HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Asbestsanierung „für kleines Geld“

Asbestsanierung THSIn der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses am Montag, den 15.November 2010 kam die Diskussion auf die Altlasten durch Asbestdachdeckung auf den Gebäuden im Kasernengelände. Würde die Stadt die Grundstücke übernehmen, wäre sie für die Sanierung verantwortlich. Ob sich das angesichts des Kostenrisikos lohnt, wäre zu berechnen.

In diesem Zusammenhang sagte der Vorsitzende Reinhard Fröde, dass das nicht so viel koste. Er schilderte den Ablauf von Asbestzementplatten-Sanierung richtig: Die Platten müssen für den Transport zur Deponie verpackt werden, möglicher Staub an der Ausbaustelle muss mit speziellen Industriesaugern aufgenommen werden. Auf den Fotos sieht man die fachgerecht verpackten Teile in Deponiesäcken mit der Aufschrift "Achtung enthält Asbest", die in den Container für den Abtransport gelagert sind.

Fröde baue mit seiner Firma zur Zeit an der Theodor-Heusss-Schule. Die dortige Asbestsanierung sei "für kleines Geld" zu machen, man muss dazu nur "Firmen von weit her holen", so seine wörtliche Aussage.

Was "von weit her holen" heißt, sagte er nicht. In dem Zusammenhang mit "kleinem Geld" kann nur gefolgert werden, dass damit wahrscheinlich ausländische Firmen gemeint sind. Ob diese auch die Anforderungen der Technischen Regeln Gefahr Stoffe (TRGS 519) erfüllen, muss die Abteilung beim Regierungspräsidium prüfen. Auch hinsichtlich der Entlohnung der Arbeiter sind Fragezeichen angebracht, besonders wenn man sieht, was in der Logistikbranche in Homberg los ist.

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6 Kommentare zu “Asbestsanierung „für kleines Geld“”

  1. 'z Lisbeth

    Wenn man schon hier Zweifel äußert, dann sollte man auch aktiv werden um das zweifelsfrei klären zu lassen.

    Also nicht nur immer den Finger auf eine möglich Wunde legen sondern auch denArzt rufen und seine Diagnose abgeben lassen.

    In diesem Fall wäre es
    – das Hauptzollamt
    – Arbeitssicherheit bei RP (wie selbst festgestellt)
    – Gewerkschaften , vermutlich Bau Steine Erden
    Vermutlich dürfte der Unternehmer tariflich gebunden sein.

    Wenn nicht ist es ein Skandal das eine Stadt diesem Unternehmen Aufträge erteilt, denn das ist ja das Mindeste was man im Interesse der Bürger verlangen sollte, Tariflöhne zu zahlen:

    Ob man darüber hinaus den Wahlbeamten wegen möglicher Verstöße gegen seine Beamtenpflichten beim Verantwortlichen durch eine Beschwerde prüfen lässt, wäre zu überlegen.

    Also Oppositionsmitglieder handelt – oder schweigt

    meint ‚z Lisbeth.

  2. Rumburak

    … In dem Zusammenhang mit „kleinem Geld“ kann NUR GEFOLGERT werden, dass damit WAHRSCHEINLICH ausländische Firmen gemeint sind …

    Jetzt wird im Hingucker schon wahrscheinlich gefolgert …

    Je näher die Wahl rückt, desto unseriöser scheint es hier zu werden.

    Rumburak

  3. 'z Lisbeth

    Na ja.
    Für manche Homberger ist ja schon eine Firma aus Kassel von “ weit her“

    meint ‚z Lisbeth.

  4. Fröde Bauunternehmen

    Sehr geehrter Herr Schnappauf, lange genaug haben wir nur mitgelesen, aber nun wird es Zeit für einen Kommentar.

    Zu Ihren Aussagen und den darauffolgenden Kommentaren stellen wir folgendes fest.

    Herr Schnappauf verbreitete „Horrorszenarien“ aufgrund von Asbestsanierungen,
    ohne Zahlen zu den Kosten zunennen.

    Asbestsanierung ist in Deutschland ein umkämpfer Markt auf dem sich zahlreiche Firmen bundesweit betätigen.
    Daher die Aussage von Herrn Reinhard Fröde wie Asbestsanierung erfolgt,
    und was beachtet werden muss, und die Bemerkung über „Firmen von weit weg“ die solche Arbeiten für „kleines Geld“ ausführen.

    Es ist richtig das die Firma Fröde zur Zeit Baumaßnahmen an der THS durchführt,
    (Neubau Musiksaal) jedoch ist die Asbestsanierung nicht Teil unseres Auftrages.

    Die Asbestsanierung wird von einem Unternehmen aus den neuen Bundesländern
    durchgeführt.
    Die Bauschilder der Firma sind groß genug um festzustellen worher diese stammt.
    Bedingt durch Tarifverträge „Ost“ können Firmen aus den Neuen Bundesländern derartige Arbeiten ca. 1/3 günstiger anbieten, als „heimische“Firmen die an den Tarifvertrag „West“ gebunden sind.

    ACHTUNG IRONIE Autofahren kostet ja kein Geld und ist CO2 neutral
    Ironie ENDE

    Weiterhin werden die Baumaßnahmen an der THS Homberg durch den Schulträger den Schwalm-Eder-Kreis vergeben und bezahlt,
    und nicht durch die Stadt Homberg/Efze, diese hat darauf keinen Einfluß.

    Zur „Frage“ ob dort nicht nach TRGS 519 gearbeitet würde,
    so weisen wir darauf hin, das die Bauüberwachung der Gesamtbaumaßnahme durch die Hochbauverwaltung des Schwalm-Eder-Kreises, dem baubetreuendem Architekten und einen externen Sicherheits- und Gefahrenkoordinator erfolgt.

    Diese überwachenden Institutionen und Personen achten sehr genau auf technische Vorschriften und ordnungsgemäße Bauausführung.

    Wir als Firma Fröde Bauunternehmen halten alle tariflichen Vorgaben ein,
    und haben im Gegensatz zu vielen Mitwettberwebern,
    die letzten 12 Jahre keinen unserer Mitarbeiter im Winterhalbjahr entlassen/“stempeln geschickt“.

    Mit freundlichen Grüßen

    Holger Fröde

  5. DMS

    zu4:
    Guten Morgen Herr Fröde, vielen Dank für die Erläuterungen. Meine Einblicke in den Bereich Asbestsanierung geben mir Anlass kritisch zu sein, sie haben mich sehr hellhörig gemacht. So ist die Aussage „mit kleinem Geld“ ließe sich die Sanierung durchführen, kritisch zu betrachten. In diesem konkreten Fall ergibt sich das nach Ihrer Darstellung aus dem Tarifgefälle zwischen Ost und West, es gibt aber auch andere Wege. Mit den Vorgängen in der Bettenwelt ist deutlich geworden, wie in der Wirtschaft Kosten gespart werden.
    Die unterschiedliche Bezahlung in einem Wirtschaftsraum führt zu einem verzerrten Wettbewerb, den Sie auch mit dem Ironie-Einschub andeuten.
    In meinem Beitrag habe ich mich auf die Aussage im Bauausschuss bezogen und nicht auf ihr Unternehmen. Es war immer von fremden Firmen die Rede.
    Was Sie Horrorszenarien nennen, lautet in meinem Beitrag: „Würde die Stadt die Grundstücke übernehmen, wäre sie für die Sanierung verantwortlich. Ob sich das angesichts des Kostenrisikos lohnt, wäre zu berechnen.“ Ich vermag nicht zu erkennen, was daran ein Horrorszenarium ist.
    Mit freundlichen Grüßen Delf Schnappauf

  6. DMS

    zu 4:

    "Die Asbestsanierung wird von einem Unternehmen aus den neuen Bundesländern
    durchgeführt.
    Die Bauschilder der Firma sind groß genug um festzustellen worher diese stammt."

    Diese Aussage ist nicht richtig.
    Auf dem offiziellen und einzigen Bauschild auf dem Gelände der THS, das für die Bürger sichtbar ist, gibt es nur eine einzige aufgeführte Firma für den Fensterbau und sehr viele unbeschriftetete Felder. Das Bauschild befindet sich in der Ziegenhainer Straße vor der Theodor-Heuss-Schule, dort kann sich jeder Leser selbst ein Bild machen.

     

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