HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Kleine Schikane aus dem Rathaus

Dezember Protokoll rotDie Stadtverordneten erhalten auf Wunsch die Protokolle als Datei per email zugesandt. Das spart der Verwaltung gegenüber der Papierform Arbeit und Kosten. Auch die Stadtverordneten haben dadurch einen Vorteil, sie können die Protololle bequemer ablegen und wiederfinden und auch schnell und leicht mit der Suchfunktion im Computer etwas in den Protokollen heraussuchen.

Bisherige Praxis
Diese Möglichkeit hat der Bürgermeister jetzt unterbunden und der Verwaltung mehr Arbeit aufgelastet.
In der Verwaltung wird das Protokoll mit einem Textprogramm geschrieben. Die Textdatei wurde in das universell lesbare pdf-Format umgewandelt und verschickt, so können sie auf den verschiedenen Computersystemen der Empfänger gelesen werden.

Kleine Schikane
Das Protokoll der Dezembersitzung ist wie üblich im pdf-Format verschickt worden. Alles wie gehabt, würde man meinen. Erst wenn die Suchfunktion benutzt, wird,kommt die Meldung, dass das eingegebene Suchwort nicht gefunden werden konnte, obwohl es im Protokoll zu lesen ist.
Der Rathaustrick: Die Text- oder pdf-Datei ist in eine Bilddatei umgewandelt und diese wieder im pdf-Format abgespeichert worden. Statt der Buchstaben werden jetzt nur noch helle und dunkle Bildpunkte abgespeichert, die nicht mehr als ein bestimmter Buchstabe oder Wort zu erkennen sind. In Folge davon wird die Datei um etwa den Faktor 7 aufgebläht. Wenn man das Protokoll nur vor möglichen unbefugten Änderungen schützen wollte, hätte ein kleines Häckchen im Programm genügt. Dazu wäre die umständliche Prozedur nicht notwndig.
Im Rathaus wird werder Mühe noch Aufwand gescheut, die Arbeit der Stadtverordneten zu behindern.
Das ist moderne Stadtverwaltung à la Homberg. Natürlich kann die Prozedur mit etwas Aufwand auch wieder rückgängig gemacht werden. Eben eine kleine Schikane aus dem Rathaus.

Nachtrag 13. 1. 2012, 17:55
Jetzt ist auf der Homepage der Stadt das Protokoll der Dezembersitzung veröffentlicht, das auch wieder durchsucht werden kann. Lediglich die Reden des Stadtverordnetenvorstehers Heinz Marx und des Bürgermeisters Martin Wagner sind noch als Bild innerhalb der pdf-Datei enthalten. Sollte die Berichterstattung etwas bewirkt haben?

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9 Kommentare zu “Kleine Schikane aus dem Rathaus”

  1. Stefan Neudorf

    Wow, ist das nicht ein bisschen arg paranoid?!? Es kann sich ja schließlich auch um ein kleines Missgeschick seitens der Verwaltung gehandelt haben.
    Ich nehme nicht an, dass Sie sich daraufhin an die Stadtverwaltung gewendet haben, und um ein durchsuchbares Exemplar gebeten haben, oder doch?

    Irgendwie passt da ein abgewandeltes Zitat: „Just because you’re paranoid doesn’t mean they’re after you“

    Im Grunde genommen ist das eine Nachricht, die nicht einmal als Lückenfüller fürs Sommerloch geeignet ist…

  2. Pechvogel

    zu 1.
    Ein sehr aufwändiges „kleines Missgeschick“ :
    Man
    erstellt eine Datei.
    speichert sie unter .doc.
    wandelt sie in .pdf.
    wandelt sie in eine .jpeg, tiff,pic …..
    wandelt diese in eine pdf.

    Das passiert dann einer ausgebildeten Verwaltungsfachkraft, die solche Protokolle nicht zum ersten mal schreibt und an die Stadtverordneten verteilt.
    Schlimmer noch, wenn so ein kleines Missgeschick nur bei einem einzigen der Stadtverordneten passiert. Vermutlich noch kontrolliert!

    In diesem Sinne:
    Feiern wir die kleinen Missgeschicke!
    Zeigt es doch, dass man für kleine Spielchen in Hombergs Verwaltung immer Zeit zu haben scheint.

  3. Freitag der 13.

    @ Stefan Neudorf

    Mir drängt sich der Verdacht auf das diese Arbeitsweise in den Rathäusern bewusst so gesteuert wird.

    Glauben Sie wirklich an „ein kleines Mißgeschick“ wenn in Homberg solche Dateien an EINZELNE Stadtverordnete geschickt werden?

    Glauben Sie an „ein kleines Mißgeschick“ wenn in Knüllwald eine EINZELNE Gemeindevertreterin keine Einladung zur Sitzung erhält?

    Auffallend finde ich in beiden Fällen, dass es immer die kritisch fragenden, unliebsamen und nicht der regierenden Partei angehörenden Personen trifft.

    Auch wenn wir heute Freitag den 13. haben, Sie vielleicht abergläubisch sind – ich für meinen Teil erkenne durchaus ein System im Handeln der Rathäuser….

  4. Christine

    Ich vermute mal zu Gunsten der Stadtverwaltung, dass schlicht und einfach die bereits ausgedruckte Version eingescannt (automatisch als jpeg) und dann einfach als PDF gespeichert wurde.

  5. DMS

    zu 4: Warum so umständlich, warum noch einmal einscannen, wenn die Datei im pdf-Format vorliegt und jetzt auch so veröffentlcht ist? Angesichts der erdrückenden Fülle von Lügen, Tauschungen, Urkundenmanipulationen undTricksereien ist Ihre Vermutung leider für das Homberger Rathaus nicht mehr anzuwenden.

  6. Pechvogel

    zu 4.
    Ein als pdf Datei auf dem Rechner vorliegendes Protokoll etc wird ausgedruckt und dann eingescannt ?

    Also dann muss man der Person doch ein wenig die Qualifikation für die Tätigkeit absprechen.

    Mal sehen wie der Bürgermeister dieses kleine Missgeschick gegenüber den Stadtverordneten begründet.
    Denn er steht für alle Handlungen der Verwaltung als ihr Chef ein.

  7. DMS

    zu 3: Ob nur an Einzelne oder an alle Stadtverordnete diese Form der Datei geschickt wurde, ist nicht geprüft worden.

  8. Christine

    Ok, ich dachte, die Datei liegt als Word Dokument vor, es wird ausgedruckt, unterschrieben und verschickt. Und dieses Ausgedruckte und unterschriebene Dokument eben dann eingescannt.

    Wenn’s aber eh als PDF vorliegt, ist meine Vermutung wohl falsch.

  9. ich-hab-die-schnauze-voll

    wundern wir uns noch über diesen lügenden und betrügenden Bürgermeister?
    Ich glaube nicht!

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