HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Stadtbildpflege nach Homberger Art

Treppenturm

Genau in die Blickachse zwischen dem Wallensteinschen Damenstift und dem ehemaligen Landratsamt plazierte der Fritzlarer Architekt Christian Gerlach den stählernen Treppenturm, der als Fluchtweg dient.

Schon durch die Umgestaltung des Gebäudes ist nichts mehr von dem Kulturdenkmal erkennbar.

Historische Bedeutung

Das Gebäude in der Freiheiter Straße wurde 1837 als Teil des Komplexes des Lehrerseminars errichtet, das Gebäude war die Menagerie, es diente der Versorgung der dort Studierenden und enthielt auch die Wohnung des Direktors. Zusammen mit dem Gebäude der Lehrerseminar (heute Jobcenter) war es ein frühes Zeugnis der systematischen Lehrerausbildung. Homberg wurde damit zu einem wichtigen Bildlungsstandort für die Breitenbildung. Erst nachdem das Lehrerseminar in den Neubau an der Ziegenhainer Straße umgezogen war, wurde es als Landratsamt benutzt, danach hatte auch die Kraftstrom Bezugsgenossenschaft (KBG) darin ihre Geschäftsstelle.

Diese historischen Zusammenhänge sind mit der jetzigen Erscheinung eines Zweckbaus nicht mehr zu erkennen.

Warum wurde der Treppenturm nicht an der anderen Gibelseite errichtet, wo er nicht so in der Blickachse läge?
Der Fritzlarer Architekt Gerlach trägt nicht dazu bei, Hombergs historischen Werte zu erhalten.

Er schlug auch vor, die einmaligen Schirnen zu "modernisieren". Sein Plan: Die historischen Sandsteingewände der Fenster herausreißen und durch ein Glas-Stahl-Konstruktion ersetzten. Dass in der von ihm entworfenen Eisdiele in den Gewölben kein Platz vorhanden ist, unter hygienischen Bedingungen Eis zuzubereiten, scheint nicht berücksichtigt zu sein. Soll in nach der Modernisierung nur Fertigeis aus der Truhe verkauft werden?

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15 Kommentare zu “Stadtbildpflege nach Homberger Art”

  1. Barolle

    Scheußlich.

  2. Comment

    Früher hätten die Grünen geschrien! 

    😭

  3. Homberg Fan

    Früher ist nicht Heute.

     

  4. craddock

    Wenn man mal so mitbekommt, wo Herr G. so alles in Fritzlar seine Finger im Spiel hat(te), wundert einen nichts mehr. Ein Schelm sei, wer Böses dabei denkt…

  5. Mister X

    Es gibt Architekten, die in der derzeitigen Baukunst Spezialisten sind, aber auch solche, die in der historischen besondere Kenntnisse haben.

    An den Universitäten werden deshalb bekanntlich Schwerpunkte in verschiedenen Bereichen gelehrt.

    Welche Schwerpunkte wohl Herr Architekt Gerlach in seinem Studium gesetzt hat?

    Da der Denkmalschutz im Spiel war, werden bestimmt genügend Referenzobjekte vorhanden sein – oder doch nicht?

  6. Homberg Fan

    @ 4

    Der Name birgt für Qualität der besonderen Art.

  7. Scherzbold

    Hier hilft nur ein weiteres Blumentor, das diese Treppe verdeckt.:-)

    Gibt es jemand im Blog, der diese Treppe ( an dieser Stelle ! ) schön findet?

  8. Frustrierter

    In Anlehnung an Willy Brandts berühmten Satz, "Die Mauer muss weg", fordere ich, "Die Treppe muss weg."

    P.S: Betrachten sie den Vergleich unter dem Motto "VERSTEHEN Sie SPASS?"

      

  9. Baulöwe

    Herr Schnappauf!

    Müssen Sie denn immer dem gelben Trikot nachjagen?

    Wenn ich den Hombergern ein Behördenzentrum am Busbahnhof in privaten Immobilien verkaufen will, fange ich ganz links und ganz klein an. Ein Treppenturm am Ende ist der Anfang des nächsten Bauabschnitts.

    Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen…, wer keine hat, zum Bestatter.

    Übrigens.. (so leitet unser aller Altkanzler Schröder jeden Satz ein, bei dem er darstellt, dass er jetzt mal Tacheles redet, … übrigens gibt es echte Erfolge im Profisport nie ohne Doping, weder bei der FIFA, noch beim IOC!

  10. Scherzbold

    Ich habe mir heute die Treppe vor Ort angeschaut.

    Wie Barole schon bemerkte: Scheußlich!!

    Eine Bausünde! Das hat nichts mit der handwerklichen Kunst zu tun – aber dort passt dieses Monster nicht hin.

  11. Homberg Fan

    Ist ja mit den Denkmalschutzbehörden abgestimmt, wie es heisst. aber auch als KBG habe ich eine Verantwortung, sowas macht man einfach nicht, auch wenn die Behörden es abnicken. Marktplatz – Ost was ja auch aus Marburg abgenickt worden. Man darf also gespannt sein, was die Verantwortlichen so schön finden. Also auf den Lenkungsausschuss verlassen ich mich nicht. Und den Geschmack des Magistrates oder der STAVO kennen wir ja zur Genüge.

  12. Mister X

    Ich wäre schon froh, wenn die Stadt dem grünen Trikot nachjagt…

    Einzelne Punktewertungen führen dann in ferner Zukunft eventuell zum gelben Trikot und auf den Podestplatz vor den Schirnen. Die Homberger säumen den Marktplatz und huldigen den Bürgermeister und seinen Magistrat.

    Ich ahne, dass es bis zum gelben Trikot noch lange dauern wird.

    Tacheles hatte ich mir beim Amtsantritt von Dr.Ritz gewünscht.

  13. Homberg Fan

    Wie abgefahren ist das denn. Da traut sich der Geschäftsführer der KBG und wirbt für ein Eis in der Stadt Homberg und verkündet dreist und unverfroren, dass pro verkauften Ice -Kugel 20 Cent von der KBG an die Homberger Kindergärten gespendet werden. Geht es noch?

    Anstatt der Stadt das Gebäude an der Wallstraße zugunsten der Homberger und der Homberger abzukaufen, nimmt man das Gebäude ohne Scham für einen Euro geschenkt an.

    Nun erkennen die Gutmenschen der KGB die Kindergärten, nachdem der Reibach gemacht und das Stadtbild verschandelt worden ist. Jetzt soll ich ein Eis kaufen damit die Herren spenden. Also für wie blöd hält man uns.

    Wie realitätsfremd  ist die KBG und seine Entscheidungsträger?

    Ich bin gespannt wann Werbung mit Spenden für Würste und Schuhe oder Pizzas gemacht werden.

    Übrigens kann man Spenden von der Steuer absetzen.

    Ich würde mich schämen. Die Eisdiele tut sich auch keinen Gefallen, im Moment kann ich an Eis nicht ran, schon gar nicht was mit den Homberger Stromern etwas zu tun hat.

  14. Teufelchen

    Herr G. setzt das Werk von Herr G. nahtlos fort. Kontinuität der Verhunzung ist angesagt. Nicht etwa Pflege der gewachsenen Strukturen.

    👿

  15. Teufelchen

    Heimatnachrichten melden am 18.11.2015 das Gebäude sei fertig.

    Bürgermeister Dr. Ritz wird zitiert mit "Großer Erfolg" und er merkt an, "städtebaulicher Impuls gesetzt worden", "Paradebeispiel für konkrete Nutzung in der Innenstadt".

    Belebung der Innenstadt durch 30 Vollzeitkräfte ( war da nicht von 35 die Rede?) die tagsüber unterwegs seien, seien die die hier arbeiten.

    Etwas dick aufgetragen:

    Die die arbeiten können nicht in der Stadt unterwegs sein, die Mittagspause ist wohl nur 30 Minuten lang und die meisten werden ihr Mittagessen von zu Hause mitbringen, denn etwa die Hälfte wohnt nicht in Homberg. Einige der Arbeitsagentur sind in anderen Städten um dort die Arbeitsagentur vor Ort zu bringen.

    Alle anderen waren bisher in Homberg tätig und wohnen zwar zum Großteil in Homberg, sie als Umsatzbringer und Belebung der Innenstadt zu bezeichnen ist wohl bei der Zahl de Mitarbeiter etwas zu optimistisch.

    Hieß es nicht schon einmal, das Ärztehaus mit all den Angehörigen und Patienten belebe die Innenstadt?

    Wenn das so ist, warum schließen trotz aller Belebung Geschäfte in der Innenstadt?

    Irgendwie hat man bei allem was man so liest das Gefühl, die Verantwortlichen klopfen sich wieder besseren Wissens auf die Schultern, loben sich und haben dabei den Boden unter den Füßen verloren.

    Positiv ist ja schön und gut, nur glaubt es keiner mehr, wenn die Realtät anderes zeigt.

    Bin daher auf den Umsatzsprung der Geschäfte und deren Jubelschreie ebenso gespannt, wie auf die nun an Menschen mehr oder weniger vollen Straßen und Gassen.

    Ich seh es zwar mit einem weinenden Auge positiv, in das euphorische Jubeln einstimmen kann ich nicht.

    Es wird sich uswiesen, sagt man da wohl.

    Es würde mich freuen, wenn ich mich irre.

    👿

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