von weniger als einem Jahr unterschiedliche Statiken abliefern ( was die Stadt etwa 15 000 € gekostet hat ), Stadtarchitekt, Technologiezentrum mit Hunderten von Arbeitsplätzen, Millionen an Einnahmen modernster Technik wie Pyrolyse und Algenzucht. Ob ein Messezentrum oder ein obskurer Geschäftsführer K. der mehr oder weniger ohne Wissen des Eigentümers agierte (BTD), dann bei der entscheidenden Sitzung plötzlich sollte eine neugegründete UHG kaufen, ( man erfuhr davon nur, weil ein Stadtverordneter Siebert beharrlich nachfragte, während der Rest der Stadtverordneten fast auschließlich einfach nur wie immer durch Ahnungslosigkeit glänzte), Herr Siebert war dann auch bei seinen Fraktions- und Parteikollegen, mehr oder weniger nicht mehr so gern gesehen. Störte er doch die behagliche Ruhe, nicht nur der eigenen Partei.

    Da fragt man sich dann auch, was wurde denn aus den beiden Gebäuden die man in der ehemaligen Ostpreußen-Kaserne verkaufte – der Vertrag aber scheinbar bis heute nicht vollzogen ist.

    Bleibt nur noch festzuhalten:
    Die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen interessieren sich weder für Aufklärung vergangener Fehlleistungen zum Schaden der Stadt, noch haben sie daraus sichtbar etwas gelernt.

    Tarnen- Täuschen und Vertuschen scheint ein auch heute noch beliebtes Spiel zu sein.

    Frage zum Schluss:
    Was wurde denn aus den seitens von Schoofs großzügig und kostenlos überlassenen Flächen des Ulrich Areals auf dem sich eine Tankstelle befand?
    Gibt es da denn schon ein Gutachten über Schadstoffbelastung, oder soll das auch einfach so aus dem Blickfeld genommen werden.

  3. Mister X

    HNA-online vom 05.03.17

    Stefan Gerlach (SPD)

    "Die Stadt müsse Ideen entwickeln, wie man Homberg vorwärtsbringe."

    Zustimmung meinerseits. Nur, wann zündet mal eine Idee der Stadt?

    Die Engelapotheke wird der nächste Rohrkrepierer auf der Kostenseite.

    Christian Haß ( CDU ):

    "Die Stadt habe leider 'richtig Pech' gehabt mit dem Haus."

    Ohne Worte!

    Sind Glück und Pech entscheidende Faktoren für die Stadtkasse?

  4. Wähler

    Mögliche Ursachen der falschen Kostenberechung

    Ich stehe mehr hinter dem oder (…)

    Das würde mehr zum Homberger Modell passen.

    Vielleicht kann die HNA bei dem Architektenbüro nachhaken!

  5. Wahrer Tierfreund

    Er sei nicht glücklich über die permanenten Nachbeschlüsse, sagte Christian Haß (CDU). Die Stadt habe leider „richtig Pech“ gehabt mit dem Haus.

    Nein. Man hat nicht Pech gehabt, sondern man vor dem Kauf nicht ausreichend den Gebäudezustand untersuchen lassen.
    Und mit dem wenigen haben sich dann die Stadtverordneten der CDU und SPD sowie die der grünen und der FDP abgefunden.
    Das ist schon eher grob fahrlässig oder vielleicht auch dumm zu nennen.
    PECH ist es jedoch nicht.

    Was das Pech anbetrifft, Herr Haß, da hat Homberg ja so richtig Fachleute für eingesetzt:
    Ärztehaus, Jugendzentrum, Burgberg, Technologiezentrum, Battle Tank Dismandling, Sanierung Schirnen, sind nur einige Punkte.

    Offenbar ist keinem mehr bewusst, dass Homberg eine Stadt unter dem Rettungsschirm ist.

    Wie kann man das denn vereinbaren, zumal man ja bei der HLG schon eine dicken Schattenhaushalt führt.

    Und keinen der Aufsichtsorgane der Kommunalverwaltung samt Finanzminister interessiert das.

  6. Opa

    "Und keinen der Aufsichtsorgane der Kommunalverwaltung samt Finanzminister interessiert das."

    Das habe ich mich auch schon gefragt. Jeder kleine Parkverstoß wird in unserer Stadt geahndet.

    Und uns Bürger schützt niemand vor den ausufernden Schulden. Eine Schande ist das.

    Dieser Schirm ist in Homberg löchriger als ein Schweizer Käse (…)

  7. WasAuchImmer

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=24761

    Tja scheint so zu bleiben!

    Wir wollen aber alles behalten und können nicht loslassen. Befindet sich so ein Gebäude im Privatbesitz, absolut indiskutabel es zu sanieren (zumindest in unserer Region). Wenn wir wirklich nicht loslassen können, dann viel Spaß bei einigen anderen Gebäuden in unserer historischen Altstadt.

  8. Kritischer Bürger

    Der Homberger ist mehrheitlich außergewöhnlich geduldig, wenn es um das Erkennen und die Bewertung von nicht zu leugnenden Fehlentscheidungen städtischer Gremien geht.

    Liegt es an der allgemeinen Politikverdrossenheit/Politikerverdrossenheit?

    Ist die Schmerzgrenze der zu entrichtenden Abgaben an die Stadt noch nicht überschritten?

    Vertrauen sie dem abgebenen Eid der Volksvertreter, ohne diesen nach der Wahl einer Überprüfung zu unterziehen?

    Homberg eignet sich meiner Meinung nach besonders für eine wissenschaftliche Untersuchung dieser Thematik.

  9. fRitz

    Wird mal wieder Zeit für ne staftige Anzeige und ein wenig Druck außerhalb dieses Blogs. 

  10. AnwaltsLiebling

    "Saftige Anzeige"

    Sie wird nichts bringen.

    Untreue?

    Wird nicht durchgehen, da keine persönliche Bereicherung vorliegt.

    "Die Strafe" kann nur durch den Wähler ausgesprochen werden. Bei der letzten Kommunalwahl waren diese nicht zu Veränderungen bereit.

    CDU und SPD werden voraussichtlich auch im nächsten Jahrzehnt die rechnerische Mehrheit stellen.

    Wenn innerparteilich die verschwendungssüchtigen Köpfe nicht ausgetauscht werden, wird die heutige Jugend noch lange an diese Epoche denken.

  11. Frustrierter

    Die Böden von (ehemaligen) Tankstellen sind erfahrungsgemäß sehr oft kontaminiert.

    Daher würde ich die Schenkung der Schoofs-Gruppe mit Vorsicht genießen.

    Auch würde ich nicht ausschließen, dass die Schenkung der ehemaligen Tankstellenfläche im Gesamtkontext Stadt Homberg / Schoofs-Gruppe zu sehen ist.

    ÜBER ALLEM STEHT DAS NEUE EKZ !  🙂

  12. Mahner

    Bei der Berichterstattung und den politischen Statements fällt auf, dass alle nur von der Engelapotheke sprechen. Dabei ist es mittlerweile ein Gesamtprojekt welches auch das Gebäude Obertor 1 und die rückwärtige Bebauung einschließt. Wenn die Wohnungen in der Obertorstraße 1 gebaut werden, müssen wir zwangsläufig das Rathaus umbauen. Die Kosten werden noch weiter steigen. Scheibchenweise Planung ist das nichts anderes. Noch eins: Die HLG finanziert uns dies alles. Ohne Worte.

  13. Heinrich der Achte

    Ihr könnt machen was ihr wollt, diese Frechheiten gegenüber den Homberger Bürgern werden noch weiter zunehmen. Es kann ja keiner etwas dagegen tun. Diese "sogenannten" Politiker sind zwar blöd, aber noch nicht saublöd. Die sagen sich doch: es merkt doch nur der kleine Prozentsatz der Leser des Hingucker was wir mit den Hombergern machen, also können wir die große Menge der Nichtleser ungestraft weiter vera…..schen.Und zur Rechenschaft werden wir sowieso nicht gezogen.Und gewählt werden wir auch wieder!! Also weiter in die Vollen.

    Ich könnte kot….

  14. Wähler

    Heute sprach ich in der Stadt mit Hombergern über den Artikel in der HNA .

    Lethargie machte sich breit.

    Hast du etwas Anderes erwartet?

    Du weißt doch, das geht doch schon seit Jahren so.

    Wir haben doch eh keinen Einfluss.

    Die machen doch was sie wollen.

    Experten am Werk….

    usw.

    Vertrauen in die gewählten Volksvertreter sieht m. E. anders aus.

  15. Mister X

    Heinrich der Achte

    So ist es!

    Was bleibt den Kommentatoren im Hingucker?

    Schweigen wie die überwältigende Mehrheit?

    Das kann es auch nicht sein.

    Immerhin schreibt die HNA gelegentlich über in der Stadt aufkommenden Unmut. Da keine Straßenbefragungen erfolgen, vermute ich / bin ich mir sicher, dass diese Einschätzung auch mit den Kommentaren im Homberger Hingucker zu tun hat.

  16. Scherzbold

    Heinrich der Achte

    "sogenannte" Politiker…

    Jeder Handwerker, der mein Haus betritt, hat mindestens die Gesellenprüfung abgelegt. (…) 

  17. Kritischer Bürger

    Die Chuzpe, mit der die Mehrheit der Homberger Stadtverordneten gegenüber dem Souverän im Abstimmungsverhalten auftritt, ist von einer Arroganz geprägt, die mich sehr nachdenklich stimmt.

    Ich bitte Herrn Bürgermeister, die Fraktionsvorsitzenden der ihn tragenden Parteien eindringlich, die Interessen der gesamten Homberger Bürgerschaft nicht aus dem Auge zu verlieren. Die Stadt Homberg verdient eine politische Klasse, die einer Kreisstadt würdig ist!

    Derzeit sind Zweifel angebracht  (…)

  18. Bürger 2004

    Es müsste mal jemand ein Flugblatt ( wenn da der Platz reicht) erstellen, auf dem all das zu sehen ist wo in Homberg die letzten Jahre und aktuell Geld verschwendet wird. Über all diesem muss der Riesen Schutzschirm zu sehen sein. Öffentlich                        diese              . Auch der Bürger, der den Hingucker nicht liest sollte/muss wissen was die feinen Herren hier in Homberg betreiben.

    Und jetzt bitte keine Schlauschwätzer die sagen : "….dann machen Sie das doch einmal…."

    Denn dafür fehlen mir wichtige Daten Fakten Zahlen…. und so ein Ding muss gut recherchiert sein.

    Und dann verteilt die BL und die FWG diese Blätter in Homberg und den Stadtteilen. Der Bürger MUSS, wenn schon nicht über die HNA, dann zumindest über ein anderes Medium über die Zustände in Homberg informiert weden. Ich verteile gerne mit.

    Und einen Riesengroßen Entwurf des Flugblattes wird dann passend zum Lutherjahr an das Tor der Homberger Kirche genagelt…..wie wäre es ??

    Moderation:  Beleidigende Begriffe sind unkenntlich gemacht.
    Siehe auch Kommentar 31 vom 16.09.16

  19. Bürger 2004

    Die Redaktion von Mario Barth deckt auf findet es bestimmt auch toll.

  20. Phil Antrop

    Eine ganz simple Frage:
    Wo kann ich nachlesen, dass die Stadtverordneten den Beschluss fassten und auch Gelder freigaben, die den Einbau eines Aufzuges außerhalb der Engelapotheke vorsehen?

    Gibt es dazu Protokolle, Vorlagen, Einzelheiten zu Vorlagen usw?

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